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Playstation 2



Dark Chronicle

 Details zu Dark Chronicle

 Review bewerten!

Top-ReviewReview von mopanTop Reviewer (Level 6), Score: 127972 Zockerbudenbild im Profil!




::: Fazit :::


mopanEs ist einfach unglaublich wieviel Spiel auf so einer kleinen Scheibe passen. Wo soll man nur anfangen wird man sich im Verlauf des Spieles fragen. Es gibt unendlich viel zu tun. Sei es die Unmengen von Labyrinthen mit all den Aufgaben. Wie bastle ich die effektive Superwaffe. Für meinen Ridepod muß ich auch noch was erfinden. Städte bauen? Mist mach ich später. Jetzt muss ich erstmal diese blöde Sphedaaufgabe schaffen. Da gibts bestimmt was tolles für.
So oder so ähnlich wird es euch beim Spielen von Dark Chronicle gehen. Selten gab es ein Spiel mit soviel Abwechslung und Spieltiefe. Da nimmt man die positiven Zusätze wie spannende Story, liebenswertes Charaktere, eine schicke Grafik schon fast als selbstverständlich hin. Und die negativen Punkte? Pah, wer achtet schon auf sowas, wenn man das dafür haben kann? Unglückliche Menüführung, Pal-Balken, manchmal etwas hektische Kamera? Wen interessierts? Ich spiel weiter! Wer braucht schon Final Fantasy.



::: Positiv :::


Abwechslungsreichtum ohne Ende
absolute Spieltiefe mit über 100h
sehr gute Cel-Shading-Graphik
liebenswerte Charaktere und Story
superbe Sprachausgabe



::: Negativ :::


unglückliche Menüführung und...
...Itemverwaltung
Schlampige Pal-Anpassung
kleine spielrische Mängel
Labyrinthe zeitweise eintönig



::: Rating :::


Wertung: 91%

Veröffentlicht am 31.10.2003 17:08, dieser Review wurde 651x gelesen.


Nötige Anfangsanmerkung: Grund für dieses Mammutreview waren sämtliche Test in diversen Zeitschriften. Wie kann man so ein Spiel mit ein paar Sätzen abkanzeln? Nicht mal annähernd wurde auf die Spieltiefe eingegangen. Ich war etwas im Zwiespalt. Wie beschreibt man ein Spiel das locker ein ganzes Buch füllen würde? Vor allem da ich etwas gegen „Monsterreviews“ habe. Also habe ich mir ein Limit gesetzt: 20.000 Zeichen und ich verzichte auf teilweise unsinnige Erläuterungen, da ich sie mal einfach bei euch als bekannt voraus setze. Manches wollte ich auch nicht erläutern. Meiner Oma brauch ich das Spiel schließlich nicht erklären.


Es ist schon eigenartig. Da redet alle Welt von Final Fantasy und Co und niemand bemerkt wie da so ein „kleines“ Spiel daher kommt und ganz klammheimlich anfängt die gesamte, doch recht eingefahrene Szene so mir nichts dir nichts aufzumischen.
Ihr bemerkt vielleicht schon an dem vorgezogenem Fazit das hier jetzt ein Ausnahmetitel ansteht, aber schön der Reihe nach.
Bei Dark Chronicle handelt es sich um den Nachfolger von Dark Cloud, einem Frühwerk für die PS2. Dieses Spiel konnte seiner Zeit schon einige Anhänger um sich scharen, da es mit vielen neuen Ideen im RPG-Sektor überzeugte. Allerdings verhinderten einige spielerische Mängel einen Toptitel und so blieb Dark Cloud einem größerem Publikum verwehrt. Mit Dark Chronicle sollte alles tiefgründiger, größer, bunter, halt alles besser werden.

