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 XBox Colin McRae Rally 04   Details zu Colin McRae Rally 04 Review bewerten!Review von Gamehero.net 
Codemasters Colin McRae Rally Reihe zählt schon seit Playstation Zeiten zum Non Plus Ultra der Rallye Spiele. Während andere Spiele eher als Arcade Rallyespiele bezeichnet werden konnten, stach Colin McRae Rally mit viel Realismus und hoher Detailfülle als knallharte Simulation aus der Masse heraus. 2002 ging die Reihe auf Playstation 2 und Xbox in eine neue Runde. Nun folgt, knapp ein Jahr später schon der nächste Teil, da einige Spieler mit Colin McRae Rally 3 nicht zufrieden waren. Und Codemasters hielt sein Wort und verbesserte Colin McRae Rally 04 an allen Ecken. Der lange Weg zum WM-Titel Spielern des Vorgängers dürfte im Hauptmenü sofort auffallen, dass mehr Spielmodi integriert wurden. Man hat nun die Wahl zwischen Meisterschaft, Rallye, Schnelleinstieg und Wertungsprüfung. In letzterem Modus darf man sich einen, der bereits verfügbaren Wagen aussuchen und in einer der bereits im Meisterschaftsmodus freigeschalteten Wertungsprüfungen antreten. Der Rallye-Modus läuft prinzipiell genau so ab, jedoch gilt es ein Land auszuwählen, von dem alle Wertungsprüfungen absolviert werden müssen. Endlich wurde die Möglichkeit integriert, die Rallyes zu editieren: Man sucht sich also ein Land aus und kann bis zu 6 Wertungsprüfungen für die Rallye auswählen. Daraufhin wird die Rallye gespeichert und ist ab sofort im Rallye-Modus anwählbar. Der Modus Schnelleinstieg empfiehlt sich für Spieler, die unbedingt sofort loslegen wollen. Hier tretet ihr auf einer zufällig ausgewählten Etappe und einem vorgegebenen Wagen an. Bestzeiten können übrigens via Xbox Live auf die Codemasters Server hochgeladen und in Ranglisten, aufgeteilt in die verschiedenen Wertungsprüfungen, angeschaut werden. Somit lässt sich endlich nachprüfen, ob die vermeintliche Bestzeit wirklich schnell war. Leider sind dies die einzigen Onlineoptionen, die das Spiel bietet. Downloads von neuen Strecken und Wagen sucht man, genau wie die Möglichkeit online gegen andere Spieler Rennen zu bestreiten, vergebens.  Doch das eigentliche Kernstück des Spiels ist ganz klar der Meisterschaftsmodus. Musste man im Vorgänger noch mit dem Ford Focus an den Start gehen, darf man endlich wieder wählen. Doch zuerst muss man sich für eine WM entscheiden. Man hat die Wahl zwischen 4-Rad-Antrieb (unter anderem Subaru Impreza, Mitsubishi Lancer und Citroen Xsara), 2-Rad-Antrieb (unter anderem Ford Puma, VW Golf und MG Rover) und später auch Gruppe B (unter anderem Audi Quattro, Peugeot 205 und Lancia 037). Hat man sich für eine Klasse und einen Wagen entschieden, kommt man in den Wartungsbereich, wo man unter anderem den Rallyeboliden optimieren (Einstellen von Federung, Reifen, Bremsen und vielem mehr), eine Probefahrt machen und die nächsten zwei Wertungsprüfungen angucken kann. Da es sich bei Colin McRae Rally 04 um eine Rallyesimulation handelt, seid ihr alleine auf der Strecke unterwegs. Den einzigen Hinweis auf eure Platzierung gibt die Zeit, die ihr für eine Wertungsprüfung fahrt. Alle Fahrer starten nacheinander, zuerst geht der Gesamtführende auf die Strecke, danach folgen der Zweite, der Dritte und so weiter. Die Zeiten der einzelnen Wertungsprüfungen werden dann zu einer Gesamtzeit addiert, wer am Ende der Rallye die kürzeste Zeit gebraucht hat, ist Sieger. Im Meisterschaftsmodus müssen immer zwei Wertungsprüfungen gefahren werden, bevor das Auto repariert und das Spiel gespeichert werden kann. Apropos reparieren: Während im Vorgänger die Wagenreparatur automatisch erfolgte, darf man in Colin McRae Rally 04 endlich wieder selbst Hand anlegen. In Prozentstatistiken könnt ihr sehen, wie nötig Karosserie, Getriebe, Turbo, Bremsen und Co. Eine Reparatur haben. Doch