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Dreamcast



Headhunter

 Details zu Headhunter

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Top-ReviewReview von WilyRegular Reviewer (Level 4), Score: 28336




::: Fazit :::


WilyIch bin selten so an einem Spiel „hängengeblieben“ wie an Headhunter. Diese bedrückende Zukunftsvision in Jack Wade´s Abenteuer lässt einen nicht los, bis man „Don Fulci“ ans Messer geliefert hat. Die kinofilmartige Aufmachung von Headhunter hinsichtlich der Akustik und der maximalen Ausnutzung der Dreamcast-Fähigkeiten bezüglich der grafischen Darstellungsfähigkeit ist atemberaubend. Die anfängliche Verwirrtheit des Charakters, die den Spieler auch irgendwie befällt, lichtet sich im Laufe des Spiels – man kann gar nicht anders, als die Story komplett durchzuspielen, da man wissen WILL, wie es weitergeht. Vor allem die überraschenden Wendungen im Laufe des Spiels ließen mich in stundenlangen Sessions gebannt vorm Bildschirm sitzen. Ich will mein Fazit nicht mit so einem Statement kaputtmachen, doch wer ein Abenteuer im entfernten Stil von Resident Evil: Code Veronica (mein bisher liebstes Action-Adventure auf dem Dreamcast, was aber nicht SO verrückte Wendungen beinhaltete) erleben will, soll mal in Headhunter reinschnuppern. Wer mit der Gefahr leben kann, dass er eventuell mal einen größeren Part noch einmal zocken muss, weil einer von den oben genannten Bugs aufgetaucht ist (passierte mir persönlich allerdings das erste Mal im ZWEITEN Durchgang), bekommt mit Headhunter ein Action-Adventure für sein Dreamcast geliefert, dass er wirklich nie vergisst! Deswegen vergebe ich auch diese hohe Wertung, da ich (wie hoffentlich IHR auch) durchaus mit dem kleinen aber feinen Fehler leben kann. Ausserdem ist Headhunter nur uns Europäern und den Japanern für den Dreamcast vorbehalten – die Amerikaner kamen NICHT mehr in den Genuss dieses spektakulären Titels – leider!



::: Positiv :::


Kinofilmartige Aufmachung
Spektakuläre Wendungen
Tolle Atmosphäre
Motivierende Missionen



::: Negativ :::


Eventuell auftauchende Bugs nach
dem Speichern



::: Rating :::


Wertung: 87%

Veröffentlicht am 09.06.2002 01:00, dieser Review wurde 293x gelesen.


Es sind nur noch ein paar Jahre, dann werden die normalen Cops nicht mehr benötigt. Das Gauner-Jagen wird in Zukunft wie im wilden Westen gehandhabt. Normale Bürger wie Du und ich machen sich im Stile von Kopfgeldjägern auf, um Organ-Händler, Drogen-Dealer, Mörder und Waffenschieber hinter schwedische Gardinen zu bringen. Es sind nur noch ein paar Jahre, dann wird das ACN in Kalifornien mit einer schlagkräftigen Armee von „Headhuntern“ auf den Straßen für Recht und Ordnung sorgen... Ein paar Jahre sind schnell vorbei – sobald ihr das Spiel erhalten habt, kann es schon losgehen für Euch!

Jack Wade findet sich selber völlig verwirrt und festgeschnallt auf einem „OP-Tisch“ wieder, umgeben von lauter Wissenschaftlern in Schutzanzügen. Mit letzter Kraft entflieht Jack dem riesigen Saal, in dem seine „Operation“ stattfinden sollte, der er selber allerdings nicht einmal eingewilligt hatte. Mit letzter Kraft managt Jack die Flucht vor den verrückten Wissenschaftlern aus dem Labor von Biotech im Opening-Event, die der Spieler in der Rolle des Jack Wade übernimmt.

Jack Wade war ehemals der beste Headhunter, der jahrelang die offizielle Rangliste des ACN, dem Anti Crime Network, in der Verbrechensbekämpfung anführte. Doch sein Erinnerungsvermögen scheint ausgelöscht - Mission für Mission muss Jack seine Erinnerungen zurückgewinnen und wird dabei von einigen wenigen vertrauenswürdigen Personen unterstützt: Chief Hawke, sein ehemaliger Chef bei ACN; Angela Stern, die ebenfalls noch eine Rechnung mit dem Unterweltboss Don Fulci, seines Zeichens Big Boss des Syndicate, hat – er soll die Ermordung von Angelas Vater angeordnet haben, weshalb sie jetzt auf Gedeih und Verderb Jack´s Hilfe bei der Rächung des Todes von Christopher Stern, ihrem Vater, sucht.

