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Gameboy Advance

Donkey Kong Country

Details zu Donkey Kong Country

Review bewerten!

Review von Cubance

::: Fazit :::

Donkey Kong Country bietet nach wie vor ein schnelles Gameplay, viele Secrets und Spielspaß pur. Ganz so umfangreich wie Super Mario World 1 und 2 ist das Spiel trotzt Extras aber nicht. Die spärlichen Neuerungen sind kein Kaufgrund. Wer das Rare Jump'n Run als SNES oder GBC Version hat greift also nicht zu, sollte das nicht der Fall sein gibt es von mir eine uneingeschränkte Kaufempfehlung. Ein DKC Modul sollte in keiner Sammlung fehlen. Die beiden Nachfolger werden übrigens auch noch portiert.

::: Positiv :::

		sehr spaßig
		viele Secrets
		abwechslungsreich
		schnelles Leveldesign
		Minispiele

::: Negativ :::

		simple Portierung
		Bosse sind zu einfach
		Soundqualität
		Minispiele im MP nur mit Multi-Modul

::: Rating :::

Wertung:

82%

Erstveröffentlichung am 05.08.2003 11:33, Update am 29.11.2003 18:35. Dieser Review wurde 375x gelesen.

Affe Donkey Kong bittet seinen Kumpel Diddy Kong um die Bewachung seines größten Schatzes, des Bananenvorrats. Es kommt wie es kommen musste: Diddy nickt kurz ein und das kostbare Obst verschwindet. Fiese Krokodile - die Kremlings - haben die Bananen hinterhältig gestohlen. Von Schuldgefühlen geplagt erzählt er Donkey Kong das Geschehene. Daraufhin beschließen die zwei Primaten einen gemeinsamen Rachefeldzug.

Nachdem ihr euch für einen der drei Spielstände entschieden habt lehnt ihr euch zurück und genießt das spaßige Intro. Danach geht es schon los und ihr startet in der Heimat jedes Primaten: dem Dschungel. Insgesamt muss der Spieler 6 Welten bezwingen um King K. Rool das Handwerk zu legen. Unter anderem erwarten euch eine Mine, eine Fabrik, ein verschneiter Berggipfel und die Baumhäuser eines Nadelwaldes. Zwar ist die Optik thematisch angepasst, die Gegner bleiben aber durchgehend die gleichen. Die verschiedensten Arten von zweibeinigen Krokodilen (= Kremlings) wollen euch an die Kehle. Schlangen, Bienen, Beutelratten (so etwas in der Art), Fische sowie Haie in den obligatorischen Schwimmlevels und Vögel können umgehend Affengulasch zaubern. Glücklicherweise sind die meisten von ihnen mit simplen Sprüngen (A) zu besiegen, bzw. mit den B-Knopf Attacken von DK (Purzelbaum) und Diddy (Radschlag). B hat noch eine zweite wichtige Funktion, wenn der Spieler den Knopf gedrückt hält läuft der Affe.
Ihr könnt den Primaten jederzeit mit L oder Select wechseln, der andere folgt euch und ist für Gegner unsichtbar. Wenn der aktive Protagonist tot (oder besser gesagt ohnmächtig) ist spielt ihr mit dem anderen weiter - so habt ihr immer 1-2 Leben zur Verfügung, eine Energieleiste gibt es nämlich nicht. Allerdings sind in den Levelabschnitten so genannte DK-Fässer zu finden, hier wird der tote Kong wieder befreit und aktiviert.

Das Spiel steuert sich unkompliziert und sehr direkt, eine Eingewöhnungsphase ist nicht nötig. Das liegt zum Teil auch an der sporadischen Pad Belegung, mit einem großen Vorrat an Moves können die Affen nämlich nicht prahlen. Die dritte Spezial-Attacke bleibt nur DK vorbehalten: Wenn der Spieler Unten und B drückt macht er einen Hand-Klatsch. Damit können lose Stellen im Boden durchgeschlagen und die meisten Feinde im Bildschirmausschnitt vernichtet werden. Donkey's Gewicht macht sich auch bei Sprüngen deutlich bemerkbar, manche Gegner kann nämlich nur er mit einem Hüpfer neutralisieren. Auch sehr nützlich: Fässer die in den Abschnitten oft zu finden sind wirft DK deutlich weiter als sein Kumpel. Diddy kann zwar etwas weiter Hüpfen und steuert sich allgemein etwas flotter, für mich war DK trotzdem die bessere Wahl - Geschmackssache. Zu Streitereien über die Charakterwahl kann es auch beim Mulitplayer kommen. Wenn eine Spielfigur tot ist wird der GBA weiter gereicht und der andere drückt auf Select um weiter zu spielen - bis zur nächsten Schlucht? ;)

