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 XBox Return to Castle Wolfenstein: Tides of War   Details zu Return to Castle Wolfenstein: Tides of War Review bewerten! Review von DAGOBERT 
Garmisch-Partenkirchen, 1944, 23. Dezember, 9:30 Uhr morgens im Reich: "Schranz, ICH und mein guter Freund Julius von und zu Streicher haben jetzt endlich die Beweise die wir brauchen, um dem Führer das Geld für eine Ausgrabung in Ras el Hadid aus dem Kreuz zu leiern- es ist jetzt mit absoluter Sicherheit belegt, daß Zombies den Bolschewismus nicht gutheißen und uns im Gegensatz zu unserer erbärmlichen Wehrmacht endlich zum Endsieg führen werden. Sie fliegen morgen ab und sind mir da unten für die Sicherheit zuständig. HAB ICH STEHEN SIE BEQUEM GESAGT??" "Das hat der koksende Fettsack WIRKLICH gesagt?" "Es kommt noch schlimmer- was glaubst du, wer hatte da unten das Sagen?" "Keine Ahnung...Rommel?" "Rommel. Du Idiot, der würde tot umfallen, wenn er wüßte was da los ist, nein, Helga von Bulow und ihre exclusive SS Lesbenbrigade waren da und ließen sich von mir natürlich GAR nichts sagen. Dann ging´s ja auch gleich rund. Erst brachten 2 Amerikaner das halbe Dorf um und anschließend gingen die Zombies auch noch auf UNS los. Von wegen "Antibolschewiken"...die waren absolut humorlos und der ganze Mist nur weil klein Helga die Finger nicht bei sich behalten konnte. Na wenigstens haben wir die Amerikaner dann doch noch geschnappt, allerdings erst in Deutschland." "Und...wo sind sie jetzt?" "In Schloß Wolfenstein, zusammen mit unseren Bolschwikenhassern" "Ohhhh Scheiße!" "Das kannst du laut sagen. Die mieseste Kantine in ganz Deutschland" Diese exclusive Unterhaltung bringt die Storyline eines Shooters auf den Punkt, welcher in Deutschland NUR Freunde kennt: IDs "Castle Wolfenstein", bzw. dessen Nachfolger, "Return to Castle Wolfenstein". War der Vorgänger schon nur von Leuten ernstzunehmen, die mindestens 3 Waldorfschulen am Stück besucht hatten, setzt der Nachfolger noch locker 5 drauf: DAS Gespräch da oben IST die Geschichte, oder wenigstens ein Teil davon. Hanebüchen blöde, ein "Kraut"klischee jagt das nächste und Schloß Wolfenstein selbst, welchem im eigentlichen Spiel recht wenig Platz eingeräumt wurde, bricht schier zusammen unter der Last gewisser zeitgenössischer Symbole. Nichts zum ernstnehmen also, man hat viel zu lachen und die cutscenes des Spiels gehören zum schrägsten,  was ich in einem shooter je gesehen habe.Spätestens nach einer Stunde Spiel hat man dann aber aufgehört zu lachen, denn RtcW ist ein shooter mit Biss und vielen sehr guten Ideen. Zunächst mal basiert das Spiel auf der Q3 engine, programmiert worden ist es aber nicht von ID, sondern von "Gray Matter", ein Name der mir persönlich wenig sagte, den man sich aber merken sollte. Zunächst mal werde ich das "drumherum" beackern, sprich Steuerung und Options, denn hier wurde nicht ein Fehler getätigt. Zur Verfügung stehen drei default Steuerungen und wer sich dann immer noch in´s Knie schießt darf jeden Button einzeln bearbeiten. In den Options darf man alles verstellen, was in einem shooter sinnvoll ist, dazu gehören die Sensibilität der X und Y (!) Achse, auto -aim, es darf ein Profil gespeichert werden und natürlich auch die Audio/ Video settings. Klickt man dann weiter, kommt man zu den Punkten "Campaign" und "Multiplayer", welche noch ausführlich Erwähnung finden werden. Technisch gibt sich RtCW kaum eine Blöße- es läuft nicht immer flüssig- also kein Vergleich etwa zu TS2- aber die Ruckeleinlagen halten sich in engen Grenzen und stören IM Spiel niemals wirklich- die locations sind allesamt liebevoll ausmodelliert, das Spektrum reicht vom klassischen ID Gothic Stil über Half Life Anleihen bis hin zu MOH:F Zitaten, ohne dabei jemals plump zu klauen. Ihr werdet in Ägypten kämpfen, in den Alpen, in Paderborn(!), im Wald und auf der Heide, in düsteren Katakomben, in Seilbahnen und dazu kommt ein herrlich düsterer, orchstraler Score, der das Spiel optimal unterstützt. Und dann...  .dann habt ihr die Qual der Wahl: Zunächst mal erwartet den einsamen Nazijäger eine massive, über 30 (!) level lange Kampagne und die X-Box Spieler dürfen sich auch noch über 7 Zusatzlevel in Ägypten freuen, die nicht mal in der PC Version enthalten waren. Schwierigkeitsgrade stehen euch von "can i play daddy" (Grobmotoriker³) bis hin zu "I´m death incarnate" (wahnsinniger Nerd³) insgesamt 4 zur Verfügung und alle definieren sich über den Schaden, den ihr austeilt, bzw. einsteckt. Die KI würde ich nicht für einen Oscar vorschlagen, aber so mies wie z. B. in TS2 ist sie lange nicht- Granaten werden zurückgeworfen, ihr werdet schon mal umzingelt, alles in allem kein Grund um in Jubelarien auszubrechen, aber zum mosern gibt einem das Spiel ebenfalls keinen Anlass. Waffen existieren OHNE Ende, von der einfachen Mauser über Scharfschützengewehre mit Nachtsicht bis hin zu den experimentellen Nazi Tesla Spul Blitzwerfer ist für jeden was dabei und "es" sieht meist auch noch verdammt gut aus. Die Bosse sind GROß, aber mit der richtigen Taktik kein Problem und was mir besonders positiv aufgefallen ist, ist die Tatsache, daß RtCW mit SEHR wenig Blut auskommt und fast gänzlich ohne umherfliegende Körperteile, ein Fakt, den man heutzutage bei einem Shooter im allgemeinen und einem mit DEM Ruf im speziellen schon mal lobend erwähnen sollte. Das leveldesign ist phantasievoll (siehe locationerklärung), es existieren pro level 2-4 Rücksetzpunkte und ihr dürft jederzeit speichern. Eure Gegner bestehen aus Nazis jeder Coleur, Zombies, Skeletten, Lesben, eben alles, was unter unseren Großvätern so Hochkonjunktur hatte.Icons zeigen euch benutzbare MG Stellungen, Türen, oder schlicht Sachen an, die ihr kaputtmachen könnt, es gibt in jedem level _Unmengen_ von secrets zu finden, die von schlichtem Gold bis hin wirklich netten smart Bombs so ziemlich alles beinhalten, was einen shooter so ausmacht. Gameplaymäßig wird euch nicht allzu viel abverlangt- wenn es sich bewegt, erschießt ihr es, wenn es sich nicht bewegt kann ein Magazin sicher nicht schaden und das höchste der Gefühle was Rätsel angeht, sind ein paar umzulegende Schalter- RtCW ist da SEHR konservativ, aber es versucht auch Gott sei Dank niemals mehr zu sein als es vorgibt. Habt ihr das Ende gesehen, bleiben euch in einem 08/15 Shooter dann meist noch ein deathmatch mit einem, oder wenn ihr Glück habt, mit mehreren Modi- in RtcW geht das Spiel HIER erst eigentlich richtig los. Zunächst mal könnt ihr das gesamte Spiel via split screen oder System Link kooperativ mit einem Freund durchzocken! Das klingt ganz toll und das wäre es sicher auch, könnte man in diesem Modus speichern....und genau DAS kann man nicht, ein Umstand der sich in der Wertung niederschlagen wird. Ihr seid also im coop Modus auf die Fortschritte der SP Kampagne angewiesen und das ist gerade in Anbetracht der einmaligen Atmosphäre, die RtCW verbreitet MEHR als nur ärgerlich. Coop und System Link sind aber nur der Vorgeschmack, solltet ihr ein X-Box live Konto besitzen- dann mutiert RtCW ganz locker zur Shooter Referenz im Konsolenbereich.Statt sich einfach mit ein paar maps und deathmatchholdieflaggeschlagmichtot Modi zufrieden zugeben, hat Grey Matter geradezu vorbildlich versucht dem gelangweilten Unreal Spieler mal was neues zu bieten. Die Modi lassen sich übrigens alle auch via System Link spielen....nur, wer stellt sich sich schon 12 Fernseher und analoge Boxen zu Hause in´s Wohnzimmer? Genau, niemand. Erst mal mal könnt ihr euch via Quick Match in ein bestehendes Spiel einklinken, wobei darauf geachtet wird, daß ihr nicht die ganze Runde zum erliegen