Die Story: Maximilian, jugendlicher Held des Spiels, hat in seinem kleinen Städtchen eine sorglose aber scheinbar recht langweilige Kindheit. Und so träumt er davon einmal ferne Länder zu bereisen, nur leider gestaltet sich das etwas schwierig, da seid geraumer Zeit niemand mehr das beschauliche Örtchen mal einfach verlassen konnte. Um sich die Zeit zu vertreiben frönt er seinem liebsten Hobby, dem Erfinden von allen möglichen und unmöglichen Gegenständen. Eines Tages kommt ein Zirkus in die Stadt und Max erfährt durch Zufall das die Außenwelt fast völlig zerstört worden ist und nun auch sein Heimatstädtchen bedroht ist.
Und nicht nur das, scheinbar sind die meuchelnden Schergen genau hinter Max und seinem roten Amulett her, welches er vor Jahren von seiner verschollenen Mutter geschenkt bekommen hat. Maximilian flieht in einer wagemutigen Aktion aus der Stadt um die Ursache der Vernichtung heraus zu finden und zu bekämpfen. Zur selben „Zeit“ irgendwo weit weit weg lernen wir Monica kennen. Ihres Zeichens jugendliche Prinzessin eines Königreiches. Sie muss mit ansehen wie ihr königlicher Vater ermordet wurde. Grund ist scheinbar ein sagenumwobenes blaues Amulett, welches sich seid Ewigkeiten in königlichen Besitz findet. Monica schnappt sich den blauen Klunker, flieht und schwört nun ewige Rache. Unsere beiden Helden treffen aufeinander, finden heraus das sie auserwählte Hüter magischer Zeitamulette sind und machen sich auf das Böse in der Welt zu bekämpfen.



Wo fange ich an? Am Anfang von DC hat man den Eindruck als handele es sich hier um ein simples 3-Person-Action-RPG. Mit Hilfe einer übersichtlichen Landkarte wählt ihr ein Gebiet aus und reist automatisch dort hin. Eine begehbare Oberwelt im herkömmlichen Sinne gibt es nicht. Jedes Gebiet bietet einen riesigen Dungeon mit Unmengen von zufallsgenerierten, teils recht großen Labyrinthen. Dort kämpft ihr in Echtzeit gegen Horden von Monstern. Gespielt wird entweder mit Max oder mit Monica, wobei jederzeit auf Knopfdruck zwischen beiden gewechselt werden kann. Max kann im Kampf auf seinen riesigen „Kampfschraubenschlüssel“ zurückgreifen oder entfernte Gegner mit seinem Minigewehr auf Abstand halten. Monica dagegen kämpft ganz Ladylike mit ihrem Schwert oder bedient sich durch ihren Armreif magischer Attacken. Zwischen den Waffen wechselt man durch drücken und gedrückt halten der L1. Taste. Beide können mit ihren Waffen noch zusätzliche Angriffe starten. So kann Max seinen Schraubenschlüssel durch gedrückt halten des Angriffsbutton aufladen und zum vernichtenden Rundumschlag ansetzen.
Monica kann dagegen ihren Armreif aufladen und so den Magieangriff verstärken. Angriffe können von beiden geblockt werden. Wobei Monica während des Blockens einen Konterschlag ausführen kann. Durch bestimmte, einfache Tastenkombinationen können beide Helden noch zusätzliche Angriffe durchführen, wie Comboangriff oder Rückwertssalto. Durch drücken der L3 Taste kann schnell zwischen beiden Charakteren gewechselt werden, was im Verlauf des Spieles auch wichtig ist, da spätere Gegner mit bestimmten Waffen oder Charas effektiver bekämpft werden können. Sämtliche Gegner bewegen sich auf dem üblichen RPG-Niveau, sind liebevoll gezeichnet und im späteren Verlauf richtig heftig, aber eigentlich nie unfair. Man muss halt nur wissen wie. Eine Besonderheit gibt es bei den Gegner noch und zwar die Wutanzeige. Mit jedem Treffer verringert sich diese. Ist sie leer, werden die Gegner besonders wütend und schlagen besonders stark zurück. Es empfiehlt sich also sie vorher schon irgendwie um die Ecke zu bringen. Wie schon mittlerweile fast überall üblich können Gegner angelockt werden.
Besiegte Gegner hinterlassen ganz genretypisch Geld, gelegentlich Gegenstände und Erfahrungspunkte.
Und das ist wörtlich zu nehmen, ihr müsst diese in Form von vielen bunten Kugeln nach einem Kampf schnell aufsammeln. Klingt etwas nervig hat aber später seinen Sinn In den Labyrinthen findet ihr Unmengen von Schatztruhen, gelegentlich muss ein Schlüssel zum weiterkommen gefunden werden, herumliegende Steine und ähnliches kann geworfen werden und hinterlassen ebenfalls manchmal Gegenstände. Rätsel in irgendeiner Form gibt es hier nicht. Ab und zu gibt es einen Brunnen, welcher euch komplett heilt, manch eine Truhe muss vor dem Öffnen entschärft werden oder ihr trefft auf das kleine Münzspiel. Je nachdem auf welche Seite die Münze landet passiert etwas gutes oder etwas schlechtes. Ihr könnt Unmengen von Heil-, Schutz-und Angriffsgegenständen im Kampf nutzen. Bis zu drei davon können unsere Helden direkt im Kampf nutzen ohne erst langwierig im Menü wühlen zu müssen. Max und Monica verfügen über die genretypischen Hitpoints, sind diese bei beiden auf Null muss neu gestartet werden.
Die Waffenanzeige im oberen Bildschirm gibt Auskunft über den Zustand eurer Waffe. Denn jede Waffe geht mit der Zeit kaputt und ihr müsst sie mit dem entsprechenden Reparaturpulver reparieren. In den Dungeons kann vor jedem Labyrinth gespeichert werden, in den Ortschaften an bestimmten Punkten. In den Ortschaften können (zumindest später) Einkäufe getätigt werden, sowie andere (nicht bessere) Waffen, Heil-und Schutzgegenstände gekauft werden. Auserdem werdet ihr komplett geheilt. Ihr könnt euch mit den Leuten unterhalten und manch einer wird bereit sein euch auf eurer Reise zu begleiten.
Diese Charaktere können im Kampf nicht direkt gesteuert werden. Dafür unterstützen sie euch indirekt, z.B. durch permanentes Heilen oder ihr bekommt nach Kämpfen mehr Geld, könnt einen gefallenen Charakter wieder beleben, sie zeigen von Anfang an die Labyrinthkarte oder sie versorgen euch im Kampf mit nützlichen Items. Manche von diesen Spezialcharas haben allerdings Aktionspunkte, sind diese aufgebraucht solltet ihr sie wieder nach Hause schicken, damit sie sich dort wieder regenerieren können. Immer nur einen von diesen Spezialcharas könnt ihr mit in den Kampf nehmen.
Sämtliche Aktionen eurer Charaktere gehen zügig von der Hand, des weiteren steuern sich eure Helden genauso wie ihr es wollt über den Bildschirm. Man ist fast immer Herr jeder Lage. Die Kamera folgt euch promt, lässt sich manuell justieren und bietet den nötigen Überblick. Nur gelegentlich kommt sie nicht mehr ganz hinterher und weis scheinbar nicht ganz was sie nun zeigen soll. Auffällig ist die besonders nach dem Anlocken bei mehreren Gegnern.