Am Anfang von Headhunter scheint alles sehr verworren und schwierig zu durchschauen. Mit der Zeit bekommt Jack und natürlich der Spieler selber aber immer mehr die Augen geöffnet und die Zusammenhänge der Machenschaften des Bösewichtes Don Fulci und seiner Schergen scheinen klarer...

"Zum Absoluten Grafikgenuss empfehle ich das Spielen von Headhunter über VGA-Box!"

Grafiken, die man auf dem Dreamcast in der Form noch nicht sah – das kann Headhunter ohne Frage garantieren! Die Städte, Gebäude, Charaktere, Fahrzeuge: alles perfekt durchgestylt. Die Städte sind bewusst nicht ZU fiktiv gehalten, um die Nähe zwischen unserer Zeit und der von Headhunter deutlich darzustellen. So etwas wie die berühmten Pop-ups gibt es zwar in sehr geringem Maße auch, doch auf dem DC wird das nicht durch Nebel getarnt, sondern durch die Dichte der Stadt – es fällt WIRKLICH kaum auf. Die Gebäude sind sehr detailliert dargestellt, und trotzdem ruckelt nichts. Mit dem Motorrad einfach durch die Stadt zu heizen ist manchmal sogar richtig entspannend, wenn man mit einem Wheelie loslegt, ordentlich aufdreht, und dann gemütlich durch den regen Verkehr der Stadt auf seinem Motorrad durch die Fahrzeuge hindurchmanövriert. Da kann man schon mal den Blick auf den Verkehr verlieren, wenn man sich die Stadt so ansieht. Ebenso werden im Kanalsystem, den Labors von Biotech, oder im Schiff „Queen of Hearts“ (beachtet den Namen – später kapiert man erst, woher das Schiff den Namen hat), die düstere Atmosphäre bzw. die Enge in den Gängen des Schiffes deutlich. Sogar Ratten tummeln sich in Lagerräumen oder eben in der besagten Kanalisation. Die Atmosphäre wird durch die Grafik erstklassig unterstützt. Man fühlt sich durch die Fiktion in Headhunter „real“ zeitversetzt. Zum absoluten Grafikgenuss empfehle ich das Spielen über VGA-Box am Monitor, denn Headhunter unterstützt diesen Modus glücklicherweise.


Die Musik stellt eine Referenz dar. In der Entwicklung von Headhunter hat ein Orchester den Soundtrack eingespielt. Das „Kino-Feeling“ ist durchaus gegeben. Ob monumental, entspannend, dramatisch – das Orchester war sein Geld wirklich wert. Schon beim Intro erkennt ihr, was hier an Akustik geboten wird, kann sich mit jedem Hollywood-Projekt messen. Die VR-Missionen (später mehr) werden ebenso passend akustisch untermalt, wie die Endgegner-Kämpfe, die auch zahlreich vorkommen. Die Soundeffekte sind ebenso angenehm in Szene gesetzt. Wer seinen Gegnern das erste Mal das Genick bricht, weiß, was ich meine. Die Explosionen, Schüsse, etc. sind auch passend, doch nicht so auffällig wie das Thema selbst. Der Geräuschpegel im Straßenverkehr lässt den Spieler denken, er sitzt auf dem Motorrad und fährt selber durch Hochhäuserschluchten.