muss immer beachtet werden, dass die Reparaturen zeitaufwändig sind und man nur 60 Minuten Zeit hat, bevor es auf die nächsten zwei Etappen geht. Eine Anzeige in der oberen, linken Ecke zeigt einem, wie lange die Reparatur dauern wird. Wenn man meint, dass einige Reparaturen unbedingt erledigt werden müssen, obwohl die Zeit dafür nicht ausreicht, kann man diese Reparaturen dennoch in begrenztem Maße durchführen, was eine Zeitstrafe von maximal 5 Minuten zur Folge hat, die auf die Gesamtzeit der Etappen aufgeschlagen wird. Hat man nach 6 Wertungsprüfungen immer noch Vorsprung auf den Zweiten, so gilt die aktuelle Rallye als gewonnen. Nun folgt noch eine Spezialetappe, in der man gegen einen anderen Fahrer auf einem Rundkurs antreten muss. Ab und zu gilt es noch, neue Teile zu testen. Man hat immer 2 Versuche um einen Test in einer bestimmten Zeit zu schaffen: mal muss man innerhalb von einem knappen Zeitlimit aus 3 verschieden hohen Geschwindigkeiten auf einer kleinen Zone zum Stehen kommen, um neue Keramikbremsen zu ergattern und mal muss man möglichst fehlerfrei einen Etappenabschnitt durchfahren um an neue Reifen zu kommen. Schafft ihr diese Herausforderungen, werden die neuen Teile sofort in euer Auto eingebaut. Leider sind die Zeitlimits dieser Minispiele sehr knapp bemessen, ihr dürft euch also keinen Fahrfehler erlauben. Glücklicherweise kann man diese Minispiele beliebig oft wiederholen.  Die Wertungsprüfungen finden noch immer in den bekannten Ländern wie Japan, Spanien, Großbritannien, Schweden, Finnland, Australien, USA, und Griechenland statt. Insgesamt gibt es 56 Strecken, von denen 8 Spezialetappen sind, bei denen es sich um Rundkurse handelt. Während man in Finnland größtenteils über Asphalt rast, wartet z.B. die Schweden Rallye mit Eisrennen auf. Auch das Streckendesign ist von Land zu Land verschieden: Während man in Australien über sandige Geraden, auf die oft Sprüngen folgen, und weite Kurven brettert, wartet Finnland mit vielen engen Haarnadelkurven auf. Egal welche Strecke man gerade fährt, Aufmerksamkeit ist immer oberstes Gebot. Damit man nicht von Gebüsch zu Gebüsch schliddert, weil man die Kurven nicht kennt, gibt euch euer Co-Pilot ständig Anweisungen und Hinweise, wie eng z.B. die nächste Kurve ist. Die deutsche Stimme des Co Piloten, bei dem es sich in der englischsprachigen Version um Colin McRaes Beifahrer Derek Ringer handelt, klingt relativ abgehackt und eintönig, doch beim hektischen Rallyealltag ist das verständlich. So hört ihr also während der gesamten Rallye Kommentare wie „4 rechts, nicht schneiden, wird enger, in 3 links“, was bedeutet, dass es sich bei der nächsten Kurve um eine mittelmäßig-scharfe Kurve handelt, die im 4. Gang gefahren werden kann. Auf der Innenseite der Kurve liegen Felsbrocken, stehen Bäume, Pfosten oder irgendein anderes Hindernis, dass das Schneiden der Kurve unmöglich macht. Außerdem wird die Kurve im weiteren Verlauf enger, direkt darauf folgt eine relativ enge Linkskurve. Ein weiterer, wichtiger Teil von Rallyespielen oder Rennspielen allgemein ist das Schadensmodell. Die Colin McRae Reihe war schon immer dafür bekannt, über ein sehr realistisches Schadensmodell zu verfügen. Auch im 4. Teil der Serie ist dies der Fall, denn auch hier wirkt sich der Schaden am Wagen wieder auf die Leistung des Rallyeboliden aus: Zerbrochene Rückspiegel und Beulen im Auto sind kaum beachtenswert.  