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Pokémon Channel

Details zu Pokémon Channel

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Review von GameGod

::: Fazit :::

Pika, Pikachu! Pikaaaaaaaaa! Pikachu, Pika! Übersetzt heißt das soviel wie: Nein, Danke! Denn reifere Spieler können mit Pokémon Channel wahrlich keine Bäume ausreißen ( das wäre schlicht und ergreifend zu brutal für die süßen Knuddelmonster) und somit auch keinen Spielspaß entlocken. Für mich ist – und so viel sei gesagt – Pokémon Channel nichts weiter als eine im Zuge der Gesundheitsreform völlig überteuerte Schlaftablette.
Aus diesem guten Grund sage ich jetzt auch nichts weiter Destruktives zu dem Spiel und schließe den Test mit einer Empfehlung für jüngere Spieler ab, die dem Ganzen ganz bestimmt mehr entlocken können als die erfahrenen Videospieler. Die Möglichkeit, mit Pikachu fernsehzugucken und die Poké-Welt unsicher zu machen, stellt für die Kleinen ganz bestimmt ein unvergessliches und „gutes“ Abenteuer dar. Mehr ist aufgrund der Tatsache, dass man verdammt lange auf die nächste Sendung warten muss nicht drin. Außerdem sinkt die Wertung wegen der Technik, die heutigen Standards in keinem Fall gerecht wird.

Der Pro- und Contra-Kasten bezieht sich natürlich auf die Kleinen!

::: Positiv :::

		knuffige animiert
		viele kleine Extras
		die Pokémon an sich
		an sich nette Idee...

::: Negativ :::

		...allerdings recht abwechslungsarm
		Echtzeit = nervig!
		frisst 22 Speicher-Blöcke
		N64-Grafik

::: Rating :::

Wertung:

67%

Veröffentlicht am 14.06.2004 16:57, dieser Review wurde 383x gelesen.

Poké-Muffel
Pokémon Channel

Es gibt Ideen, die sind dermaßen von genial, das einem die Poké-Spucke im Poké-Hals hängen bleibt. Prof. Eich – seines Zeichens Klugscheißer in der Poké-Welt – möchte eine Fernsehsendung für die nach Talkshows hechelnden Taschenbiester produzieren. Mit Eurer grenzenlosen Hilfe will er sich schlau machen und erforschen, was Pokémon besonders gerne schauen. Hierzu braucht der geneigte Spieler sein eigenes Pokémon, das er für seine Zwecke missbrauchen muss. Pikachu – das Lieblingsmonster vieler Taschenspieler – erfüllt in Nintendos „Fernsehsaga“ als im wahrsten Sinne des Wortes dahergekommenes wildes Pokémon seinen Dienst. Per Air-Express bekommt man zudem ein höchstwahrscheinlich aus der Antike stammendes Fernsehgerät, das sich per Knopfdruck ein- und ausschalten lässt. Aber keine Sorge: Im Laufe des Spiel erhält man noch viele andere Fernsehgeräte, die um einiges exotischer sind...

Willkommen in der Welt der Medienmogule – willkommen bei Pokémon Channel!

Die Aufgabe des Spielers beschränkt sich zuerst nur aufs Fernsehschauen mit Pikachu; beginnen tut das Ganze man mit einem Anime, das im Stil der Fernsehserie daherkommt und auch die Original-Synchronsprecher bietet. „Pichu Bros“ heißt der kunterbunt witzig-amüsante, in mehrere zum Freispielen zerschnippelte Stückchen unterteilte Trickfilm. Nachwuchs-Picassos haben zudem das unbeschreibliche Glück, einzelne Frames aus dem Cartoon nach eigenem Geschmack einzufärben und das ehrwürdige Kunstbildchen an die nicht minder ehrwürdige Wand zu hängen.

Da „schau“ mal einer an!

Nach diesem kleinen Abenteuer hat man die freie Wahl zwischen verschiedenen Fernsehsendungen, die man sich anschauen kann. Und wenn ich „anschauen“ sage, dann meine ich auch anschauen und nicht „spielen“. Denn die meiste Zeit verbringt man – wie viele Freaks auch im wahren Leben – vor dem Fernseher und überanstrengt seine Finger nur manchmal, wenn man die virtuelle Fernbedienung drückt und zwischen den einzelnen Kanälen wechselt. Das zur Verfügung stehende Programm wirkt selten komisch: eine Gymnastiksendung mit unter Bewegungslegasthenie leidenden Pokémon, eine Quizsendung, die eigentlich eher „Ratesendung“ heißen sollte und eine Sendung mit der beliebten Schildkröte Schiggy, die allerlei unnützliches Zeugs wie Plüschfiguren oder Pokémon-Karten verkauft. Hinzu kommt noch eine Nachrichtensendung mit der wohl dümmsten Ente auf dem ganze Universum, die – genau wie alle anderen Pokémon in den anderen Sendungen – nichts weiteres tun kann, als ständig seinen Namen zu rufen, da Pokémon ja bekanntlich nicht reden können.