Bevor man loslegt, empfehle ich jedem, die Trainingsmissionen zu spielen. Das ist besser, als die Anleitung durchzuwälzen und sich in Theorie zu üben. Jack ist nahezu perfekt zu steuern, hat man die Lenkung erst mal in den Trainingsmissionen verinnerlicht. Man kann gehen, rennen, sich ducken, sich an Wände pressen und daran entlang schleichen. Jack kann in hektischen Situationen eine Rolle ausführen, um einem Kugelhagel zu entweichen. Im Gepäck hat man Ablenkungswurfgeschosse, um so Gegner auf die falsche Fährte zu locken und anschließend schnell aus einer misslichen Situation zu entfliehen. Das wird manchmal ganz schön knapp, doch ist immer zu schaffen.
Das Waffen-Handling ist ebenfalls einfach. Im Waffenmodus (a la Resident Evil R-Taste gedrückt halten) kann man mittels Taste auch zwischen Gegnern hin und her schalten – oder einfach draufhalten. Die verschiedenen Waffentypen haben unterschiedliche Auswirkungen und sind – falsch benutzt – auch für Jack selber eine Gefahr (Annäherungsminen). Man startet mit einer normalen ENP-Gun (Electric Neural Projectile) und Ablenkungswurfgeschossen, doch man kann im Laufe des Spiels noch Handgranaten, Annäherungsminen sowie noch stärkere Waffen erlangen, die ich aber noch nicht alle verraten möchte.


Rätsel und einige aufwendige Suchen kommen natürlich auch im Spiel vor. Sie sind ALLE ohne größere Hilfe zu schaffen und überfordern nicht. Es kommt hauptsächlich auf Gewandtheit und Schnelligkeit am Joypad an, weniger auf große Denkspiele. Der Zeitdruck ist oft das einzige, was bei einigen Missionen und Rätseln drängt. Da kommt es schon mal vor, dass man ein Rätsel mehrere Male versuchen muss, um es zu lösen.

Jack ist im Laufe des Spiels darauf bedacht, seinen Level von C auf AAA zu steigern. Je höher der Level steigt, desto mehr Informationen erhält er aus der LEILA-Database (Law Enforcement Intelligence and License Approval). Auch seine Ausrüstung verbessert sich mit Erreichen des neuen Levels. Man muss mit dem Motorrad ohne Unfall mit relativ hoher Geschwindigkeit durch die Stadt brettern, um Experience Points zu erhalten, die Jack den Zugang zu den VR-Missionen (Virtual Reality-Missionen mit fiktiven Gegnern) in der LEILA-Database gewähren. Baut Jack einen Crash, werden EP´s abgezogen. Hat man die erforderliche Punktzahl aber erreicht, muss man nicht mehr drauf achten, ob man einen Crash baut. In den besagten VR-Missionen kann er seinen Level erhöhen. Er bekommt verschiedene Aufgaben gestellt, die er zu meistern hat: er muss unerkannt durch bewachtes Terrain schleichen, lautlos Gegner killen, mittels Waffen entferntere Gegner beseitigen oder Motorrad-Parcours in vorgegebener Zeit durch die Stadt fahren. Im Nacken hat Jack dabei die Rekorde von Hank Redwood, seinem ehemals ärgsten Verfolger in der ACN-Rangliste. Ich empfehle, ALLE Rekorde zu brechen, will man im zweiten Durchgang von Headhunter ein kleines Präsent erhalten... Hat man die jeweilige VR-Mission bewältigt, muss man an das freigeschaltete Terminal heranschreiten um sein neues Spielzeug zu erhalten.
Dank seiner CASIO-Multifunktionsuhr (VM 52-X) ist Jack häufig mit seinen Verbündeten in Kontakt, um seine neuen Aufträge und wichtige Informationen zu erhalten. Gerade Angela pflegt intensiven Austausch mit Jack. Das Menü per VM lässt auch auf Karte und Items blicken, die Jack im Laufe des Spiels sammelt. Der Radar zeigt Jack, wo er sich innerhalb der Stadt befindet und wo er als nächstes seinen Aufgaben nachgehen muss. Das ist in einigen Missionen unerlässlich (Bombenentschärfung unter Zeitdruck). Gegner werden ebenso auf dem Radar angezeigt, damit man weiß, wann man sich besser in Deckung begeben sollte und wann man den Gegner hinterlistig kaltmachen kann.

Spoiler (zum Lesen markieren)


In einem Pre-Showdown kommt es zum Kampf zwischen Jack und seinem Konkurrenten Hank Redwood. Jack muss in einem Quick Time-Event Kampf seinen Widersacher besiegen und dabei Matrix-mäßig den Geschossen von seinem Gegner ausweichen – wer das gesehen hat, der spricht noch in Jahren von Headhunter!
Im Spiel übernimmt man für eine Weile die Steuerung von Angela, die Jack hinsichtlich der Fähigkeiten in kaum etwas nachsteht – sie sieht echt heiß aus im „Agenten-Outfit“.





