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Madden NFL 2004

 Details zu Madden NFL 2004

 Review bewerten!

Review von EccomanReview Master (Level 7), Score: 451763 Zockerbudenbild im Profil!




::: Fazit :::


EccomanIch bin angesichts dieses Spiels beinahe von meiner chronischen Abneigung gegen Sport bekehrt worden! Anfangs hatte ich absolut keine Checkung von dem, was da eigentlich abgeht, aber mit zunehmender Spieldauer und dank der Unterstützung des Football-Kenners Dare Devil, erschloss sich mir ein wunderbares Spielerlebnis, das so abwechslungsreich wie ansprechend ist und durch immer neue Entdeckungen fasziniert. Die elegant integrierten Spielsituationen vollführen zusammen mit der fabelhaften Atmosphäre einen süchtig machenden Football-Looping, dem man sich erst nach vollständiger Ermüdung entziehen kann! Leider finden sich bei dieser extrem ausgefeilten Simulation auch Mankos: Zunächst dürfte der Ausdruck „einsteigerunfreundlich“ den Nagel auf den Kopf treffen, denn diese Optionstsunami muss man als herkömmlicher Spieler erst mal verpacken. Auf Dauer unverdaulich ist die Menge an Speicherplatz, die dieses Sport-Monstrum verschlingt: Insgesamt werden stolze 605 Blöcke für den kompletten Spielgenuss benötigt, was vollkommen dreist ist. Zu guter Letzt hätten die Gesichter der Akteure gerne ein paar Polygone mehr bekommen, was sich in Form von Grinsebacken während des Spielens widerspiegelt; OK, das wirkt aber auf jeden Fall lustig! Hinzu kommt, dass die Suchtmomente erst im 2-Player-Duell auftreten: Wenn man mal wieder den Ball seines Gegenübers abgefangen hat und nun Richtung Touchdown-Zone schreitet, während sich euer Kollege tierisch ärgert: DAS ist das wahre Spielerlebnis! Andersherum passiert es natürlich auch, dass man sich selbst in den Allerwertesten beißen könnte, aber genau davon leben süchtig machende Spiele: Lust und Frust liegen derart dicht bei einander, dass sie einfach bei einem Suchtspiel dazu gehören! Des Weiteren können Steuerung, Ballphysik, Optionsvielfalt und Co. ohne Ende punkten, so dass Madden insgesamt seinen deutlichen Platz in der Spitzenklasse einnimmt; bei geringerem Speicherplatzaufwand hätte ich sogar 90 % gegeben! In diesem Sinne: Gebt Madden eine Chance! ;)



::: Positiv :::


sehr durchdachte Steuerung
exzellente Atmosphäre
sehr umfangreich - in jeder Hinsicht
hervorragende 2-Spieler-Duelle
sehr gelungene Sounduntermalung



::: Negativ :::


unverzeihl. Speicherplatzaufwand(605 B.)
kl. grafische Macken (Grinsebacken)
sehr schwieriger Einstieg!



::: Rating :::


Wertung: 85%

Veröffentlicht am 06.10.2003 19:58, dieser Review wurde 279x gelesen.

Sport. Ich hasse Sport. Aber mittlerweile spüre ich ein leichtes Bekehren; Schuld daran ist das Spiel "Madden NFL 2004". Wie es dazu kam und was das Spiel letztendlich kann, wird sich im folgenden Review heraus kristallisieren.



American Football ist sicher nicht jedermanns Sache, weshalb ich zunächst das Spielprinzip erläutern möchte, bevor ich mit der Besprechung von Madden NFL 2004 beginne. Kenner des Sports können diesen Abschnitt natürlich überspringen und lesen beim eigentlichen Review weiter!