Doch auch alleine werdet ihr mit den Affen viel Spaß haben. Die Level (5 - 6 pro Welt) sind einfach, linear aufgebaut (von links nach rechts für gewöhnlich) und auf Schnelligkeit fokussiert. Das Gehirn, wie manchmal in Sonic, solltet ihr aber auf keinen Fall ausschalten. Die meisten Abschnitte geizen nicht mit Plattformen, Lianen und rotierenden Fässern bei denen es auf genaues Timing ankommt, andere wiederum setzten mehr auf Gegner und Effekte (Dunkelheit). Ausnahmen sind die schon angesprochenen Wasserlevel, die etwas konfuser aufgebaut sind, den Überblick verliert man trotzdem nie. Manchmal muss man auch Indiana Johns Like mit einem Minenfahrzeug Schluchten überspringen um wieder auf Gleisen zu landen. Trotzdem muss der Primaten Papa keineswegs auf Secrets verzichten, deshalb ist das Replay-Value zufrieden stellend - denn für einen Abschnitt selbst wird man in den seltensten Fällen mehr als 5 Minuten brauchen. Da wären die Tierboxen, aus denen Begleiter hüpfen die für eine kurze Zeit beritten werden können und denen Feinde kaum etwas anhaben können - ein Schwertfisch, ein Federvieh, ein Frosch, ein Strauss und ein Rhino helfen euch. Warp-Fässer transportieren euch bis zum Ende des Levels und in Bonus-Fässern findet ihr meistens Extra Bananen und weitere Secrets. Apropos Bananen, diese sind überall verteilt und dienen wie die Münzen im Mushroom Kingdom als Lebensquelle, vorausgesetzt man kann mindestens 100 von ihnen sein Eigen nennen. Das Level gilt nur dann komplett geschafft wenn die berüchtigten K O N G Buchstaben alle aufgesammelt wurden. Daneben sorgen vor allem die gut verstecken Fotoapparate für Suchorgien. Jeder Apparat beinhaltet ein Foto, oder einen Teil eines Fotos - das Album ist auf der Weltkarte erreichbar. Daneben kann der Spieler jederzeit speichern, im Level ist das nicht möglich - dafür gibt es in jedem Abschnitt einen Rücksetzpunkt.

In den Themengebieten sind jedoch nicht nur Hüpfabschnitte zu finden, vor allem Minispiel sorgen für die nötige Abwechslung. Beim Angeln muss der Spieler mit Hilfe eines Hackens Fische fangen und sie aufs Bot werfen. Klingt einfach, ist es zu Beginn auch, in späteren Welten wird der Schwierigkeitsgrad aber angehoben und der Spieler muss mitunter bestimmte Fische oder Flaschen aus dem Wasser holen um Bonusleben abzustauben. Tanzen ist das typische Bemani, drückt die Knöpfe im Takt damit euer Primat die Hüften schwingt. Alle Minispiele können auch zu zweit gespielt werden, allerdings nur mit zwei Handhelds und 2 Modulen. Noch nicht "affig" genug? Einen gravierenden Kritikpunkt habe ich leider noch parat: Die Bosse. Meistens kämpft ihr nur gegen größere otto-normal Gegner die mit Dingen um sich werfen und simple Handlungsabläufe abspielen. Nach ein paar Sprüngen sind sie dann auch schon Geschichte. Bildschirmfüllende und imposante Endgegner wie in Wario Land 4 sucht man vergeblich. Der Grund ist einleuchtend: Rares Meisterwerk ist 9 Jahre alt und bereits das zweite Remake (GBC). Damals waren Jump'n Run Zwischengegner oftmals etwas durchschaubarer als heute. Die einzigen nennenswerten - neuen - Bonus Features sind zwei zusätzliche Modi. In Extras sind die beiden Minispiele anwählbar, der Unterschied liegt in einer Hi-Score Liste. Ähnlich sieht die Sache bei DK Attack aus: Bereits frei gespielte Areale können hier noch einmal gezockt werden, nur wird jede Banane, jeder Feindkontakt, einfach alles mitgezählt und am Ende mit einem Ranking bewertet (A, B, C etc.). Für ein paar zusätzliche Spielstunden klasse und fordernd - neue Endgegner wären allerdings das i-Tüpfelchen gewesen und hätten einige SNES Spieler vielleicht wieder aus der Reserve gelockt.

