|
|
|
Gamecube
Pikmin
Details zu Pikmin
Review bewerten!
Review von FS
|
|
|
Pikmin ist ein interessanter Mix aus Command & Conquer, Siedler und Lemmings. Die Steuerung ist simpel aber durch Mehrfachbelegung des A-Knopfs und logisches Verhalten der Pikmins je nach Objekt sind auch komplexere Aufgaben machbar. Das erste mal durchspielen hat mir schon viel Spaß gemacht, auch wenn nach 15 Teilen ein wenig Routine in das Ganze kommt und man sich etwas mehr Abwechslung wünscht. Trotzdem ist das Spiel sehr gut und zeigt viel Potential für Nachfolgespiele. Echtzeittaktik gibt es sowieso auf Konsolen nur ganz selten und daher alleine ist das Spiel in seinem Genre fast konkurrenzlos. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
neue, interessante Spielidee |
|
|
überzeugender Mikrokosmos |
|
|
konstant 30 fps |
|
|
gute Steuerung |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Aufgaben wiederholend |
|
|
Bodentexturen matschig+flirrend |
|
|
Nur mäßiger Wiederspielwert |
|
|
Recht kurz bei intensiven zocken |
|
|
|
|
|
|
Veröffentlicht am 14.06.2002 17:23, dieser Review wurde 88x gelesen.
Achtung! Der Text dieses Reviews bezieht sich auf folgende Version:
Pikmin - GC
Das gilt nicht für die Wertung!
Zu den Unterschieden/Ergänzungen
Pikmin GameCube Review von Fritz Schober
Als Mario und Zelda Erfinder Shigeru Miyamoto auf der pre-E3 Nintendo Konferenz 2001 Pikmin vorführte, konnten sich nur wenige etwas darunter konkret vorstellen. Aber es waren neue Spielfiguren und so was hat man bei Nintendo seit 8bit Tagen ja leider nicht sehr oft. Ist Pikmin wieder ein Meilenstein im Nintendo Universum oder wird er lediglich eine Fußnote in der Videospielgeschichte? Apropos Geschichte...
Die Story
Der auf seinem Heimatplaneten Hocotate sehr bekannte Sternennavigator Olimar (das ist japanisch rückwärts für Mario), machte nach einer langen Arbeitsphase, bei der er primär Mineralien von Planet zu Planet transportierte, endlich seinen wohlverdienten Urlaub. Am Vorabend seiner Abreise hatte Olimars Frau ihm seine Lieblingssuppe gekocht. Diese Suppe ist ein berühmtes Gericht auf Hocotate. Die Zutaten sind unter anderem drei große bunte Zwiebeln, sowie hunderten roter, gelber und blauer Mini-Rüben. Satt und zufrieden legte er sich in sein Bett und fiel in einen tiefen Schlaf, bei dem er schon von seiner Urlaubreise träumte...
Während die Delphin auf Autopilot durchs Weltall braust, passiert es. Ein Asteroid rammt das Schiff und Olimar muß auf einem seltsamen Planeten notlanden. Alles hier ist riesig. Olimar wirkt im Vergleich zu den gigantischen Pflanzen wie eine Ameise in einem Vorgarten. Durch den Crash und den Eintritt in die Atmosphäre wurden 30 wichtige Stücke von seinem Raumschiff abgesprengt und quer über die Landschaft verstreut. Ohne diese Teile kommt der Miniaturpilot hier niemals weg. Außerdem reicht die Batterie für das Lebenserhaltungssystem in seinem Raumanzug nur noch für 30 Tage! Das wird sehr knapp. 30 Tage um 30 Raumschiffteile zu finden. Vielleicht kann ihm ja jemand bei der Suche helfen...
Das Gameplay
Das ist die seltsame Story von Pikmin. Man schlüpft also in die Rolle von Olimar der neben seiner unfertigen Rakete aufwacht. Nach nur wenigen Metern trifft er auf eine große Zwiebel, welche sich auf drei dürre Beinen aufrichtet und aus ihrem Zentrum ein Samenkorn ausspuckt. Nach kurzer Zeit entsteht an der Stelle wo das Samenkorn gelandet ist ein Blatt. Neugierig zieht Olimar an dem Blatt und *schwups* steht ein lustiges Männchen vor ihm, welches wie die Pikmip Minikarotten aus Olimars Abschiedssuppe aussieht. Olimar tauft die Kerlchen daher Pikmin.
