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 Gameboy Advance
Wario Ware Inc. 
 Details zu Wario Ware Inc.
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 Review von Doki Nafaso
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 Diese Sammlung von Mini-Spielen dürfte wohl fast jedem Spaß machen - es fragt sich nur, wie lange. Die Herausforderung, nach wenigen Sekunden immer wieder eine neue Aufgabe lösen zu müssen, ist zunächst witzig und verwirrend zugleich. Aber das Prinzip, immer neue Mini-Aufgaben aneinander zu reihen, stößt auch bald an seine Grenzen - nur passionierte Hi-Score-Jäger werden hier länger als einige Tage am Ball bleiben.
Nur die originellen Beigaben, die freigespielt werden, heben den Titel daher noch knapp in den Bereich der Spitzenklasse. Gäbe es sie nicht, wäre eine mittlere 70er Wertung dem Spiel wohl angemessener. |
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originelles Konzept |
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große Sammlung von Micro-Games |
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stilistisch (Grafik/Sound) gelungen |
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interessante Bonusspiele |
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Spielkonzept relativ rasch erschöpft |
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Veröffentlicht am 22.07.2003 02:20, dieser Review wurde 483x gelesen.
Die Ära der simplen Knöpfchendrück-Spiele ist gottseidank abgelaufen. Vorbei die Zeiten, in denen man olle Fässer auffangen oder von einer Seite eines Flusses auf die andere hüpfen musste.
Doch Halt! In "Wario Ware, Inc." gibt es dies und noch Schlimmeres zu tun. Das Modul vereint eine große Sammlung einfachster Spiele, die im Untertitel auch sehr treffend als "Micro-Games" bezeichnet werden: Weiche drei Bällen aus; schieß eine Ente ab; bringe eine rotierende Scheibe zum Halt; zeichne eine Linie; fange einen Fisch; wirf einen Ball in einen Korb; schlage ein Holzbrett durch.
Das Besondere ist jedoch, dass man immer nur ein paar Augenblicke Zeit erhält, um eines der Micro-Games zu spielen. Danach wird man schon wieder mit dem nächsten konfrontiert. Hat man das jeweilige Ziel eines Micro-Games erreicht, wird das Spiel als Punkt verbucht, andererseits verliert man ein Leben. Auf diese Art und Weise lassen sich dann Stages durchspielen und Hi-Scores erstellen.
Nintendo hat sich dazu eine nette Rahmenhandlung ausgedacht: Wario beschließt nämlich, Spieleproduzent zu werden, und der Spieler von "Wario Ware" muss nun bei einzelnen Spieldesignern antanzen und deren Produkte im Schnelldurchlauf testen. Die meisten Stages entsprechen einem Designer und damit einem Genre: Neben Sportspielen gehört zum Beispiel auch die Aufarbeitung alter Nintendo-Klassiker dazu: In einem Donkey-Kong-Verschnitt steht Mario fest auf der Rampe und muss nur im richtigen Moment über ein Fass hüpfen. In einer Zelda-Variante geht es lediglich darum, in Sekundenschnelle den Eingang zu einer Höhle zu finden. Bei den Sportspielen sieht es ähnlich aus: Ein Tennisspieler steht wie angenagelt und muss nur den Aufschlag mit einem kurzen Knopfdruck parieren. Bei einem Trampolinspringer muss man mit dem Steuerkreuz das Trampolin rechtzeitig unter den Springer schieben. Nur selten muss man das Steuerkreuz und einen Button verwenden, dies ist dann der Höhepunkt der Komplexität.
 Der Reiz des Spiels besteht darin, in Bruchteilen von Sekunden zu erfassen, was getan werden muss, um eine Aufgabe zu lösen. Dazu bekommt man vor jedem Spiel einen kurzen Hinweis auf die Lösung eingeblendet: Chop! Dodge! Flee! Dress! Pinch! usw. (bei englischer Spracheinstellung). Das allein reicht aber nicht. Wichtiger ist es, die entscheidenden Elemente eines Spielaufbaus sofort zu erfassen: Wo ist die Spielfigur? Wer oder was ist der Gegner? Wie steuere ich meine Figur? Was muß ich tun?
Es kann nicht überraschen, daß die Grafik in den meisten Fällen betont einfach gehalten ist. Dies dient wieder dem Ziel, eine Situation schnell erfaßbar zu machen. Dennoch kann die Grafik als sehr abwechslungsreich gelten: Teils wurde der Arcade-Stil des Vorbilds übernommen, teils finden wir Anspielungen auf die alten Game&Watch-Geräte, einen schön ausgearbeiteten Comic-Look oder eben auch häufig minimalistische Strichgrafiken.
Anders übrigens die Zwischensequenzen, mit denen die einzelnen Stages eingeleitet werden: Sie befinden sich technisch auf hohem Niveau und führen in detaillierten Comic-artigen Filmchen die neue Spielekategorie ein. Davon abgesehen sind sie allerdings völlig belanglos.
Der Sound bringt notgedrungen pro Spiel nur ein winziges Thema zum Vortrag, schafft es damit aber häufig, den Spieler in eine eigene kleine Welt zu versetzen: Ein asiatisches Saitenspiel, wenn man als Karateprofi einen Stoß Holzlatten zu durchschlagen hat; eine sanfte Melodie, wenn man mit dem Regenschirm eine Katze auf ihrem Spaziergang begleiten soll; und ein techno-artig nach vorne gehender Beat, wenn man in einem F-Zero-Verschnitt anderen Fahrzeugen ausweichen muß.
 Wichtiger als die einzelnen Kategorien des Spiels ist die Tatsache, dass es überhaupt Begrenzungen in der Auswahl gibt. Denn es ist natürlich ungemein hilfreich, wenn man ein Spiel schon einmal gesehen hat. Je begrenzter daher die Auswahl ist, desto weniger Versuche wird man brauchen, um einen Stage durchzuspielen.