Jetzt geht’s los! So, bis hier hin ist doch alles noch recht überschaubar, oder? Das ändert sich aber und sogar ziemlich schnell. Habt ihr euch dem Spiel hingegeben werdet ihr schnell merken das immer wieder neue Spielelemente eingeführt werden. Und irgendwann werdet ihr euch fragen wie man da den Überblick behalten soll. Damit ihr diesen nicht verliert solltet ihr das wohl aufwendigste und auch schönste Hilfetutorial im Spiel nutzen. Hierfür erst mal schon ein Riesenlob an die Entwickler. In selbstlaufenden Filmchen wird euch jeder noch so kleine Aspekt des Spieles genau erläutert. Aber fangen wir doch einfach mal an.
Als erstes fällt da die Charakterentwicklung auf. Diese entwickeln sich nicht auf herkömmliche Weise. Sie entwickeln sich im Grunde gar nicht. Die Erfahrungspunkte, im Spiel ANS genannt, bekommen nämlich erst mal eure Waffen gutgeschrieben. Je nach dem mit welcher Waffe ihr einen Gegner erledigt. Hat eine Waffe eine bestimmte Anzahl von ANS gesammelt, steigt sie einen Level höher und bekommt ein paar Synthese-Punkte. Mit diesen Punkten könnt ihr die Statuswerte eurer Waffe, wie Angriff, Haltbarkeit, die vier Elemente, Zerschlagen usw, erhöhen. Dadurch ändern sich auch bestimmte Eigenschaften der Waffe. Z.B. habt ihr dem Feuerelement die meisten Synthese-Punkte gegeben, wird eure Waffe mit der Kraft des Feuers angreifen. So einfach könnt ihr aber die Synthese-Punkte nicht verteilen.
Im Verlauf des Spiels findet ihr Hunderte von verschiedensten Gegenständen. Fast jeder Gegenstand lässt sich auf Knopfdruck spektrumieren. Und jeder spektrumierte Gegenstand hat Einfluss auf die Statuswerte eurer Waffe. Mit den Synthese-Punkten könnt ihr diese spektrumierten Gegenstände dann auf eurer Waffe anwenden und somit die Werte ändern.
Als währe das nicht genug könnt ihr euren Waffen mit Hilfe von Münzen noch Spezialeigenschaften, wie Gegner vergiften, Haltbar, Raub usw. zuweisen. Allerdings muss hier dann darauf geachtet werden, das es sich nicht um gegensätzliche Eigenschaften handelt.
z.B. kann eine „verfluchte“ Waffe(stärkerer Angriff, aber abnehmende Hitpoints) nicht gleichzeitig mit „Autoheilung“ verwendet werden. Habt ihr eure Waffe nachhaltig verbessert könnt ihr eure Waffe hochstufen und erhaltet eine völlig neue Waffe auf Grundlage eurer alten Waffe und je nach dem welche Werte ihr geändert habt. Natürlich lassen sich auch zwei verschiedene Waffen miteinander „spektrumieren“ in der Hoffnung das nur die positiven Eigenschaften übernommen werden.
Klingt jetzt alles etwas kompliziert? Ist es Anfangs auch. Man benötigt schon etwas Einarbeitungszeit um das System zu kapieren. Allerdings macht es dann um so mehr Spaß mit allem rum zu experimentieren.