bringt- ist euer Datendurchsatz zu niedrig, müßt ihr leider draußenbleiben. Via Optimatch könnt ihr euch EURE Partie zusammenstellen und dann suchen und per "create a match" hostet ihr ein Spiel- die Parameter sind SO vielfältig, daß ich hier nur anmerken kann: es wurde an alles gedacht. Besucht euch ein Spinner, darf sogar per "vote" basisdemokratisch abgestimmt werden, ob er bleiben darf oder nicht. Der augenfälligste Unterschied zu normalen shootern im MP beginnt schon bei der Auswahl der Modi: neben- dem natürlich vorhandenen- single und team Elimination maps, gibt es Sachen wie "Stopwatch", Beach Invasion" und Checkpoint. Ihr müßt z. B. als Allierte den Deutschen wichtige Dokumente klauen (und über die Zeit bringen) um zu gewinnen, ihr spielt Private Ryan in der Normandie und müßt Bunker nehmen UND Dokumente klauen,  ihr müßt als erste alle Flaggen eurer Nationalität oben haben....und das ALLES mit bis zu 16 (!!) Leuten, inclusive Headset und Funverkehr, sprich Taktiktalk. Und als wäre das noch nicht genug, sind fast schon RPG mäßig verschiedene Charakterklassen in´s Spiel implementiert, die ihr während der Respawn Phase jederzeit wechseln könnt!Es gibt einen Leutnant, der einzige der Luftunterstützung (!) anfordern darf und außerdem Munition für seine Mitstreiter parat hat, es gibt den Soldaten, nur er kann ALLE Waffen benutzen, u. a. die Panzerfaust, der Pionier kann mit TNT Bunker in Schutt und Asche legen und stationäre MGs reparieren und der Sani schließlich hat Medpacks für euch und eine wirklich häßlich aussehende Spritze, mit der er tote Kameraden wieder zum Leben erweckt...es sei denn, jemand hat auf dem toten Kameraden "aus Versehen" eine Handgranate gezündet..... Anhand dieser "paar" Zutaten wird aus dem im solo Modus straighten shooter eine SEHR taktische Angelegenheit und dank headset eine unglaublich spaßige. Mit reinem Ballern kommt ihr auf den meisten Maps keine zwei Meter weit, die Mischung machts, euer Verständnis der Situation und vor allem...teamplay. RtCW ist im MP definitiv ein Spiel, welches man gespielt haben muß um die Begeisterung nachvollziehen zu können- zugegebenermaßen klingt das alles schon recht gut, aber glaubt mir: es wird der Realität mit Dauergebabbel und den hanebüchensten Situationen nicht mal ansatzweise gerecht. DAS Bomberman unter den Shootern. Es  wäre natürlich kein deutsches review, hätte ich nicht noch was zu nörgeln: sollte ID/ Grey Matter jemals neue Karten zum download bereit stellen: WIR werden nichts davon haben, da deutsche X-Box Besitzer von MS schlicht und ergreifend entmündigt werden- der download funktioniert nicht, wenn man als Rechnungsadresse Deutschland in seinem account stehen hat! Ansonsten gibt es nichts zu meckern, technisch ist dieses online Vergnügen für Konsolenverhältnisse über JEDEN Zweifel erhaben und wer kann, shooter mag, sich nicht an der Nazi Thematik stört und auf sehr taktische online Gefechte Lust, für den führt an Return to Castle Wolfenstein nicht mal ein Bergpfad vorbei. Daß sich für DIESES Juwel in Deutschland kein Publisher findet ist ein Trauerspiel, welches mir nicht zu kommentieren wirklich schwer fällt.Review-Score 4244 Review bewerten
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Sequel des legendären ID "Klassikers", mit einer massiven Solo Kampagne versehen, sowie einem Multiplayer Mode, der im online Bereich zum Thema Konsolen Maßstäbe setzt- aus dem recht biederen, aber dennoch schön anzuschauenden und gut spielbaren Solo shooter wird online ein Taktik und Party Spiel, welches die versammelte Konkurrenz sehr, sehr alt aussehen läßt. Zig Spielmodi, Voice-support und verschiedene Charakterklassen lassen den Suchtfaktor, einmal angefangen in´s astronomische schießen. Für Shooterfans mit DSL ein absolutes muß.
am 05.08.2003 01:55
am 27.07.2003 16:48