Das Grundprinzip beim American Football
Bei American Football stehen sich, ähnlich wie beim Fußball, zwei Mannschaften gegenüber. Dabei muss es die eine Mannschaft schaffen, den Football (Ball in Form eines Eies) in die Endzone der anderen Mannschaft zu bringen. Doch zuvor muss sie Yards gewinnen (1 Yard sind ca. 0,9 Meter). Die angreifende Mannschaft, die logischerweise im Besitz des Balls ist, hat jeweils vier Versuche um zehn Yards gut zu machen. Um dies zu bewerkstelligen, kann der Ball geworfen [Passspiel] oder einfach getragen werden [Laufspiel]. Der Quarterback [QB] ist bei allen möglichen Varianten der Spieleführer: Er bekommt am Anfang des Spielzuges den Ball in die Hände und kann diesen dann einem anderen Mitspieler zu werfen oder mit dem Ball losstürmen. Der Spieler, den der QB mit dem Ball anvisiert, sollte das Ei auch fangen, denn gerät der Ball auf den Boden, zählt der Versuch als misslungen. Wird der Spieler, der den Ball trägt, umgerannt, endet ebenfalls einer der vier Spielzüge. Hat man die zehn Yards geschafft und evtl. sogar noch einige Yards mehr erobert, beginnt eine neue Runde mit vier Versuchen.
Das Schlimmste, was hierbei passieren kann, ist ein Fumble; das heißt soviel wie, dass die ballführende Figur einfach den Ball fallen lässt. Jetzt geht es darum, wer zuerst den Ball ergreift; schafft dies die angreifende Mannschaft, läuft alles wie gewohnt weiter. Gelingt es aber den Verteidigern, wechseln Offense und Defense die Rollen, d. h. die Verteidiger haben nun Angriffsrecht.
Den selben Effekt hat eine Interception: Wird ein vom Quarterback geworfener Ball von den Verteidigern in der Luft gefangen, gibt es ebenfalls Grund zur Sorge für die Angreifer.
Hat es die angreifende Mannschaft geschafft, den Ball in die Endzone des gegnerischen Teams zu tragen, heißt es "Touchdown!" und es werden sechs Punkte auf dem Konto der Offense-Mannschaft gut geschrieben. Direkt nach dem Touchdown kann die Mannschaft noch einen oder zwei Extrapunkte erzielen: Ein Field Goal - ein Treten des Balles durch das seltsame "Tor" (sieht aus wie eine Stimmgabel) - bringt den einen, ein weiterer Touchdown durch einen normalen Spielzug die zwei Points. Schafft man es nicht, zehn Yards mit den vier Tries zu ergattern, kann man auch ein Field Goal erstreben: Sollte dies gelingen, hat das drei Punkte zur Folge. In jedem Fall wechselt nach vier missglückten Versuchen der Ball den Besitzer.
Ebenfalls unangenehm wird es, wenn der Quarterback umgehauen wird ("Sacking"); geschieht dies in der eigenen(!) Endzone, bekommt das gegnerische Team zwei Punkte und gelangt in den Besitz des Balls.

Madden NFL 2004
Mit diesen Vorkenntnissen kann man sich nun an Madden NFL 2004 versuchen. Im Hauptmenü wählt man sich zunächst einen beliebigen Spielmodus aus. Bei „Play Now“ beginnt man eine flotte Runde - wahlweise auch gegen 1-3 menschliche Mitspieler. Mit wenigen Handgriffen kann man sich auch gleich sein Profil erstellen, auf dem fortan alle erspielten Goodies sowie alle Statistiken verewigt werden.

Nach der Auswahl seiner Wunschmannschaft startet auch schon das erste Match. Es wird als erstes die obligatorische Münze geworfen, die festlegt, welche Mannschaft angreift und welche abwehrt. Die Defense kickt danach den Ball möglichst weit in das Feld der Offense, damit es die Angreifer nicht zu leicht haben im Kampf um die Touchdowns. Im Anschluss daran erscheint ein Menü, bei dem beide Parteien ihren Spielzug einstellen; mit dem Stick scrollt man durch die verschiedenen Manöver. Ein Druck auf A lässt weitere Unterspielzüge erscheinen (immer drei an der Zahl), von denen sich der Spieler eine aussucht; dies geschieht mit X, Y oder A. Diese Manöver werden Anfänger auf jeden Fall prompt überfordern: Alle Spieler sind als Punkte dargestellt. Wenn sich im Laufe dieses Spielzugs eine Figur bewegt, ist dies mit einem Strich an dem Punkt versehen, der die Route auf dem Spielfeld widerspiegelt. Weiße Striche stehen für blockende Spieler, während gelbe Striche Spieler symbolisieren, die den Ball abfangen sollen. So sieht es zumindest bei der Abwehr aus.

