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Playstation 2



Deus Ex: The Conspiracy

 Details zu Deus Ex: The Conspiracy

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Review von masta killaRegular Reviewer (Level 4), Score: 46655Official Beta-Tester




::: Fazit :::


masta killaUm es kurz zu machen: „Deus Ex“ ist ein Spiel, für das man den Designern von Ion Storm einfach dankbar sein sollte. Wer intelligente Action sucht, die nicht nur von simpler Ballereien lebt und den Spieler stattdessen mit einem packenden Spielprinzip fesseln will, der liegt hier goldrichtig. Dank der glaubwürdigen Charaktere, der verzweigten Spielmissionen und der äußerst detailverliebten Szenarien ist Warren Spector ein Meisterwerk geglückt, das euch in den nächsten Tagen und Wochen garantiert nicht mehr loslassen wird.



::: Positiv :::


Lebendige Spielwelt
Wunderbar düsteres Szenario
Gelungener Genre-Mix
Faszinierende Story
Hoher replay value



::: Negativ :::


Mittelprächtige Optik
Gegner-KI mitunter schwach
Häufiges Nachladen



::: Rating :::


Wertung: 85%

Veröffentlicht am 23.04.2002 01:31, dieser Review wurde 198x gelesen.

Wenn alle Jubeljahre mal wieder ein Titel von Designer-Legende Warren Spector angekündigt wird, dann haben vor allem die Anhänger intelligenter Spielkonzepte viel Grund zur Freude. Kein Wunder, denn schließlich zeichnete Spector schon für unsterbliche Klassiker wie die beiden „Ultima Underworld“-Episoden oder das erste „System Shock“ verantwortlich und war später maßgeblich am Design des innovativen „Thief“ beteiligt – der Mann hat also einen Ruf zu verlieren...

Im neuesten Spector-Opus „Deus Ex“ sieht die Zukunft des Planeten Erde nicht gerade rosig aus: Die Metropolen des 21. Jahrhunderts haben sich in nahezu menschenleere Geisterstädte verwandelt, nachdem die tödliche „Gray Death“-Seuche Millionen Opfer unter der Zivilbevölkerung forderte. Zwar existiert mit der geheimnisumwitterten „Ambrosia“-Substanz ein Serum zur Bekämpfung der Krankheit, doch nur die Reichen und Mächtigen der westlichen Industrienationen haben Zugang zu diesem Stoff. Nationale Regierungen stehen kurz vor dem Zusammenbruch, während Terrorgruppen wie Pilze aus dem Boden schießen und das globale Chaos durch Anschläge und Sabotage-Aktionen nur noch weiter anheizen. Gleichzeitig machen Weltverschwörungs-Theorien die Runde: Wurde „Gray Death“ in geheimen Militär-Labors entwickelt, um das Problem der Überbevölkerung aus der Welt zu schaffen? Ist der US-Präsident nur eine Marionette, die von dunklen Mächten kontrolliert wird?

Schließlich nimmt sich die UNO dem internationalen Durcheinander an und hebt die Spezialeinheit UNATCO aus der Taufe, die sich ausschließlich der Bekämpfung des Terrorismus und der organisierten Kriminalität widmen soll. Ihr schlüpft in die Rolle des Hauptdarstellers J.C. Denton, seineszeichens frischgebackener UNATCO-Agent, und werdet gleich zu Beginn des Spiels mit der harten Realität von „Deus Ex“ vertraut gemacht - einem bewaffneten Angriff der Terror-Organisation NSF auf das UNATCO-Hauptquartier auf Liberty Island, am Fuße der Freiheitsstatue in New York. Was zunächst aber nur nach einem zwar gefährlichen, aber relativ geradlinigem Auftrag klingen mag, verwandelt sich bald in einen globalen Spionage-Thriller: Im Zuge seiner Nachforschungen geht Denton dem nebulösen Ursprung der „Gray Death“-Seuche auf den Grund und entdeckt Hinweise auf eine mächtige Geheim-Organisation, die Wissenschaft und Politik unterwandert hat. Was ist „Majestic-12“ und welche Rolle spielt Dentons eigenes Schicksal? Welche Geheimnisse verbergen sich im Hochsicherheitstrakt des UNATCO-Hauptquartiers und wie kamen die Eltern des Hauptdarstellers ums Leben? Fragen, auf die ihr im weiteren Spielverlauf vielleicht eine Antwort finden werdet...