Aber es geht noch weiter: Monica hat die Möglichkeit sich in Monster zu verwandeln. Hierfür müsst ihr dem Gegner den ihr fangen wollt ein Geschenk machen. Kampfratten z.B. freuen sich über Käse. Besiegt ihr dann den Gegner erhaltet ihr Monstermarken. Mit diesen Monstermarken kann sich Monica in das Monster verwandeln. Das hat einen Vorteil, als Monster getarnt kann man sich an Gegner gleicher Gattung nicht nur unbemerkt vorbeischleichen, man kann sich auch mit diesen Gegnern unterhalten und so vielleicht nützliche Informationen erhalten. Auch die gefangenen Monster können mit Hilfe der ANS aufgelevelt werden und so zu verschiedensten Monstertypen gezüchtet werden.
Max dagegen kann im Kampf auf seinen Ridepod, eine seltsame Art von Kampfroboter, steigen und damit dem Gegner einheizen. Auch der Ridepod(vom Spiel liebevoll Steve genannt *g*) kann ständig verbessert bzw. ausgebaut werden. Die ANS die Steve sammelt kann er dann dazu nutzen um neue Waffen, Schutzschilde oder Fortbewegungshilfen zu kaufen.
Aber nur durch einkaufen allein kommt man in diesem Spiel nicht weit. Erfolg hat man nur durch „Erfinden“.

Wie erfinde ich eine Milchkanne die schießt? Das Erfinden und Bauen ist ein wesentlicher Bestandteil des Spiels. Denn nur so kommt ihr an die wirklich guten und nützlichen Ausrüstungsgegenständen. Aber, ihr ahnt es vermutlich schon, so einfach ist das natürlich nicht. Um etwas zu erfinden, benötigt ihr Ideen. Diese Ideen erhaltet ihr mit Hilfe eurer Kamera.
Damit kann Max alles und jeden im Spiel fotografieren. Ist bei den Motiven irgendetwas nützliches bei könnt (und müsst) ihr diese Bilder als Idee dauerhaft in der Ideenliste speichern. Besonders gelungene Schnappschüsse können auch im Fotoalbum dauerhaft abgelegt werden. Wer weis wozu man diese später mal noch brauch. Habt ihr so einige brauchbare Ideen gesammelt, könnt ihr jeweils drei Ideen kombinieren um dadurch einen neuen Gegenstand zu erfinden. Habt ihr einen neuen Gegenstand erfunden könnt ihr diesen dann nachbauen. Dafür benötigt ihr dann „nur“ noch die entsprechenden Items, welche ihr meist in den Labyrinthen findet, manche können auch einfach gekauft werden.
Nur durch das Erfinden kommt ihr an durchschlagende Waffen für euren Ridepod oder an seltene Items, welche später im Spiel unerlässlich sind. Im Spiel könnt ihr überall Hinweise für besonders hübsche Erfindungen finden, viele müsst ihr aber selbst rausfinden. Eurem Erfindungsdrang sind somit keine Grenzen gesetzt. Durch eifriges fotografieren steigt auch euer Fotografenlevel, gelingen euch besonders seltene Fotos könnt ihr schicke Preise erhalten.