Die offensive Partei kann hingegen zwischen Passspiel, Laufspiel und kicken wählen. Letzteres sollte nur in aussichtslosen Situationen angewandt werden: Der Kick hat ähnliche Folgen wie der Kick zu Beginn des Spiels. Das Laufspiel erklärt sich relativ flott von selbst (die Figuren laufen einfach, wobei der menschliche Spieler die ballführende Person übernimmt). Das Passspiel ist einen Tick anspruchsvoller: Bei der Manöverbeschreibung sieht man viele lustige Striche, die mit Buttonbezeichnungen bestückt sind. In der Praxis gestaltet sich das dann so: Der QB, den der menschliche Spieler stets an dieser Stelle führt, hat den Ball und sobald alle Figuren los laufen, um ihre Position einzunehmen, erscheinen die Buttonbeschreibungen über ihren Köpfen. Der Angreifer muss jetzt das Spielfeld im Blick behalten und den Ball an eine freie Person passen, also den entsprechenden Knopf drücken. Derzeitig nicht vom menschlichen Spieler gesteuerte Figuren werden stets vom Computer geleitet.

Das ist im Prinzip der ganze Alltag eines normalen Footballspiels bei Madden 2004. Es ist arg verwirrend für Neulinge, daran besteht kein Zweifel, aber nach einer gewissen Eingewöhnungszeit, die leider nicht sehr kurz ist, sucht man sich die entsprechenden Spielzüge aus, als würde man schon seit Geburt an jeden Tag vor dem Frühstück eine Runde American Football spielen. Doch Hardcore-Arcade-Spieler sollten eines bedenken: Madden NFL 2004 ist eine knallharte Simulation! Der Schwerpunkt liegt nämlich in erster Linie an den richtigen Einstellungen und Taktiken: Hat sich die Abwehr z. B. auf ein Passspiel des Gegners eingestellt, der dann aber ein Laufspiel an den Tag legt, kann man ein noch so guter Pad-Akrobat sein: Diese Rechnung wird sicher zu Gunsten der Offense aufgehen!

Apropos Pad-Akrobaten: Die Steuerung des Spiels ist einerseits etwas unverständlich, aber andererseits sehr ausgeklügelt programmiert worden. Unverständlich, weil sich die Button-Belegung von Offense und Defense drastisch unterscheidet: Bei den Angreifern wird z. B. mit A gedasht, während die Verteidiger durch Druck auf X Gas geben. Hat man sich daran gewöhnt, kommt das Ausgeklügelte zum Vorschein: Die Spieler reagieren keineswegs so exakt wie z. B. Mario in seiner Jump’n’Run-Welt, doch das liegt einzig und allein daran, dass das Spiel sehr realitätsbewusst gestaltet worden ist. Blickt ein Spieler nach links, kann er nicht sofort nach rechts laufen oder gar springen, um den Ball zu fangen, sondern muss sich erst umdrehen. Das fällt vor allem im Spielmodus „Mini-Camp“ auf, bei dem kleinere Disziplinen (meist unter Einhalten eines Zeitlimits) absolviert werden müssen, wobei gute Spieler schließlich Bronze-, Silber- und gar Goldmedaillen erspielen können. Hier kann dann schon mal Frust aufkommen, wenn der verlauste Spieler neben dem Ball her springt oder gar nicht erst nach ihm greift. Zum Thema „tacklen“: Es wurden so ziemlich alle Buttons mit einer bestimmten Tackle- oder Ausweich-Funktion bedacht. Man kann als offensiver Spieler den Arm ausstrecken, eine elegante Drehung vollführen, hüpfen, zur Seite jumpen und bei der Defensive nach dem Ball greifen, den Gegner umrempeln, mit ihm cabbeln usw. Der C-Stick hat übrigens auch eine ganz bestimmte Verwendungsmöglichkeit: Mit ihm werden während des laufenden Spiels der „Playmaker“ (respektive nach der QB) und andere Figuren umpositioniert. Die Verteidiger können kurz vor dem Ballspiel auch noch mal ihre Linienposition verändern - das alles ist in Sachen Vielfalt umfangreich, in Sachen Schwierigkeit anspruchsvoll und gewöhnungsbedürftig. Aber glaubt mir: Die Steuerung ist nicht unbedingt unheimlich spontan, aber exakt, durchdacht und wirklich beherrschbar, wozu mir insgesamt eigentlich nur der Begriff sehr gut einfällt, wenn ich nur zwei Wörter benutzen möchte!