Lass uns eine „Zeit“ lang spielen...

Wie dem auch sei: hat man sich alle Sendungen angeschaut, muss man auf den Report-Kanal, wo Prof. Eich die Erfahrungen des Spielers jederzeit speichert und gleich danach eigentlich neue Programm zum in sich Reinziehen zur Verfügung stellt. Allerdings passiert in der Praxis erst mal gar nichts. Im Fernsehen läuft ständig das gleiche und neue Sendungen findet man vergeblich. Also wird der Fernseher ausgeschaltet und ein bisschen im netten Zimmerchen umgeschaut. Hier kann man allerlei Zeugs entdecken, wie zum Beispiel eine Sammelmappe für Pokémon-Karten oder ein Pokémon Mini, welches in der N64-Ära erschein und ein glücklos geendetes Spielzeug von Nintendo für den Pokémon-Fan darstellt. Die Mini-Spiele dort sind recht kurzweilig, machen aber immerhin ein klein bisschen Spaß.
Doch selbst im muffigen Zimmer wird es nach kurzer Zeit langweilig, sodass man sich einfach nach draußen begibt: per Point-and-Klick-Steuerung bugsiert man Pikachu durch eine relativ kleine Poké-Welt und redet mit verschiedenen Taschenmonstern, geht auch mal angeln oder löst kleine Quizfragen, für deren Beantwortung man ein paar Poké-Dollar bekommt, die beim genannten Teleshopping verscherbelt werden können. Allerdings wird auch das recht schnell langweilig, da ich auch hier meine, was ich sage: wenn ich von einer „kleinen“ Welt rede, dann meine ich auch eine kleine Welt und kein zweites Hyrule. Geht man also nach ein, zwei Stunden Rundreise durch die Poké-Welt zurück nach Hause und schaltet den Fernseher ein, wird man überrascht: die Sendeanstalten scheinen auf Dauerwiederholung gedrückt zu haben, denn neue Programme gibt es immer noch nicht. Naja...irgendwann hat auch der letzte Wartende begriffen, dass sich Pokémon Channel nach der GameCube-internen Uhr richtet. Somit erklärt sich auch, warum die Post selbst in der Welt der kleinen Taschenmonster auf sich warten lässt – manchmal zwei, manchmal auch drei Tage. Clevere Naturen tricksen das Spiel dann einfach aus und ändern den Kalender im Systemmenü.

That’s it!

Das war es dann auch mit dem Spiel. Mehr gibt es nicht. Es kommen zwar noch ein paar neue Fernsehsendungen hinzu, aber ich hatte schlicht und ergreifend nicht den Nerv dazu, solange vor meiner Konsole auszuharren – bin ja nicht Irre! Das einzige noch erwähnenswerte ist der Poké-Bus, der den Spieler mit einem aus dem Teleshopping erstandenem Ticket an fremde Orte fährt, wie zum Beispiel an einem trostlosen See, an dem jedes einzelne Sandkörnchen sich zu langweilen scheint.

Technisches Einheitsbrei

Technisch ist Pokémon Channel nicht der Rede wert: die Grafik ist zwar einigermaßen bunt und ruckelfrei, allerdings auch noch ziemlich auf Nintendo-64-Niveau und äußerst detailarm. Gut gelungen sind hingegen die Pokémon, allen voran Pikachu, der so ultraknuddlig aussieht und animiert worden ist, dass einem schon fast warm ums Herz wird. Nur wenn sich das Vieh mal auf bockig stellt und sich weigert, euren Befehlen zu befolgen, möchte man ihm am liebsten eine Dynamitstange in den Poké-Hintern stecken. Aber wenn es dann wiederum so dämlich ist und in den Fernseher springen will, hat man ihn dann wieder gern. Soviel Charme und liebevolle Blödheit muss man erst mal haben!
Den Sound könnt ihr ganz vergessen! Der erzeugt nicht weniger als Ohrenkrebs und geht einem schon nach relativ kurzer Zeit auf den Poké-Geist!