Grafisch war Rares Modul damals atemberaubend und ist auch heute auf dem GBA noch up to date. Die Farbpalette ist einen Tick blasser und die Abstufungen weniger geworden, trotzdem sieht DKC einfach schön und mitreißend aus. Nicht unbedingt wegen einer großartigen Farbpracht und unbegrenztem Detailreichtum wie Yoshis Island, dafür sind die Animationen schier unerschöpflich, das Paralax Scrooling vorbildlich und Lichteffekte bezaubernd. Technisch hat vor allem die Soundqualität am Zahn der Zeit genagt. Die Titelmusik ist nach wie vor ein Ohrwurm und das Affengebrüll bekommt man auch so schnell nicht mehr aus dem Ohr ;) Nur klingt das Hintergrundgedudel leider ein wenig unklar - verschwommen, auch hier wäre eine kleine Schönheitsspritze nicht Fehl am Platz gewesen.

In Kooperation mit Videospiele.com

Review-Score 2451

Review bewerten

		OmniBrain am 11.09.2003 21:28 Also mir hat der Text optisch UND sprachlich sehr gut gefallen. Alles wird gut beschrieben, die Wertung ist für die GBA-Version aber zu hoch. Außerdem sind ein paar Zeichenfehler drin aber insgesamt doch sehr gut. Knappes ++.
		Moe am 07.08.2003 02:09 Gut und für die Kritik schaust du dir die anderen Bewerter (Eccoman, Doki) an.
		jetsetradio am 06.08.2003 14:04 Im sprachlichen Bereich muss ich mich der Kritik von Doki und GG anschließen, so liest es sich leider nicht wahnsinnig flüssig. Aber jetzt, wo ich gerade dabei bin mehrere Reviews zu lesen, muss ich sagen, dass dein Schreibstil doch sehr lebendig ist. Den Punkt mit dem Remake stehe ich zwiespältig gegenüber. Infos dazu wären schön gewesen, auf der anderen Seite behandelst du dieses zigte Remake als eigenständiges Spiel (vielleicht weil du die SNES-Version nich kennst), was Laien zu Gute kommt. Wertung scheint aus dem Blickwinkel in Ordnung, als Kenner der anderen Versionen müsste man allerdings in die 70er gehen :/ However, schwankend, doch hauchdünn "gut".
		GameGod am 05.08.2003 23:20 Gleich zu Beginn: In Nintendo-Spielen stirbt nie jemand. Entweder die fallen in Ohnmacht o.ä. :) Sprachlich kannst Du eindeutig mehr: Kommafehler ohne Ende hemmen den Lesefluss, zudem wirken einige Stellen zu schnell hingeschrieben. Inhaltlich ist zwar vieles drin, jedoch wird die hohe Wertung (84%!) keineswegs richtig begründet. Es steht viel im Pro- und Kontra-Kasten - nur warum werden die Punkte nicht die Wertung mit einbezogen? Zudem wird der Punkt mit der "simplen" Portierung nicht klar genug herausgestellt - leider. Denn das ist IMO wichtig für eine Umsetzung. Aufgrund dieser Kritikpunkte und der nicht optimalen Kaufhilfe kein "gut" mehr.
		[QIREX-RD] am 05.08.2003 22:04 ich bin skeptisch, ob das Spiel tatsächlich "Spitzenklasse" ist. Aber ein Guter Test, auf jeden Fall.