Häusle-Bauen leicht gemacht Genau. Im Grunde stecken in DC zwei Spiele. Ein RPG und eine kleine, aber feine Aufbausimulation. Bereist ihr das Land werdet ihr schnell feststellen das die Außenwelt komplett zerstört wurde. Und nicht nur das, dadurch das die Gegenwart zerstört wurde, wurde somit auch die Grundlage für die Zukunft zerstört. Eure Aufgabe ist es nun diese Gebiete wieder aufzubauen und somit die Zukunft wieder herzustellen. Dafür steht euch das sogenannte „Georama-System“ zur Verfügung. Schaltet ihr in dieses Bausystem habt ihr ein komplett anderes Spiel vor euch. Mit eigenständiger Tastenbelegung, anderes Menü, andere Spielweise. Bevor ihr anfangt ein Gebiet zu bebauen, benötigt ihr aber noch Baupläne. Diese findet ihr in Form von Georamasteinen in den Labyrinthen. In diesen Steinen befinden sich Baupläne für alle möglichen Bauteile, wie Brücken, Schornsteine, Lampen, ja ganze Häuser und ihr findet in ihnen Anleitungen und Hinweise wie das Gebiet auszusehen hat, damit die Zukunft wieder hergestellt wird. Habt ihr einige Bauteile könnt ihr diese mit Hilfe von Baurohstoffen, wie Holz, Stein, Wasser, Glass usw. nachbauen.
Diese Rohstoffe könnt ihr kaufen oder in den Labyrinthen finden. Hab ihr diese Bauteile gebaut und wollt sie platzieren, wechselt die Ansicht in eine „Draufsicht“ und ihr seht das Gebiet von oben. Der zu platzierende Gegenstand hängt an eurem Cursor und kann auf dem Baufeld platziert werden.
So baut ihr nach und nach ganze Städte nach. Natürlich müsst ihr nun noch den Ort besiedeln, dazu setzt ihr einfach eure Spezialcharaktere in entsprechende Häuser. Manche Charaktere benehmen sich allerdings etwas zickig und stellen Forderungen bevor sie ihr neues Heim beziehen. Also müssen auch diese Forderungen erfüllt werden.
Es gibt also viel zu tun bis eure Stadt im alten (neuen) Glanz erstrahlt. Erschwerend kommt hier teilweise hinzu, das bestimmte Aufgabenstellungen nicht sofort klar sind und etwas sehr rätselhaft formuliert wurden. Das Georama-Menü bietet euch den nötigen Überblick über Baumöglichkeiten, die kulturelle Entwicklung, dort könnt ihr eure Bauteile mit allen möglichen Farben bemahlen und die nötigen Aufgaben einsehen und welche davon erfüllt wurden.
Habt ihr eine oder mehrere Aufgabenstellungen beim Bau erfüllt ändert sich die Zukunft. Mit Hilfe euer blauen und roten Amulette (ihr erinnert euch?) könnt ihr nun in die Zukunft reisen um nachzuschauen wie und was sich geändert hat. Als Belohnung findet ihr dann in der Zukunft die wohl begehrtesten Gegenstände im ganzen Spiel. Paradiesfrucht, Hexenkompott, Kartoffelkuchen. Denn nur mit diesen Items könnt ihr die Werte eurer beiden Helden verbessern und nicht anders. Mit diesen Gegenständen erhöht ihr schrittweise eure Abwehr und eure Hitpoints.