Praktischerweise gehorcht das Pikmin Olimar wie kleine Soldaten. Bei der weiteren Erkundung des Planeten findet Olimar ein paar winzige Süßgrashalme. Das Pikmin saugt daran und ihm wächst eine Knospe auf dem Kopf. Als nächstes entdeckt er Blumen die statt einem Blütenkorb eine transparente Tablette mit einer Zahl tragen. Der kleine Pikminsoldat hackt bienenfleißig die Blüte um und schleppt die Tablette unter Aufbietung aller Kräfte zur dreibeinigen Mutterzwiebel. Diese saugt mit einem Beamstrahl die Tablette auf und spuckt daraufhin zwei weitere Pikmin Samen aus. Die drei Helfer verwendet Olimar um weitere Blumen zu fällen und nach kurzer Zeit hat er eine kleine Privatarmee, welche ihm auf Schritt und Tritt folgt. Die kleinen Kerlchen können nicht nur Blumen fällen sondern auch schwache Mauern einreißen, Quellen freilegen, Brücken bauen, Holzstege anlegen und kämpfen. Wogegen? Gegen die sonstigen Tiere auf dem Planeten.
Zwischen all den schönen Blumen und Gräsern finden sich nämlich neben anderen Viechzeug auch gefräßige Riesenmarienkäfer, fette Frösche welche ihre Opfer zerquetschen, bissige Bienenkäfer, fliegende Monster welche Pikmin wegpusten oder entführen, aggressive Vogelkopfschlangen sowie Felsen- und Feuerspuckende Rüsseltiere.
Olimar wirft die Pikmin einfach auf die Wesen und diese krallen sich an ihm fest und hauen mit ihren Kopfanhängseln so lange auf dem Fein ein, bis seine Lebensanzeige auf 0 sinkt. Doch genau wie Ameisen lassen auch Pikmins nichts umkommen und schleppen auch die toten Gegner zu ihrer Zwiebel und wandeln die Opfer in neue Pikminsamen um. Hat unser Held eines der Ersatzteile gefunden, schleppen es ihm die Karottenhelfer genau wie eine Beute zum Raumschiff. Meist braucht er weit über 20 Pikmins zugleich und einen sicheren Weg ohne Mauern und Feinde um das Raumschiffteil zu bergen.
Hat Olimar genug Teile, kann sein Raumschiff etwas weiter fliegen und Olimar hat dann die Möglichkeit ein neues Gebiet zu erkunden. Es gibt 5 Erkundungsgebiete und einen finalen Abschlußlevel. In den Erkundungsgebieten trifft er auf zwei weitere Pikmin Arten. Zum einen die gelben Pikmin mit ihren lustigen spitzen Spock Ohren, welche Bomben tragen können, welche man an bestimmten Stellen findet und so schwere Mauern zu sprengen. Die Gelben sind auch so leicht, dass Olimar sie viel höher werfen kann. Dadurch erreichen sie Vorsprünge und Stufen, welche für rote und blaue Pikmin unerreichbar sind. Blaue? Ja, das ist die dritte Pikminart. Ohne Ohren und ohne Nase sind diese Wesen als einzige in der Lage Olimar durch die pfützentiefen Gewässer zu folgen und so Gegenstände zu bergen oder Orte zu erreichen wo die roten und gelben kapitulieren müssen oder jämmerlich ertrinken.
Je weiter man im Spiel kommt um so mehr ist Teamwork zwischen den drei Gemüsesoldatenarten gefragt. Ein Beispiel: Feuerspeiende Wesen versperren den Weg zu einem Wrackteil. Also sind die roten Pikmin gefragt, da diese gegen Feuer fast Immun sind. Haben die roten die Feuerspucker besiegt, kommen die blauen und durchqueren einen Bach und bauen von der anderen Seite eine Brücke. Nun sind die gelben an der Reihe, denn das Teil liegt auf einer Anhöhe und die ist so hoch, das Olimar nur die leichten gelben Pikmin so weit hochschleudern kann. Auf dem Heimweg passen die blauen und roten Pikmins auf, dass kein Krabbeltier die Gelben bei ihrer mühsamen Schlepperei behelligen.
Hat man am Ende der 30 Tage es nicht geschafft alle 30 Teile zu finden, gibt es ein Ende welches lustig und erschreckend zugleich ist. War man schnell genug, gibt es das erwartete Happy End. Wer Ehrgeiz hat, kann natürlich versuchen die notwendigen Teile in weniger als 30 Tagen zusammenzuklauben. Angeblich soll es sogar in 9 Tagen möglich sein. Ein Tag dauert ungefähr 15 Minuten (mir kommt es so vor als ob die Zeit nicht immer gleich schnell abläuft).