Nach einigen (vielen) Ründchen im Play Now-Mode wird sich so ziemlich jeder Spieler warm gespielt haben und ganz sicher auf den Geschmack gekommen sein! Vor allem gegen menschliche Mitspieler offenbart Madden 2004 nach kurzer Zeit absolutes Suchtpotential. Anfangs weiß man noch gar nicht, was los ist, aber erzielt dank der vorgefertigten Spielzüge dennoch prompt gute Ergebnisse und mit gesammelten Erfahrungen werden die Spiele immer spannender und abwechslungsreicher: Mit der Zeit hat man raus, welche Taktiken „Interceptions“ zur Folge haben und plötzliche Malheure kurz vor Schluss („Fumble“) lassen schon mal den Angstschweiß bei euch und eurem Kollegen die Stirn herunter laufen. Ich würde sogar behaupten, dass das Spiel gegen einen menschlichen Mitspieler in Mario Kart-Regionen vordringt, was das Suchtpotential und den Spielspaß betrifft. Allerdings wirklich nur gegen einen, denn wenn vier menschliche Spieler vor der Kiste hocken, kommen immer zwei zu kurz (feste Verteilung von Defense und Offense innerhalb der eigenen Mannschaft).
Und: Man spielt das Spiel nicht einfach so zum Spaß! Neuerdings wird auf der sog. EA Sports Biography festgehalten, wie viele EA Sports-Spiele man auf seiner Memory Card gespeichert hat, wie lange die Titel insgesamt in Betrieb waren und was man alles dabei getan hat. Um diesen Luxus noch mehr hervorzuheben, gibt es auch noch Erfahrungspunkte und Level-Ups (!!!). Hat man jeweils ein bestimmtes Level erreicht, wird man mit „Madden Cards“ belohnt, die man auch bei normalen Matches, im Mini-Camp oder bei den anderen Spiel-Modi erspielen kann. Im Grunde genommen handelt es sich bei diesen Cards um Cheats, die man während einer laufenden Partie einsetzen kann. Sie erhöhen z. B. die Wahrscheinlichkeit, dass der Gegner den Ball fallen lässt.

Die 08/15-2-Spieler-Duelle bei "Play Now" und das Mini-Camp reichen schon aus, um sich etliche Stunden zu beschäftigen, aber das Spiel kann noch mehr. Bei „2-Minute-Drill“ winken Coins, die wiederum in Madden Cards investiert werden können: Ziel dieses Modus’ ist es, innerhalb von zwei Minuten möglichst viele Touchdowns zu erzielen. Gespielt wird nach Punkten (es gibt für jeden erfolgreichen Spielzug Punkte), die nach Abschluss des Spiels in Münzen umgerechnet werden, wobei die Höhe der Münzen noch vom eingestellten Schwierigkeitsgrad abhängt. Highscores können natürlich auch in einer Liste verewigt werden. Des Weiteren kann man sich eine eigene Mannschaft, eigene Spieler, eigene Spielzüge und sogar ein eigenes Stadion nach Herzenslust gestalten, aber das Herzstück des Spiels ist sicherlich der „Franchise“ Modus: Hier werden Saisons gespielt. Im Trainings Camp (unter Franchise) kann man ausgewählte Spieler der zuvor ausgesuchten Mannschaft effektiv aufzüchten; bei Spielchen, die dem Mini-Camp entstammen. Es würde den Rahmen dieses Reviews sprengen, wenn ich auf alle Kleinigkeiten dieses Spielmodus’ und des gesamten Spiels eingehen würde, aber eines könnt ihr mir getrost glauben: Es gibt etliche Dinge, die man bei diesem Spiel machen kann! Und wenn es „nur“ das Festlegen des Preises für das eigene Stadion oder die Spielzeit pro Quarter ist - ES GIBT ETLICHES!!