War’s das endlich? Nicht ganz. Die Entwickler packten nämlich auch noch Tonnen von Nebenaufgaben und Bonusspielchen mit rein. Wobei ich mich jetzt etwas kurz fasse Z.B. könnt ihr im Verlauf des Spiels Angeln, vorzugsweise in zuvor gesäuberten Labyrinthen. Das Angeln ist dabei richtig niedlich umgesetzt. Ihr bestimmt Angel und Köder, dann Wurfweite und Richtung, beist einer an wird vorsichtig eingeholt bis der Fisch in eurem Netzt zappelt. Im Handling unterscheidet es sich kaum von anderen Angelspielen.
Die gefangenen Fische könnt ihr vielfältig einsetzen. Hungrige Gemüter braten sie einfach auf dem Herd um so ihre Energie wieder aufzufüllen. Man kann sie allerdings auch ins mitgebrachte Aquarium werfen und zwei Fische anderen Geschlechts verkuppeln und so komplett neue Wassertiere züchten. Zwischendurch sollte man auch noch füttern um so die Statuswerte im günstigsten Fall zu verbessern. Denn richtig, ihr könnt diese Fische auch noch in verschiedenen Wettbewerben antreten lassen. Ihr könnt zwei Fische gegeneinander Kämpfen lassen oder ihr könnt an einem Fischrennen teil nehmen. Auch hier winken wieder Preise. Erwähnte ich schon das natürlich auch die Angel aufgelevelt werden kann...?
Weiterhin könnt ihr Spheda spielen. Ebenfalls hauptsächlich in den Labyrinthen. Hierbei handelt es sich um eine Art Golf. Ihr habt eine begrenzte Anzahl von Schlägen und müsst die Kugel innerhalb dieses Limits meist quer durchs Labyrinth ins Ziel befördern. Erschwerend kommt hinzu das Ziel entweder Rot oder Blau ist und die Kugel die entgegengesetzte Farbe haben muss um sie zu versenken. Bei jedem Aufschlag der Kugel an eine Wand oder Boden ändert diese aber die Farbe. Alles andere als ein leichtes unterfangen, vor allem da die Gebiete meist tückische Abgründe besitzen. Schaft ihr eine Spheda-Aufgabe gibt’s einen wertvollen Preis. Und, wer weis es? Natürlich, auch der Spheda-Schläger kann aufgelevelt werden.
Zusätzlich stellt jedes einzelne Labyrinth verschiedene Aufgaben. Z.B. das Labyrinth ohne Heilen von Feinden zu säubern, nur eine bestimmte Waffe zu benutzen, einen besonders großen Fisch zu fangen oder nur einen einzigen Charakter zu benutzen usw. Für jede geschaffte Aufgabe gibt es einen Orden. Diese wiederum können gegen neckische Gegenstände eingetauscht werden.
Nebenher müssen auch noch Aufgaben bestimmter Bewohner erfüllt werden, damit sie euch auf der Reise begleiten.



Hab ich was vergessen? Keine Ahnung. Aber ihr werden dermaßen viel im Spiel zu tun bekommen, dass ihr euch manchmal fragen werdet wie soll man das je alles schaffen. Garniert wird diese Ausgeburt an spielerischer Abwechslung mit einer zuckersüßen und spannenden Story mit einigen absolut ungewöhnlichen und durchweg glaubwürdigen Charakteren. Schnell schließt man diese in sein Herz. Ich nenne hier nur den kultverdächtigen Riesenfisch...
Die Story wird zwar manchmal etwas zu süß, aber driftet nie ins seichte ab und wird euch bis zum Schluss bei der Stange halten. Hinzu kommt eine wunderschöne, detaillierte und fast fehlerfreie Cel-Shading-Grafik, welche ständig mit neuen Orten überzeugt. Zusätzlich gibt es Spezialeffekte der obersten Güte. Die gesamte Story wird mit sehr guten Cut-Scenes in In-Game-Grafic erzählt. Natürlich können diese nicht mit irgendwelchen Renderfilmchen mithalten, allerdings sind diese äußerst liebevoll umgesetzt.
Hervorzuheben ist noch die fantastische englische Synchronisation mit durchweg professionellen Sprechern, auch hier läuft das Spiel in der obersten Liga. Das gleiche gilt für den Sound, durchweg passende Musikstücke, mal dramatisch, mal fröhlich dahinplätschernd, doch niemals nervig odar langweilig. Sehr schön. Einzig der deutsche Untertitel Trübt ein kleinwenig den superben Gesamteindruck. Dieser ist zwar fehlerfrei, aber eindeutig zu klein geraten. Leute mit einem kleinen Fernseher oder keinem RGB-Anschluß werden ihre Probleme haben ihn überhaupt lesen zu können. Auch gibt es wieder einmal deutliche Pal-Balken. Zwar nicht im FFX-Format, aber doch deutlich störend.
Auch spielerisch gibt es kleine Mängel. So fällt sofort die etwas unglückliche Menüführung und Itemverwaltung auf. Nicht zuletzt durch teils unglückliche, teils doppelte Buttonbelegung
verliert man manchmal den Überblick. So speichert man mal mit X-Button, dann mal mit dem Dreieck-Button. Auch müssen Items ständig neu angeordnet werden, damit man diese schnell findet. Im späteren Verlauf wühlt man ständig in der Itemverwaltung nur weil man einen Gegenstand sucht und dieser wieder ganz woanders ist als noch vor 10min. Auch hätte ich mir eine Auto-Funktion gewünscht für Standard-Gegenstände. So muss man in jedem Labyrinth eine Art Ausgangsschlüssel finden. Am Ausgang muss man diesen dann ständig aufs neue aus den Unmengen von Items raussuchen. Da alle Items nur durch ein Bild angezeigt werden, artet dies manchmal in ein Suchspiel aus.
Aber auch im Kampf hat man manchmal Probleme. Die Kamera trottet immer brav hinter euch her und lässt sich bei Bedarf manuell ausrichten. Logt ihr aber einen Gegner an kann es passieren das die Kamera wie wild um euch rum schwenkt, besonders dann wenn mehrere Gegner in der Nähe sind. Besonders später fehlt gelegentlich im Kampfgetümmel die nötige Übersicht.
Die äußerst wichtigen Schatztruhen in der Zukunft sind etwas sehr klein und unscheinbar geraten. Oft werdet ihr diese einfach übersehen und ständig habt ihr dieses Gefühl auch.
Auch gibt es die typischen Probleme bei den zufallsgenerierten Labyrinthen. Ein strategisches Vorgehen, soweit es bei so einem Spiel überhaupt möglich währe, ist nicht möglich. Auch passiert es öfters das man z.B. die Labyrinthkarte erst ganz zum Schluss findet, wenn man das Labyrinth schon selbst komplett erkundet hat. Andererseits werden so die Labyrinthe nicht so schnell langweilig, als wenn man jede Ecke beim dritten betreten schon auswendig kennt. Auch werden in späteren bereichen die Labyrinthe etwas eintönig. Da ein Gebiet aus Dutzenden besteht und sich diese nur maginal von einander unterscheiden.