Wer aber schlecht fährt und mit Hindernissen kollidiert, kann damit rechnen, dass Federn, Motor, Getriebe oder Reifen in Mitleidenschaft gezogen werden und nicht mehr die volle Leistung bringen. Reifen können sogar komplett abbrechen, was aber kein großes Problem darstellt, da man immer einen Ersatzreifen bei sich hat. Wer allzu oft frontal gegen Hindernisse rammt, riskiert einen Motorschaden, der zum Abwürgen des Motors führt. Da aber immer 2 Wertungsprüfungen hintereinander absolviert werden müssen, bevor repariert werden darf, sollte man ein bisschen Acht geben. Im mehrstufigen Schadensmodell lässt sich wirklich alles demolieren, von Scheinwerfern, über Scheiben und Türen bis hin zum Motor. Die Steuerung des Spiels ist leicht zu erlernen und reagiert sehr direkt, obwohl die Wagen durch die neue Physikberechnung etwas schwerer zu kontrollieren sind, als im Vorgänger. Leider ist die Steuerung noch immer nicht frei konfigurierbar, was aber kein großes Problem darstellen sollte, da auch die Standartsteuerung eigentlich perfekt ist. Das exakte Einsetzen von Gas, Bremse und Handbremse entscheidet über Sieg und Niederlage und geht nach kurzer Eingewöhnungszeit leicht von der Hand. Während die Wagen mit Vierradantrieb relativ neutral zu steuern sind, wollen die zweiradangetriebenen Wagen erst zum Driften animiert werden. Ganz anders die Gruppe B Boliden, bei ihnen bedarf es einer sehr sensiblen Handhabung. Auch die Fahrphysik des Spiels sucht seinesgleichen: Da im neuesten Spross der Serie alle vier Räder einzeln berechnet werden, wirkt die Fahrphysik noch einen Tick realistischer. Vom Schneiden der Kurven über das Überfahren von Kuppen bis hin zu Sprüngen- alles wird korrekt simuliert, was dem Spieler das Gefühl, einen echten Rallyewagen zu fahren, wirklich Nahe bringt. Auch die Vermittlung der verschiedenen Fahrbahnoberflächen ist gelungen. Im Vergleich zu Colin McRae Rally 3 gibt es nun mehr Oberflächen, 34 an der Zahl. Seien es Asphalt, Matsch, Eis, Schotter oder Kies, egal auf welcher Oberfläche man nun fährt, man hat immer das Gefühl auf eben diesem Belag zu fahren, was das Spiel noch einmal authentischer werden lässt. Der Schwierigkeitsgrad des Spiels ist eigentlich immer fair, wird jedoch von Rallye zu Rallye einen Tick schwerer. Da man ja keine Gegner auf der Strecke hat, zeigt sich das anhand der Zeiten. Während ihr die ersten Rallyes noch mit hohem Zeitvorsprung für euch entscheiden könnt, ist in den letzen Rallyes fahrerische Perfektion gefragt um Weltmeister zu werden. Spoiler (zum Lesen markieren) Profis können nach Gewinn der Meisterschaft übriges den Schwierigkeitsgrad „extrem“ freischalten, bei dem ihr ohne Anzeigen und mit einem extrem sensiblen Schadensmodell auskommen müsst. Außerdem wird die gesamte Meisterschaft aus der Cockpit Perspektive gefahren. Für Spaß mit Freunden ist auch gesorgt: Man darf in allen Modi gegen Freunde antreten. Während der Meisterschaftsmodus nur mit zwei Spielern absolviert werden darf, dürfen in allen anderen Modi bis zu 4 Spieler ran. Leider erscheinen die Fahrzeuge der Mitspieler nur als „Ghosts“: absichtliches Rammen ist also unmöglich, was den Spielspaß des Multiplayermodus etwas trübt. Doch auch im Splitscreen läuft das Spiel sehr flüssig und ohne Grafikeinbüßen. Egal ob bei Regen, Schnee oder Sonnenschein… Die Grafik des Spiels kann man eigentlich zweiteilen: Die Streckengrafik wirkt teilweise relativ detailarm, am Streckenrand finden sich, je nach Strecke, mehr oder weniger viele Bäume, Büsche, Gebäude und Felsen. Andere Strecken (wie z.B. die Japanetappen) überzeugen mit vielen Objekten in der Umgebung. Bei Asphaltrennen merkt man relativ schnell, dass der Asphalt an Kurven eckig aussieht, was aber kaum störend ist. Bäume, Büsche, Fahnen und Gräser bewegen sich immerhin schön im Wind. Die Zuschauer wirken leider noch immer wie Pappaufsteller: zweidimensional und emotionslos, hier wären animierte, dreidimensionale. Ganz anders die komplett zerstörbaren Fahrzeugmodelle, die den realen Rallyeboliden in Nichts nachstehen. Die Autos wurden originalgetreu nachgebaut und strotzen nur so vor Details. Seien es die glühenden Bremsen hinter den Felgen oder die Lackierungen, die Autos sehen einfach atemberaubend aus.  