Präsentiert wird das Spiel dabei in beinahe einwandfreier optischer Gestaltung: Sämtliche Figuren (Spieler, Schiedsrichter, etc.) wurden exzellent animiert und bewegen sich äußerst realistisch über das große Grün. Der Ball wurde physikalisch präzise berechnet, aber manchmal zuppelt er seltsam auf der Stelle herum, z. B. wenn ihn ein Spieler fangen wollte, ihn aber nicht genau erwischt hat. Zur genauen Kontrolle kann man jederzeit im Spiel ein „Instant Replay“ ablaufen lassen, bei dem die vorherigen Spielsekunden abgespielt werden. Natürlich hat man hier freie Wahl in puncto Zoomen, Perspektive und und und.
Besonderes Lob verdient auch die Stadionatmosphäre: Die Zuschauertribüne wurde grafisch ausreichend dargestellt; es sind zwar 2D-Kameraden, aber wenigstens sind es genügend unterschiedliche Leutchen. Die Spieler überzeugen zudem durch verschmutzte Trikots während des Spielens und sämtliche Schatten wurden sehr gut animiert. Das Manko an der Grafik hat man allerdings schnell gefunden: Die Gesichter aller Figuren und des Schiedsrichters sind alles andere als realistisch gelungen; meistens grinsen sie fröhlich und beim Sprechen bewegt sich lediglich der Kopf des Schiris. Das tut dem Ganzen zwar keinen allzu großen Abbruch - unschön ist es dennoch.
Das eigentlich Prickelnde der Atmosphäre ist aber beim Sound zu finden: Bei jeder Spielzug-Auswahl werden kurz verschiedene Musikstücke vieler bekannter Interpreten angespielt, die Spieler grölen herum, ebenso wie die Zuschauerchöre. Die Soundeffekte, die ertönen, wenn z. B. der Ball gefangen wird, hören sich sehr realistisch an. Unter den Interpreten finden sich Größen wie Blink 182, Bubba Sparxxx, Alien Ant Farm und Outkast. Es findet sich garantiert für jeden Geschmack etwas! Diese Tracks kann man sich natürlich auch in ihrer ganzen Pracht antun: Im Optionsmenü lassen sich alle anhören sowie ein- und ausschalten. Während des Mini-Camps z. B. laufen auch stets komplette Stücke. Abgerundet wird die akustische Seite durch gut gelungene Sprachsamples des stets grinsenden Schiedsrichters. In Kombination mit den verschiedenen Spielsituationen sollte man sich schon mal auf Frust, Freude, Glücksmomente und ein sehr tiefgreifendes Spielerlebnis einstellen - genau das muss ein Spiel bieten!

Dass das Spiel für Einsteiger alles andere als leicht verdaulich ist und dass die Gesichter unglaubwürdig erscheinen, habe ich schon erwähnt. Leider gibt es noch andere Kritik an Madden NFL 2004 festzustellen: Das Spiel ist ein wahrer Speicherfresser! Ich bezweifle, dass jeder interessierte Footballer in den vollen Genuss des Spiels kommen wird, denn wer wirklich alles speichern will, benötigt 605 (!) freie Blöcke auf einer Memory Card. Gut, auf Dinge wie ein Replay (128 Bl.) oder ein abgespeichertes, laufendes Spiel (51 Bl.) kann man zur Not verzichten, doch alleine der Franchise Mode benötigt satte 185 Blöcke. Interessenten werden also gar nicht um den Kauf einer Riesen-Speicherkarte herum kommen. Die Bezeichnung „unschön“ reicht hierfür meiner Meinung nach nicht aus; das ist schlichtweg unverschämt und das findet sich auch deutlich in der Endwertung wieder! Zudem entfaltet das Spiel auch nur mit genau einem menschlichen Mitspieler das volle Suchtpotential; alleine reicht der Spielspaß trotz der Pracht an Spielvarianten nicht an dieses Niveau heran. Kein Computer könnte einen menschlichen Kontrahenten ersetzen: Man kann seinen Gegner bis zur Weißglut bringen oder selbst frustriert die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, angesichts der verschiedenen Wendungen des Spielverlaufs.

-----SORRY!-----

Ich habe keine besseren Screens gefunden! Ich hätte ja wenigstens einen Shot von der Spielzugauswahl präsentiert, aber ich habe wirklich (!) keine gekriegt! Und jetzt kommt mir bitte nicht wieder mit "TV-Karte" oder so. Mein "Gespartes" ist keineswegs der Rede wert, womit so eine Karte weg fällt.
Einige Screenshots stammen übrigens von der PS2-Version; ich konnte keine nennenswerten Unterschiede feststellen, wollte aber dennoch darüber informieren!

Besondere Dankesgrüße gehen an: Dare Devil und Russell!




In Kooperation mit Videospiele.com





Ergänzung vom 13.10.2003, 19:41:
Zu der Sache mit den Blöcken: Im Forum steht eine genaue Auflistung, die Auskunft über die Anzahl der benötigten Blöcke pro Spielbestandteil gibt.

Die Abwertung um 5 % dafür war vielleicht wirklich etwas hart, aber ich stehe weiterhin dazu. Ich kaufe mir keine größere Speicherkarte, um in den Genuss des _gesamten_ Spiels zu kommen. Jeder, der diesen "-"Punkt für Schwachsinn hält, kann die 5 % gerne wieder dazu rechnen.