Steuerung
Die Kamera betrachtet das Geschehen von schräg oben und man kann in 3 Stufen mit der R-Schultertaste die Entfernung zum Boden wählen. Durch Druck auf z, ist auch zwischen Schrägansicht und zentraler Vogelperspektive wechselbar. In der weitesten Entfernung hat man logischerweise die größte Übersicht, tut sich aber schwer kleine Animationen und Objekte zu erkennen.
Vor Olimar befindet sich am Boden immer ein Zielkreis. Dieser zeigt wohin Olimar blickt und wohin er Pikmins wirft, sofern er welche bei sich hat. Geworfen werden Pikmins durch Druck auf A. Ist Olimar alleine, kann er mit A einen Kopfstoß vollführen und so Feinde verletzen. Effektiver und schneller erledigen das aber seine großaugigen Rübchenhelfer. Die linke Schultertaste zentriert die Kamera hinter Olimar. Leider ist man sehr oft gezwungen die Kameraperspektive zu ändern, da oft Gegenstände den Blick versperren oder man muß in die maximal entfernte Perspektive schalten. Eine automatische Kamera und transparente werdende Objekte in der Nähe wären vielleicht bißchen günstiger gewesen. Ebenfalls mit A rupft man Pikmins aus dem Boden. Hat ein Pikmin keinen Befehl, wird es blaß, steht herum und legt sich sogar hin.
Ein Druck auf die B Taste erzeugt um Olimars Zielkreis einen Ring. Läßt man los, pfeift er und alle Pikmin die innerhalb dieses Rings waren, schrecken auf, beenden egal welcher Tätigkeit sie gerade nachgingen und reihen sich hinter unserem Raumfahrer wie Kadetten ein in freudiger Erwartung auf Befehle ein. Mit dem gelben Kamerastick kann Olimar den Schwanz von folgenden Pikmins frei umhersteuern und so z.B. über Stege führen oder verhindern, dass sie in Feuerquellen rennen. So selbständig und schlau die Pikmin beim erledigen einer Aufgabe sind, so Lemminghaft dumm und suizidgefährdet wenn es darum geht Gefahren auszuweichen. Sie laufen ohne zögern ins Wasser und ersaufen, ins Feuer und verbrennen oder begeben sich naiv und ahnungslos in jede noch so simple Falle. Diese Dämlichkeit hat mir schon fast graue Haare erzeugt und erfordert, das man die bunten Soldaten sehr präzise lenkt und genau überlegt welche Befehle man gibt. So schleppen gelbe und blaue Pikmin ein Ersatzteil auch durch Feuerwände und verbrennen dort. Hier muß man selber wissen, dass nur rote Pikmin das überleben.
Grafik und Sound
Optisch wechselt Pikmin zwischen Fotorealismus und Comiclook. So gibt es fotorealistische Blatttexturen oder Löwenzahnblüten, die wie fotografiert wirken neben knubbeligen Fröschen im 3D Comiclook oder auch Olimar und seinen Pikmins welche lediglich weich schattiert ebenfalls ohne Texturen eher zum Zeichentrick-Stil gehören. Das Wasser in Pikmin ist sehr hübsch, auch wenn es eher zähflüssig aussieht (fast wie Schleim). Hat man mehr als 50 Pikmins bei sich, verlieren diese schlagartig alle ihren Schatten. Dies ist wohl nötig um die bombenstabilen 30 fps hinzubekommen in denen das Spiel läuft. Ich habe im ganzen Spiel nur einmal ein Ruckeln „hinbekommen“. Als ich aus Dummheit 40 gelbe Pikmins zugleich ertränkt habe und sich ihre Totengeister überlappten. So was kommt aber wirklich nur vor wenn man sich dumm anstellt und selbst dann extrem selten. Die Texturen der Umgebung schwanken zwischen fotoreal (machen Blätter) und matschig (viele Bodentexturen). Das Mip-Mapping ist etwas zu schwach eingesetzt. Dadurch flirrt die Bodentexture im Hintergrund merklich. Trotzdem bietet sich eine sehr harmonische Optik und die Welt wirkt in der Tat lebendig. Das kommt auch durch die vielen kleinen Animationen. Nicht nur die Pikmins selber zeigen (vor allem wenn sie deaktiviert sind) lauter kleine Animationen mit Liebe zum Detail, auch die Blüten und Blätter schwanken wenn man sie berührt, andere Tiere gehen ihrem „Tagwerk“ nach und zeigen überzeugende Angriffs- und Fluchtverhalten (z.B. die Kaulquappen im Teich).