Das Spiel bietet einen 50-/60-Herz-Modus und die Möglichkeit, sich ein brandneues Pokémon auf den Game Boy Advance zu ziehen. Zudem frisst es ganze 22 Speicherblöcke, was man von Nintendo ja eigentlich nicht gewohnt ist.

Anmerkungen!

Ich habe die Kommentare zum Design zur Kenntnis genommen und überlege mir bis zum nächsten Mal evtl. etwas Neues aus. Der Pressespiegel bleibt allerdings, da ich finde, dass man jetzt nicht unbedingt sich durch ganz GameJudge zu klicken braucht, um bestimmte Wertungen in Erfahrung zu bringen. Außerdem nimmt es relativ wenig Platz weg...
Die Wertung bezieht sich natürlich auf die jüngeren Spieler oder Junggebliebenen - meine sehr subjektive Meinung könnt Ihr ja im Fazit nachlesen.

Review-Score -500

Review bewerten

		Alucard am 31.10.2004 13:04 Soo schlecht ist das Review gar nicht. Außerdem finde ich wird gut klar warum es in dem Game geht (nämich um so gut wie gar nichts). Die Bewertung ist etwas hoch. Ok du sagst es hätte eine klar definierte Zielgruppe, aber soweit ich das weiß tummel sich auf GameJudge nicht gaaaanz so viele 5-Jährige. Manche Sätze sind wirklich etwas komisch gebaut. Stört mich aber nicht, da ich eh noch Schädelbrummen von dem in der Schule gelesenen Kleist habe. Und dagegen ist dein Text sehr verständlich. ;D Die fülle an Informationen fallen deutlich in den Bereich "++". Die von den anderen angesprochenen Punkre werten das ein wenig ab. Für mich immer noch "gut".
		AuLbAtH am 19.06.2004 11:43 Ich seh's so wie Omnibrain. Ist auf jeden Fall eines deiner eindeutig schwächeren Revs.
		OmniBrain am 18.06.2004 14:44 Sollte sich irgendjemand für das Spiel interessieren, ist dieses Review hier sicher eine brauchbare Infoquelle. Leider konntest du dich offensichtlich nicht ganz entscheiden, wie man etwas über so ein Spiel schreibt. Dem Text fehlt die nötige Distanz, das Fazit ist dann wieder sehr objektiv und der Plus-Minus-Kasten sowie die Wertung bewegen sich irgendwo dazwischen. Einem Kind ist es glaub ich ziemlich egal, ob die Grafik gut oder beschissen ist und ob das Spiel nun 22 Blöcke frisst oder nicht (was imo nicht übertrieben viel ist). 67% hören sich für Erfahrene eindeutig zu viel an, für Kinder ist das aber imo zu wenig.
		Doki Nafaso am 16.06.2004 21:42 Muss mich Ecco und dixip anschließen und versuche es noch einmal mit eigenen Worten zu formulieren: Im Haupttext argumentierst du als jemand, an den sich das Spiel vom Typus her gar nicht richtet. Dass es dir dann nicht gefällt, hat nicht viel zu sagen. Entscheidend wäre eine Sicht aus der Sicht der Zielgruppe. Im Fazit zauberst du etwas aus dem Hut, was sich aber in keiner Weise aus dem Haupttext ergibt. Die Wertung sagt mir ungefähr so viel wie deine Schuhgröße. Auch wird das Spielprinzip nirgendwo übersichtlich beschrieben. Hinzu kommen etliche sprachliche Patzer. Sorry, aber mehr als ein Minus ist da leider nicht drin.
		dixip am 16.06.2004 15:07 Ich hab die gleichen Probleme wie Ecco. Der Spielablauf wird einem nicht wirklich klar. Die Zielgruppe wird zwar deutlich, aber Du schaffst es imo nicht, klar zu machen, inwieweit und warum Kinder mit PokeChan mehr Spaß haben. Die Wertung steht daher auch völlig unbegründet im Raum. Das Review hat durchgehend einen negativen Ton, der natürlich Deiner persönlichen Meinung entspricht, die aber wie Du im Fazit andeutest, nicht wirklich für eine faire Beurteilung des Spiels mit Blick auf die Zielgruppe taugt. Von daher halte ich alleine schon die Veröffentlichung des Reviews hier für sehr unglücklich.