Auch wenn die Ego-Perspektive des Spiels dies zunächst nahelegt: Ein simpler Ego-Shooter ist „Deus Ex“ keineswegs, denn blindwütiges Geballer bringt euch nur selten weiter. Stattdessen darf J.C. Agenten-Werkzeuge zum Einsatz bringen, verschlossene Türen mithilfe eines Dietrichs knacken, elektronische Sicherungen und Schaltkreise mit einem elektromagnetischen Tool überbrücken oder weit entfernte Levelbereiche in aller Ruhe mit dem Feldstecher beäugen. Für ausgedehnte Taucheinlagen erweist sich ein Lungenautomat als sehr hilfreich; verschiedene Rüstungsarten machen den Helden zeitweise unsichtbar oder schützen einfach nur gegen feindliches Dauerfeuer.

Mindestens genauso praktisch sind aber die verschiedenen nanotechnischen Implantate, die J.C. in seinem Körper trägt: Zu Beginn des Spiels verfügt ihr zwar nur über eine simple Miniatur-Lampe sowie eine automatische Freund-Feind-Identifikation, später können aber auch erweiterte Fähigkeiten wie Energieschilde, verbesserte Köperkraft oder eine nützliche Selbstheilungsfunktion nachgerüstet werden, die sich zudem in vier Stufen ausbauen lassen. Im Gefecht mit seinen Widersachern setzt der Hauptdarsteller außerdem auf ein umfangreiches Waffenarsenal, das vom einfachen Totschläger über Schrotflinten und Sniper-Gewehre bis hin zu Raketenwerfern oder futuristischen Plasma-Geschützen reicht. Mit speziellen Upgrades dürft ihr die Fähigkeiten der Waffen ausbauen und eurem bevorzugten Schießprügel ein Zielfernrohr, größere Reichweiten oder verringerte Rückschlagswirkung spendieren.

So ein hochgezüchtetes HighTech-Waffenarsenal verlangt im Grunde nach einer entsprechenden Gegner-KI, doch ausgerechnet in dieser Disziplin schwächelt „Deus Ex“: Immerhin reagieren die Feinde sehr realistisch auf Geräusche oder Attacken, setzen unterschiedliche Kampfgeräte ein und suchen auch mal ihr Heil in der Flucht, doch dafür bewegen sie sich mitunter etwas hampelig oder laden in Feuergefechten urplötzlich ihre Waffen nach - und werden so zu hilflosen Zielscheiben, die nach ein paar Salven aus dem Schnellfeuergewehr fast genauso schnell das Zeitliche segnen. Wesentlich überzeugender sind aber die Settings von „Deus Ex“, denn viele Schauplätze des Spiels wurden realen Vorbildern nachempfunden. So darf man den New Yorker Stadtteil Hell’s Kitchen und Battery Park oder den Straßen von Hong Kong und Paris einen Besuch abstatten, um den geheimnisvollen Machenschaften um „Gray Death“ nachzugehen. Dabei bleibt die Optik der Tristesse des Szenarios jedoch überwiegend treu, denn die Spiel-Szenarien präsentieren sich vergleichsweise trist; Texturen und Charakter-Animationen erreichen höchstens durchschnittliches Niveau.

Dafür kommen die Rollenspiel-Aspekte nicht zu kurz: Charaktereigenschaften wie Computerskills, Elektronik oder der Umgang mit den verschiedenen Waffensystemen können aufgerüstet werden, verbesserte Fähigkeiten wirken sich spürbar auf das Gameplay aus. So kann ein versierter Computer-Hacker weitaus schneller in Überwachungs-Systeme und Terminals einbrechen, trainierte Gewehr-Schützen haben beim Umgang mit der Sniper Rifle weniger mit dem realistisch wackelnden Fadenkreuz zu kämpfen und sachkundige Einbrecher knacken Türen oder verschlossene Aktenschränke mit Leichtigkeit. Allzu freigiebig werden die Erfahrungspunkte im Spiel allerdings nicht verteilt und ein „Meister aller Klassen“ ist prinzipiell nicht möglich. Daher müsst ihr euch stets genau überlegen, welche der Skills ausgebaut werden sollen, um euren Agenten zu einem maßgeschneiderten Spezialisten heranzuzüchten.