Im diesem umfangreichen Spiel (zwei randvolle GDs) kommt es oft zu unerwarteten Wendungen und teilweise atemberaubenden Szenen, die den Spieler das Spiel so schnell nicht vergessen lassen. Ich MUSS jedem Dreamcast-Besitzer dieses Spiel ans Herz legen – auch in Anbetracht der nächsten Zeilen:

Jetzt kommt nämlich doch noch ein Haken bei diesem Spitzenspiel, der einzige Haken, den ich an diesem Spiel finden konnte. Es sind beim Speichern der Spielstände schon häufig Bugs aufgetreten, d. h., wenn man an bestimmten Stellen des Spiels speichert, dann ein Leben verliert, ist an einigen Stellen kein Weiterkommen mehr möglich, da man einige Items nicht mehr erreichen kann, die zum Beenden der Mission nötig sind. Das ist sehr ärgerlich, doch kommt bei vorsichtigem Spielen (speichert lieber ein paar Mal öfter und versucht „nur“ in Endgegner-Kämpfen abzuleben) eher gar nicht vor. Kommt man aber in die Situation kommt man um einen Neustart oder Start eines weiter zurückliegenden Speicherstandes nicht herum.

...da hole ich mir lieber ein X-Must aus dem Kühlschrank und stelle mir das Horror-Szenario lieber nur vor...

Die Aufmachung von Headhunter ist schlicht und einfach genial. Die offensichtlich gefakten und zensierten Nachrichtensendungen mit den sympathischen Announcern, die dem Zuschauer „alles wissen lassen, was sie wissen müssen“, sind schon beängstigend. Der Zuschauer wird im Dunkeln gelassen, obwohl er meint, gut informiert zu sein. Das ist die Stimmung, die Headhunter sehr gut herüberbringt – in naher Zukunft werden die Medien „gesteuert“ – die Leute werden nur das gewahr, was sie wissen müssen. Brrr, hoffentlich wird es nicht WIRKLICH so, da hole ich mir lieber noch ein X-Must aus dem Kühlschrank und spiele lieber noch eine Runde Headhunter und stelle mir das Horror-Szenario lieber nur vor...

Bildquelle: www.headhunterthegame.com/dc/


Ergänzung vom 09.06.2002, 11:17:
Ich nehme die Kritik ja gerne an, doch MIR fiel eine frickelige Steuerung ABSOLUT nicht auf. Entweder bin ich blind, oder einer der wenigen die es nicht gemerkt haben. Mir ging die Steuerung in Fleisch und Blut über, wie es auch erwähnt wurde. Beim nächsten Mal werde ich aber detaillierter drauf eingehen. "Breitseitenmäßige" Kritik konnte ich nicht an Headhunter üben (es ist auch nicht mein Lieblingsspiel). Ausser der Geschichte mit dem erwähnten Bug fand ich persönlich keinen groben Kritikpunkt. Die Motorrad-Steuerung fand ich auch eher "realistisch" als "frickelig" - trotzdem danke für die Anregung.


Review-Score 3858


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KleesTop Reviewer (Level 6), Score: 171339 Zockerbudenbild im Profil! am 03.04.2003 00:05
Ich teile die Meinung von jsr!


jetsetradioReview Master (Level 7), Score: 286475 Zockerbudenbild im Profil! am 15.02.2003 22:03
Sehr schönes Review! Informiert mich eigentlich sehr gut darüber und macht mir Lust auf dat Game (*leck*)... leider sind die ersten beiden Screens etwas seltsam positioniert worden.


SeiyaBasic Reviewer (Level 2), Score: 7931 am 15.11.2002 02:19
Eigentlich alles was man zu diesem (hervorragenden) Spiel wissen muß.


Käfertal IbBasic Reviewer (Level 2), Score: 9460 am 16.07.2002 15:56
...


AuLbAtHTop Reviewer (Level 6), Score: 229009 am 13.07.2002 23:21
Knapp gut !


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Weitere Minireviews zu Headhunter


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 Details zu Headhunter


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

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Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
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::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
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Xenogears
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Fire Emblem
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Suikoden IV
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::: Frisch überarbeitet :::

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::: Most Wanted :::

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