Review-Score 3515


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DAGOBERTPro Reviewer (Level 5), Score: 97892Official Beta-Tester am 21.10.2003 14:33
Nein, so leid es mir tut: der Text ist gespickt voll mit Fehlern und Auslassungen, die Details entnimmst du bitte dem Forum, das würde den Rahmen hier sprengen. Wo du "genau" sein solltest bist du pauschal (playbooks und Umsetzung/specials), wo du pauschal sein könntest (die Regeln) bist du ätzend langatmig. Man merkt dem review an, daß du mit der Sportart bislang nichts am Hut hattest, allein die Feststellung daß Madden "einsteigerunfreundlich" ist spricht Bände. Schade, vertane Chance die ganzen Comicwertungen der mags mal kompetent zu entzaubern. Ein "Geht so" war nicht mehr drin, zuviele essentielle Sachen fehlen, zuwenige Kritikpunkte werden angesprochen. Und jetzt schlachte mich...


jetsetradioReview Master (Level 7), Score: 286475 Zockerbudenbild im Profil! am 17.10.2003 01:17
Ich kenne das! Bei Sportspielen geht man gerne mal zu sehr ins Detail, da sollte man sich selbst etwas einbremsen - ist dir nicht gelungen, ist mir bei meinem FIFA-Review aber auch nicht ganz gelungen. Normalerweise geb ich bei Überlänge gern mal "nur" ein +, aber das Ding ist doch recht exotisch und richtet sich sowohl an Laien als auch an Kenner. Die _wirklich_ unnötigen Längen (Regeln) weggelassen, liest sich das einfach klasse!


AuLbAtHTop Reviewer (Level 6), Score: 229009 am 16.10.2003 23:19
Gefällt mir genau SO wie es ist... ich bin dem Sport zwar jetzt kein bisschen näher gekommen, aber zumindest stellt dieser Test eine gelungene Mischung aus Verständnis-Hilfe und Spielwertung dar, deren Beispiel auch bei anderen Genres Schule machen könnte. Für Leute die sich vielleicht für das Spiel interessieren, aber nicht wirklich einen Plan von Football haben auf jeden Fall das Lesen wert.


OmniBrainTop Reviewer (Level 6), Score: 191842 Zockerbudenbild im Profil! am 09.10.2003 19:13
Ich hab in diversen Mags schon gelesen, wie unglaublich gut das Spiel den Sport rüberbringt, niemand hat mir aber erklärt wie der Sport eigentlich funzt. DU hast das aber getan und zudem auch noch sehr gut. Der Rest ist zwar lang, mir war beim Lesen aber nie langweilig, die Länge geht also in Ordnung. Bis auf die Screens (für die du ja, wie du sagtest, nichts kannst) absolut super. Das mit den 5% für die vielen Blocks kann ich eigentlich unterstreichen. Ich überlege, mir das Spiel zu kaufen, müsste dann aber noch 20 Euro für eine MC aufbringen. Dann kauf ich mir halt die Xbox-Version! Das macht das Spiel zwar nicht schlechter, bei _605_ Blöcken geht das aber meiner Meinung nach durchaus in's Gewicht.


Yeboah17Pro Reviewer (Level 5), Score: 71472Official Beta-Tester am 08.10.2003 20:29
Schön, dass sich jemand die Mühe macht, so ein Review zu schreiben. Schade, dass die Person keinerlei Vorkenntnisse zu diesem Thema hat. Dennoch finde ich den Monster-Test gelungen und fühle mich rundum informiert, so dass ich ein Doppelplus zücken könnte, wenn mir nicht die krampfhaft zusammen gekratzten Kritikpunkte sauer aufstoßen würden. Man kann dem Titel ohne weiteres 90% oder mehr geben - die 20 Euro für eine MemoryCard sitzen bei einem Top-Titel immer mit drin!


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 Details zu Madden NFL 2004


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
Kameo: Elements of Power
Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

Reviewform hat sich nicht geändert! Mega Man 3 / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Kirby's Adventure / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Castlevania: Dawn of Sorrow / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! The Legend of Zelda: A Link to the Past / SNES
Reviewform hat sich nicht geändert! Suikoden II / PSX
Reviewform hat sich nicht geändert! Yoshi Touch & Go / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Nintendogs: Labrador & Friends / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Rainbow Six: Lockdown / PS2
Reviewform hat sich nicht geändert! Darkwatch / XBOX
Reviewform hat sich nicht geändert! Wipeout Pure / PSP


::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
N.U.D.E. Natural Ultimate Digital Experiment (10)
Skies of Arcadia Legends (8)
Kirby's Airride (7)
Border Down (7)
Segagaga (Dreamcast Direct Limited Edition) (7)
Final Fantasy Tactics Advance (6)
Blood Omen: Legacy of Kain (6)
Halo 2 (5)
Snatcher (5)


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