Aber mal unter uns, sind dies nicht alles hinnehmbare Mängel bei so einem Mammuttitel? Zumal es im Vergleich gesehen wirklich nur Detailmängel sind mit denen man Auskommen kann. Und glaubt mir Leute, ich habe noch nicht mal alles genannt was ihr machen könnt. Ihr werdet wenn ihr euch absolut nicht um die Unmengen von Nebenaufgaben kümmert immer noch mindestens 50-60h beschäftig sein, gebt ihr euch aber auch nur Annähernd den Nebenaufgaben hin werdet ihr schnell auf 100h Stunden kommen. Und als wäre das alles nicht genug gibt es einige freispielbare Extras und das wohl beste Boni fürs Durchspielen in einem RPG. 100h die durchweg Spaß machen und diesen gewissen Kick geben „ein Labyrinth schaffe ich noch“. Welches Spiel auf der PS2 bietet das schon?

Ps: 22.000 Zeichen... naja nicht schlecht.


Ergänzung vom 31.10.2003, 23:44:
Natürlich weis ich was 91% bedeutet. Ich habe auch lange überlegt, spare ich mir lange Erklärungen und vieleicht Diskussionen und gebe einfach 90% oder wage ich den Schritt über die 90% Hürde? Mit allen hier enstehenden Konsequenzen. Aber mit 90% hätte ich das Verneint was ich über dieses Spiel denke. Das ich seit seeligen 16Bit-Zeiten nicht mehr so lange, soviel Spaß mit einem RPG hatte. Und ich habe Viele gespielt. Es hat sich die Reverenz redlich verdient.

Ergänzung vom 04.11.2003, 11:42:
@DAGOBERT, siehe Forum.


Review-Score 4425


 Review bewerten



DellayPro Reviewer (Level 5), Score: 55031 Zockerbudenbild im Profil! am 10.12.2003 20:08
Nur ein + ! Da zu viele Infos ja bei mir eher negativ auffallen sind diese hier um 5000 Zeilen mehr als bei mir, wohl gerecht. Der Infogehalt ist risieg und passt mir besonders bei DC. Jedoch komme ich mit den Weltweiten Wertungen (auch auf GJ) nicht klar. DC bietet haufenweise Inovationen, Spiele, Story und, und, und! Jedoch schlagen Punkte wie: Scheißlangweilige Dungeons, bei denen es immer nur hau drauf heisst und durch wirre Menüs und die dazu gehöhrigen Elemente, die man sammeln muss, sehr wenig Abwechslung aufkommt. Ewiges säbern von Dungeons ohne viel Abwechslung. Zudem sehen alle Dungeons gleich aus bzw. je nach Ort zwa anders aber immer das Gleiche! Grafisch sicher ein Hammer. Die Story haut auch nich jeden vom Hocker. Doch vor allem die sehr sehr schnöden Dungeons rocken kein bischen! Deswegen verstehe ich hohe Wertungen nicht! Trotzdem gebe ich für all die Infos und die Mühe gerne ein +!