Individuelle Fähigkeiten und Entscheidungen spielen in „Deus Ex“ grundsätzlich eine entscheidende Rolle: Ob ihr euch nun wild feuernd ins Gefecht stürzt, lieber unerkannt durch die Schatten schleicht oder stattdessen versucht, durch einen gezielten Hacking-Angriff zunächst die Sicherheits-Systeme eines Levels lahmzulegen und ein paar geheime Dokumente auszuspionieren, entscheidet ihr selbst. Alle Missionen können auf ganz unterschiedliche Art und Weise gelöst werden und hängen jeweils von der aktuellen Spielsituation und euren subjektiven Fähigkeiten ab. Diese dynamische, offene Struktur zieht sich durch das gesamte Spiel: Sollte es euch zum Beispiel gelingen, eine Geiselnahme unblutig zu beenden, so verrät euch einer der geretteten Charaktere einen geheimen Zugangscode zu einem versteckten Stützpunkt des Feindes; falls der wichtige NPC bei dem Einsatz allerdings stirbt, müsst ihr eben auf das Passwort verzichten und einen anderen Weg in die gegnerische Basis auskundschaften. Nun könnte sich vielleicht ein guter Elektronik-Skill als nützlich erweisen, um die Überwachungs-Systeme zu umgehen; möglicherweise findet sich aber auch noch ein anderer Weg...

Die Interaktion mit der Spiel-Umgebung ist nicht selten notwendig, um gestellte Aufgaben zu absolvieren oder unkonventionelle Lösungswege auszuknobeln. Muss ein gesichertes Portal trotz fehlenden Dietrichs unbedingt geknackt werden, so könnt ihr die Tür entweder aufsprengen oder versuchen, durch Nachforschungen und Gespräche mit den NPCs einen passenden Schlüssel zu ergattern. Den häufigen Dialog-Sequenzen im Spiel kommt ohnehin große Bedeutung zu, denn öfters ergeben sich aus kurzen Wortwechseln wichtige Hinweise zur Lösung von Aufgaben oder sogar neue Missions-Ziele. Zwar müsst ihr nicht unbedingt mit allen Charakteren sprechen oder jeden gefundenen Hinweis aufmerksam studieren, um eine Mission erfolgreich abzuschließen, doch andernfalls könnte euch so manche aufschlussreiche Information über das Hintergrund-Szenario von „Deus Ex“ oder auch mal eine der versteckten Subquests durch die Lappen gehen. Wer einfach nur hektisch dem Missionsziel entgegenstrebt, verpasst also viel und sollte sich lieber die Zeit nehmen, mal einen Blick in gefundene Zeitungen, Bücher oder Notizen zu werfen, gehackte Emails zu überfliegen und sich mit den NPCs zu unterhalten – vielleicht steht auf einem unscheinbaren Zettel ein wichtiges Passwort, vielleicht hat der unbeteiligt wirkende Passant ein paar nette Tips auf Lager oder will euch nützliche Ausrüstungsgegenstände verkaufen. Dieser Detailreichtum trägt viel zum stimmigen Flair von „Deus Ex“ bei und verstärkt nur noch den Eindruck, sich durch eine lebendige und funktionierende Spielwelt zu bewegen.


Review-Score 3500


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axelkotheTop Reviewer (Level 6), Score: 104686 am 18.07.2002 16:29
(kein Kommentar)


AuLbAtHTop Reviewer (Level 6), Score: 229009 am 10.07.2002 18:53
Warum, warum nur keine Bilder... T-T


SquallTop Reviewer (Level 6), Score: 129953 am 09.07.2002 13:38
sehr ausführlich beschrieben, alle Punkte wurden gut beleuchtet.


DIN1031Basic Reviewer (Level 2), Score: 5172Official Beta-Tester am 02.05.2002 22:33
Klingt sehr intressant werde es vielleicht mal Probespielen.


Random_HPro Reviewer (Level 5), Score: 69113Official Beta-Tester am 26.04.2002 13:47
Du hast das Spiel umfangreich von allen Seiten beleuchtet, auch wenn ich etwas höher gewertet hätte.


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Forum


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"Deus Ex ist eine Referenz an der sich zukünftige Rollenspiele, Action Adventure, ahc was: Spiele allgemein sich werden messen lassen müssen. Sujet, Spielbarkeit, Freihiet des Spielers: alle Faktoren mischen sich zu einem nahezu perfekten Spielerlebnis..."
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DAGOBERTPro Reviewer (Level 5), Score: 97892Official Beta-Tester, 21.07.2003: 90%, Review Score: 3395, 14 Bewertungen363x gelesen
"Fazit: Ich habe Fehler gesucht, das tue ich immer....ich habe keine gefunden. DX ist ein Traum an Spielbarkeit und lässt JEDEN Shooter und jedes Action Adventure steinalt aussehen, in jeder Beziehung..."
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Weitere Minireviews zu Deus Ex: The Conspiracy


Keine weiteren Minireviews vorhanden.


 Details zu Deus Ex: The Conspiracy


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


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::: Frisch überarbeitet :::

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