Im Spiel hat man die Wahl zwischen drei Kameraperspektiven: Eine Ansicht hinter dem Wagen, die für viel Übersicht sorgt, eine extrem schnelle Stoßstangenansicht und eine Cockpitperspektive, die den Namen wirklich verdient hat. Das Geschwindigkeitsgefühl wird in jeder Kameraperspektive sehr gut rübergebracht. Die Cockpitperspektive wirkt sehr authentisch, da Fahrer und Copilot ordentlich durchgeschüttelt werden und die Sicht eingeschränkt ist. Außerdem trommeln teils Regentropfen auf die Windschutzscheibe ein, was einfach super aussieht, da alle Regentropfen detailliert auf der Scheibe aufschlagen und vom Scheibenwischer weggewischt werden. Am oberen Bildschirmrand ist eine Anzeige zu sehen, die zeigt, wie weit die Etappe noch ist und wie viel ihr schon bewältigt habt. Die Etappen werden in 4 Abschnitte unterteilt, in denen jeweils die Zeit gemessen wird. Seid ihr in einem Abschnitt die schnellste Zeit gefahren, färbt sich dieser auf dem Balken am oberen Bildschirmrand grün, war jemand schneller, färbt er sich rot. Außerdem werden darunter die Kurven angezeigt, wobei das Kästchen um Geraden und leichte Kurven weiß, um mittlere Kurven gelb und um enge Kurven rot ist. Die Grafik des Vorgängers litt leider unter vielen Pop-Ups, dies wurde in Colin McRae Rally 04 verbessert, vereinzelt erscheinen aber noch immer Bäume, Gebäude und andere Objekte am Horizont. Zu Rucklern oder Slowdowns kommt es überhaupt nicht.  Soundtechnisch ist das Spiel gelungen, die Motorengeräusche klingen einfach super. Die Motorengeräusche der Fahrzeuge klingen unterscheiden sich allesamt. Der Unterschied zwischen dem bulligen Audi Quattro und dem kleinen VW Golf dürfte alleine durch die Motorengeräusche sofort auffallen. Außerdem verändert sich das Geräusch je nach Perspektive und Schaden: Euer Motor klingt anders, wenn er kurz vor dem Totalschaden ist. Auch winzige Details wie eine auf dem Boden schleifende Stoßstange verändern die Geräuschkulisse. Leider gibt es im Spiel kaum Musik, nur in den Menüs ertönt etwas, was man als Musik bezeichnen könnte. Dies ist jedoch kaum ärgerlich, da man im Spiel viel zu sehr mit dem Fahren beschäftigt ist und der Sound durch die tollen Motorengeräusche noch immer als gelungen bezeichnet werden kann.Die Xbox Version des Spiels unterstützt übrigens Dolby Digital 5.1. Die Screenshots stammen von www.gamepro.de Ergänzung vom 26.09.2003, 13:58: Zum Satz über die Zuschauer, hier habe ich vor lauter Text den Fehler beim Lesen nicht bemerkt. Der Satz sollte so lauten: Die Zuschauer wirken leider noch immer wie Pappaufsteller: zweidimensional und emotionslos, hier wären animierte, dreidimensionale Modelle wünschenswert gewesen. Ergänzung vom 26.09.2003, 14:08: noch eine kurze Ergänzung: Beim Satz mit den Motorengeräuschen einfach das Wort "klingen" wegdenken, es kam zu den Fehlern, da ich das Review gegenüber meiner normalen Version nochmal umgestellt habe Review-Score 1500 Review bewerten
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Colin McRae Rally 04 setzt die Reihe konsequent fort, erfindet das Rad jedoch nicht neu. Die Pluspunkte des Vorgängers wurden integriert und die Fehler oder Macken größtenteils ausgemerzt. Das Spiel besticht durch einen hohen Realismusgrad, wunderschöne Fahrzeugmodelle und großen Umfang. Leider wurden die Probleme der Grafik noch nicht vollständig ausgemerzt: so kommt es noch immer vereinzelt zu Pop Ups, wenn auch viel seltener als im Vorgänger. Auch die Umgebungsgrafik hätte überarbeitet werden müssen. Wer ein Rennspiel sucht und kein Problem mit Rallyespielen hat, kann auf jeden Fall zugreifen. Spieler des Vorgängers oder Anfänger sollten auf jeden Fall einen Blick riskieren, denn Colin McRae Rally 04 ist rundum gelungen. Besitzer von Xbox Live dürfen außerdem ihre Bestzeiten hochladen und mit anderen Spielern vergleichen.
am 16.06.2004 13:50