Musikalisch ist Pikmin inhaltlich gut. Nette, verspielte Melodien unterstreichen das ganze Ambiente und haben gewissen Ohrwurmcharakter. Die Instrumente klingen aber alle wie auf einer billigen Hammondorgel. Die Oboe, die Klarinette oder das Klavier haben den typischen „billig Midi-Karten“ Sound. Die gleiche Musik durch ein richtiges Orchester wäre das Tüpfelchen auf dem i. Die Musik war in Japan übrigens beliebter als das Spiel selber und der Soundtrack verkaufte sich in Nippon hervorragend.
Bleiben nur noch die Geräusche. Diese sind zweckmäßig, spärlich aber immer passend. Oft werden natürliche Geräusche wie ein quaken von videospieltypischen Pieps und Plopp-Geräuschen ergänzt. Nichts besonderes aber auch nicht schlecht.
Ergänzung vom 14.06.2002, 17:31:
Also der Spass ergibt sich primär dann, wenn man eines der Rätsel bei denen die Pikmins kooperativ arbeiten müssen gelöst wurde und die Helfer das Raumschiffteil zur Rakete schleppen. Ebennfalls spassig ist es das Angriffsmuster und die Schwächen der Gegner herauszufinden und mit minimalen Pikminverlust diese zu besiegen und dann ist es einfach so lustig, 100 wuselige Pikmins zu steuern und nach der eigenen Pfeife (im wahrsten Sinne des Wortes) tanzen zu lassen...
Unterschiede/Ergänzungen zur ursprünglich getesteten Fassung
Gleiches Spiel, gleiche Wertung. Wer kein japanisch versteht, erfährt hier verständlich um welche Raumschiffteile es sich handelt und wozu sie eingesetzt werden sowie die Tagebucheinträge von Olimar. Nette aber fürs Spiel eher nebensächliche Infos.
Review-Score 5000
Review bewerten
|
|
GameGod am 09.03.2003 18:48
Ist ein bisschen wie Kinder Country ohne die frischen Cerialien ;-) Sehr gute Review mit einer Wertung, die für mich noch zu niedrig ist...
|
|
|
Eccoman am 09.03.2003 14:29
ich persönlich fand das spiel nicht so gut (ok, gut oder vielleicht knapp sehr gut ist es; aber fast spitzenklasse?). aber deine meinung toleriere ich und das review ist sehr ordentlich! das gibt mal wieder ein "sehr gut"!
|
|
|
jetsetradio am 09.03.2003 14:04
Da hab ich nix auszusetzen. Schön geschrieben, nette Bilder und sehr ausführlich. Wenn ich recht überlege schon fast zu ausführlich (Steuerung!)... aber besser etwas zu viel, als zu wenig.
|
|
|
Klees am 09.03.2003 11:48
Liest sich stellenweise etwas zäh - aber sehr cooler Einblick in ein wohl ebenso cooles wie abgedrehtes Game - steil :-)
|
|
|
Doki Nafaso am 08.03.2003 01:51
Einleitung zu lang (muß ich das mit der Suppe wissen?), Screenshots zu klein, bei der Steuerung wäre noch die X-Taste interessant gewesen (Pikmin sortieren), Musik etwas stiefmütterlich behandelt (welche Stilrichtungen gibt es), der mangelnde Wiederspielwert hätte im Text noch etwas genauer erklärt werden können. Durch den übersichtlichen Aufbau und die guten Erklärungen aber immer noch "Sehr gut".
|
Alle Bewertungen und Kommentare anzeigen
Forum
Reviewdiskussion deaktiviert
Weitere Reviews zu Pikmin
FaMa, 01.06.2003: 87%, Review Score: 5000, 7 Bewertungen, 185x gelesen
"Pikmin ist für jeden GameCube-Besitzer empfehlenswert, auch Genre-Unkundige sollten ein Auge auf diesen Titel werfen. Eigentlich sind Strategiespiele ja nichts für die Gamepads der Konsolen, doch Pikmin zeigt mit Erfolg dass dieses Genre auch..."
Review lesen |
Weitere Minireviews zu Pikmin
Keine weiteren Minireviews vorhanden.
Details zu Pikmin
|
|
|
::: Wertungsrichtlinien ::: |
|
|
|
91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
|
|
|
::: Reviews in Arbeit ::: |
|
|
::: Frisch überarbeitet ::: |
|
|
|