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Dreamcast
Headhunter
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Review von Doki Nafaso
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Es ist vor allem die vielschichtige und dennoch jederzeit greifbare Story des Spiels, die es mir angetan hat.
Das gesamte Spielgeschehen ist sehr ansprechend präsentiert, man bewegt sich von einem aufwendig gestalteten Szenario zum nächsten, wobei Stil und Stimmungen mehrmals wechseln.
Zu bemängeln sind gelegentliche Abstürze in zumindest einem Szenario. Bei langsamer Motorradfahrt bleibt man manchmal an einem Hindernis hängen.
Alles in allem bin ich von dem Spiel aber begeistert. |
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Story |
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Die gesamte Präsentation |
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Veröffentlicht am 12.06.2002 11:41, dieser Review wurde 275x gelesen.
Am Anfang des Spieles findet man sich in der Haut von "Jack Wade" wieder, der allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht weiß, wer er ist, da er sein Gedächtnis verloren hat. Er wacht in einem Laboratorium auf und muß sich den Weg durch bewaffnete Wachen bahnen, wobei er zu seinem eigenen Erstaunen eine Schnellschußpistole dabei hat, die er auch sehr gut bedienen kann.
Mit letzter Kraft entkommt er und findet sich später in einem Krankenhaus wieder. Dort besucht ihn sein ehemaliger Chef, der Vorgesetzte einer Abteilung von Headhuntern, die wiederum eine Sparte des Anti-Crime-Network bildet - einer privaten Riesenorganisation, die in der Welt des Spiels die reguläre Polizei faktisch ersetzt hat.
Aus Fernsehberichten und Erzählungen des Chefs ergeben sich nun einige Merkwürdigkeiten. Jack Wade wurde auf Anweisung von ganz oben als Headhunter entlassen, auch sein Chef kennt die Gründe dafür nicht. Der Präsident des Anti-Crime-Netzwork wurde etwa gleichzeitig unter ungeklärten Umständen ermordet und inzwischen durch seinen Vize ersetzt. Die Tochter des Ermordeten besucht Jack Wade im Krankenhaus und behauptet, er und ihr Vater hätten zusammen an einem Projekt gearbeitet. Sie beauftragt ihn, den Mörder ihres Vaters zu finden. Und wem gehörte eigentlich das Laboratorium, in dem Jack Wade lag? Und was wollte man dort von ihm?
So muß sich Jacke Wade zunächst um seine Rehabilitierung bemühen. Obwohl offiziell entlassen, darf er privat wieder bei seinem Chef anfangen, muß aber zunächst wieder die nötigen Tests bestehen. Dies ist denn auch die Gelegenheit für den Spieler, sich in die Aufgaben eines Headhunters einzuarbeiten. In einer Art Prüfungszentrale muß man sich von Zeit zu Zeit in einem Virtual-Reality-Test höhere Lizenzen erarbeiten Dabei hält die Schwierigkeit mit den Anforderungen der Geschichte Schritt: Treibt sich Jack Wade anfangs noch auf Kleingangster-Schauplätzen herum, muß er sich später mit wesentlich besser ausgerüsteten Gegnern messen...
Im Training lernt man, an Wänden entlangzuschleichen, blitzschnell hinter Ecken mit gezückter Waffe hervorzuschnellen, aber auch ohne Waffe unerkannt anzuschleichen und den Gegner aus nächster Nähe mit der bloßen Hand zu erledigen. Alle diese Fähigkeiten werden im Laufe des Spieles auch benötigt.
Ein weiterer Bestandteil ist das Fahren mit dem Motorrad, das später hauptsächlich dazu dient, zwischen den verschiedenen Orten des Einsatzes zu wechseln. An einer Stelle des Spieles kommt es aber auch als Teil der Mission zum Einsatz - für mich ein Höhepunkt des gesamten Spiels, denn hier werden alle Headhunter-Fähigkeiten in einer einzigen Mission gefordert.
Die Spielfigur läßt sich bereits nach kurzer Zeit gut steuern. Mit einer eigenen Taste stellt man sich gegen die Wand und kann dort nun entlangschleichen oder unerkannt um die Ecke schmulen. Nur wenn man in diesem Moment unerwartet unter Feuer gerät, wird es unangenehm, denn dann rennt man häufig instinktiv einfach los, was in dieser Situation aber nur dazu führt, daß man weiterhin geschickt um die Ecke schmult.