jetsetradioReview Master (Level 7), Score: 286475 Zockerbudenbild im Profil! am 09.11.2003 21:39
Bei einem Referenzspiel muss beinahe alles stimmen, demnach passt die Wertung nicht ganz. Infogehalt ist gut, der Text selbst bis auf Flüchtigkeitsfehler ebenfalls...


NRGTop Reviewer (Level 6), Score: 136410 am 05.11.2003 01:07
Es mag viele Kritikpunkte geben, die sich je nach Gusto unterscheiden. Ich finds ein wirklich schönes Spiel, aber die Story fand ich bisher eher langweilig, die Menüführung ist umständlich, aber man gewöhnt sich mit der Zeit daran und das Georama-System ist mir etwas zu simpel geraten, dennoch ein sehr informatives Review zu einem tollen Action-RPG mit unglaublich vielen Möglichkeiten. Vielleicht würde der eine oder andere, inkl. mir selbst die Kritikpunkte/Wertung anders gewichten, aber das steht hier jedem frei, man muss andere Meinungen akzeptieren, solange sie gut begründet sind, und das tut dein Review. Vielleicht hätte man es der Lesbarkeit wegen ein wenig kürzer fassen können - ich konnte nicht alles lesen, brauchte es aber auch nicht. Dank deiner Begeiterung werd ich das Spiel nun wieder nach längerer Pause hervornehmen und irgendwann durchzocken - Danke!


DAGOBERTPro Reviewer (Level 5), Score: 97892Official Beta-Tester am 04.11.2003 08:25
So gerade eben noch ein "+". Der Informationsgehalt ist absolut in Ordnung, nicht hingegen die Gewichtung der Negativpunkte hinsichtlich der Wertung. Ich für meinen Teil habe DC2 nach 7h in die Ecke gefeuert, eben weil die Menüführung ein Desaster ist, weil die dungeons auf Dauer öde sind, weil beim Design nicht nachgedacht wurde (maps und Gegneranzeiger können immer noch als LETZTES item gefunden werden) und weil das Spiel hoffnungslos überladen ist und nach 7h IMMER noch nicht richtig angefangen hatte- da du das teilweise selbst erkennst und trotzdem eine Referenzwertung zückst, tue ich mich selbst mit dem einfach plus noch schwer, ein "geht so" wäre mir dann aber doch zu grob, zu viel richtiges steht im Text.


hoover2701Advanced Reviewer (Level 3), Score: 15199 am 03.11.2003 16:15
Gar keine Diskussion - ein ganz klares "Sehr gut" Man könnte wirklich als einzigen Kritikpunkt die Länge anführen, aber da hast Du ja bereits vorab allen potenziellen Nörglern die Luft aus den Segeln genommen. Super-Review zu einem Super-Spiel!


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Weitere Reviews zu Dark Chronicle


badtasteNewbie (Level 1), Score: -624, 08.11.2003: 89%, Review Score: -580, 7 Bewertungen284x gelesen
"Rollenspieler dürfen sich auf stundenlanges Erforschen, Kämpfen, Suchen, Kaufen und Entdecken einstellen. Die Grafik sowie der Sound sind perfekt gelungen, das Spiel ist sehr komplex..."
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 Details zu Dark Chronicle


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
Kameo: Elements of Power
Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

Reviewform hat sich nicht geändert! Mega Man 3 / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Kirby's Adventure / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Castlevania: Dawn of Sorrow / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! The Legend of Zelda: A Link to the Past / SNES
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Reviewform hat sich nicht geändert! Wipeout Pure / PSP


::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
N.U.D.E. Natural Ultimate Digital Experiment (10)
Skies of Arcadia Legends (8)
Kirby's Airride (7)
Border Down (7)
Segagaga (Dreamcast Direct Limited Edition) (7)
Final Fantasy Tactics Advance (6)
Blood Omen: Legacy of Kain (6)
Halo 2 (5)
Snatcher (5)


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