Doch hier liegt auch ein Problem von "Wario Ware". Trotz aller nötigen Flinkheit des Spielers führt der Weg zum Erfolg zu einem großen Teil über das Auswendiglernen der einzelnen Aufgaben. Zu diesem Zweck gibt es auch das praktische "Netz", in dem man jedes Micro-Game, mit dem man es schon einmal zu tun hatte, noch einmal separat üben kann.
Am meisten Spaß macht "Wario Ware" daher, wenn man jedes Micro-Game schon einmal angespielt hat, aber noch nicht aus dem Stegreif beherrscht. Dann ist man wirklich gefordert, einen bestimmten Aufbau blitzeschnell der passenden Aufgabe zuzuordnen, muss aber auch nicht befürchten, wegen völligen Versagens aus dem Rennen zu fliegen.
Dieser Zeitraum währt nur recht kurz. Nach einigen Stunden wird man die Stages in der Regel das erste Mal durchgespielt haben. Im zweiten Durchgang werden noch einmal neue Spiele untergemischt - es sollen insgesamt über 200 sein. Aber dann sind die Möglichkeiten, dem Spieler etwas wirklich Neues zu bieten, einfach erschöpft. Nur wer sich an der Jagd auf weitere Hi-Scores erfreuen kann, wird jetzt noch ein längeres Vergnügen an den Micro-Games haben, denn die Stages schrauben den Schwierigkeitsgrad gerne in beliebige Regionen, indem sie das Tempo erhöhen und die Aufgabenstellung erschweren. Wer aber etwas fundamental Neues sucht, wird nach dem zweiten Durchspielen der Stages nicht mehr viel finden.
Nintendo hat das Problem jedoch offenbar erkannt und einige "größere" Spiele als freispielbaren Bonus eingebaut. Wer darüber nichts erfahren möchte, hört an dieser Stelle mit dem Lesen auf.
 Die freispielbaren Bonus-Spiele bilden in meinen Augen ein besonderes Highlight der Sammlung, denn sie sind einerseits "ausgewachsen" und nehmen doch gleichzeitig den minimalistischen Charakter der Micro-Games in ironischer Weise auf. Wo gibt es schon Spiele für mehrere Spieler, die man gleichzeitig an ein und demselben Gameboy spielen kann? "Wario Ware" bietet gleich eine ganze Reihe davon.
In "Dong Dong" stehen beide Spieler unter einem Regal, in dem sich dicke Sandsäcke befinden. Neben dem Regal schweben in gleichbleibendem Tempo zwei Stäbe auf und ab, die jeweils durch einen Schulterbutton auf das Regal gedrückt werden können. Versuche nun mit Hilfe des Stabes, das Kissen aus dem Regal herauszuquetschen und es damit auf das Haupt deines Gegners plumpsen zu lassen. Dann hast du gewonnen. Aber Vorsicht: Der andere versucht natürlich das Gleiche. Vielleicht solltest du deinen Stab lieber verwenden, um die bereits bedrohlich herausguckenden Sandsäcke wieder zurückzuschieben? Du musst dich entscheiden.
In "Chicken Race" steuert jeder Spieler ein Huhn, das auf einem Wagen sitzt. Dazu schätzt jeder die Kraft ab, die man braucht, um den Wagen möglichst weit auf eine Piste zu schieben, ohne dass er hinten herunterfällt. Durch simples Drücken eines Schulterbuttons baut man jeweils Kraft für sein Huhn auf. Wenn beide damit fertig sind, werden die Wagen gleichzeitig angeschoben. Wer am weitesten kommt, hat gewonnen - wer hinten herunterfällt, allerdings verloren.
Etwas aus dem Rahmen fällt "Dr. Wario", ein Klon des Klassikers "Dr. Mario". Es handelt sich dabei zum einen um ein Spiel im herkömmlichen Sinne, außerdem wird ausnahmsweise kein 2-Spieler-Modus angeboten. Davon abgesehen wurde das Original aber sehr schön umgesetzt, mit vielen Farben und dem musikalisch deutlich aufgepeppten "Chill"-Theme.
Review-Score 5000
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Eccoman  am 16.04.2005 02:40
Ja, vielleicht wären noch 1-2 Sätze zu den Zwischensequenzen interessant gewesen, aber ansonsten wird das Spiel angemessen zerlegt. Sehr gut.
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Klees am 02.08.2003 03:20
Besser als das letzte Wario Rev - fein gemacht :)
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Cubance am 26.07.2003 19:35
Gefällt mir. Gut auf den Punkt gekommen, ansonsten stimmt auch alles. Siehe GameGod.
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GameGod am 23.07.2003 21:32
Sehr gut. Hast das Besondere an diesem Spiel gut und präzise rübergebracht. Würd mal sagen, die bisher beste Review neben jsr's zu diesem Titel.
@ the Rest: Soll heißen: Schreibt bitte nichts mehr zu Wario Ware Inc.! ;-)
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Moe am 23.07.2003 15:33
Klasse Review. Alles drin, was man über das Spiel wissen muss. Außerdem liest es sich gut und die Wertung ist begründet.
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Wario , 15.07.2003: 89%, Review Score: 824, 10 Bewertungen, 227x gelesen
"Das Paradies für Fans von Minispielen. Das Spiel macht wirklich süchtig und man hat sehr viel Spaß damit.
Einziger Wermutstropfen ist die Spielzeit: Schon nach wenigen Stunden hat man Wario Ware durchgespielt..."
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::: Wertungsrichtlinien ::: |
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91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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::: Reviews in Arbeit ::: |
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::: Frisch überarbeitet ::: |
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