Solche Situationen sind aber fast immer ein Zeichen dafür, daß man etwas falsch gemacht hat. Wenn man sich zum Beispiel einen zu lauten Schußwechsel geliefert hat, tauchen weitere Gegner auf, die man sich bei geschickterem Vorgehen auch hätte ersparen können. Eine verlockende Benzinspur kann man zwar effektvoll in Brand setzen, wird damit aber die gesamte Gegnerschaft auf sich aufmerksam machen. Dies sind Dinge, die man mit der Zeit lernt.
Die Gegner besitzen durchaus taktische Intelligenz, auch wenn ihr Verhalten nicht strenggenommen realistisch ist. Sie agieren meist allein und arbeiten nicht überzeugend zusammen. Ihr Blickwinkel ist recht begrenzt, was man mit der Zeit auszunutzen lernt. Die Schrotflinte wird meist überhört, wenn die Gegner nicht ganz nahe stehen, während zum Beispiel die Pistole noch aus erheblicher Entfernung Gegner anlockt. Diese Gesetze sind aber in sich logisch schlüssig und werden konsequent durchgehalten, so daß man damit gut leben kann.
Es ist vor allem die vielschichtige und dennoch jederzeit greifbare Story des Spiels, die es mir angetan hat. Nach dem bewegten Auftakt erhält man als Spieler erst einmal Zeit, sich in das Spiel einzufinden, bevor die Handlung im Tempo wieder anzieht.
Das gesamte Spielgeschehen ist sehr ansprechend präsentiert, man bewegt sich von einem aufwendig gestalteten Szenario zum nächsten, wobei Stil und Stimmungen mehrmals wechseln. Die von einem klassischen Orchester eingespielte Musik kann meiner Meinung nach nur bei dem filmreifen Hauptthema, das vor allem während der Motorradfahrten gespielt wird, ihre Stärke voll ausspielen, ansonsten hätte es wohl auch "eine Nummer kleiner" getan.
Zu bemängeln sind gelegentliche Abstürze in zumindest einem Szenario. Bei langsamer Motorradfahrt bleibt man manchmal an einem Hindernis hängen. Hier hilft es, eine Weile gar nichts zu tun, dann wird man von Geisterhand wieder auf die Straße versetzt.
Alles in allem bin ich von dem Spiel begeistert. Daß ich es dreimal durchgespielt habe, liegt allerdings auch daran, daß ich eine geheime Zusatzfunktion freischalten wollte, die durch ein rätselhaftes Schließfach im Spiel angedeutet wurde. Leider ist mir dies nicht gelungen. Vielleicht hätte ich sonst noch einige Geheimnisse von Jack Wade erfahren.
Ergänzung vom 12.06.2002, 18:14:
@all: Okay, ich hätte wohl besser noch eine typische Headhutner-Mission beschreiben sollen. Jetzt kann ich das leider nicht mehr nachholen. Nur so viel: Ja, es gibt Rätsel, sogar Papier und Bleistift lassen sich mitunter sinnvoll einsetzen.
"schmulen" heißt übrigens so viel wie "vorsichtig schauen", aber leider ist das nicht so hochdeutsch wie ich zuerst dachte. :)
Review-Score 3655
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Dellay am 03.04.2003 17:40
Ich setze mal Deinen Fazit Kastenfort:
- Gewöhnungsbedürftig bis unhandliche Steuerung beim Motorad
- kantige Landschaften und Gebäude
- Linearer Spielablauf, nichts wirklich neues
+ Klasse Story
+ Abwechslungsreiche Missionen
+ einmalige Atmosphäre
Ja wie Du schon sagtest: Missionen hätte man erklären müssen.Gehöhren ja nun mal zum Spiel.Wenigstens eine Beschreibung zu Missionen wäre wichtig gewesen.
Das Mottorad fahren ist sicher auch nicht wirklich gut.Ziemlich starre Steuerung und dazu recht schwer zu lenken das ganze.
Fazit: Im ganzen ein zu kurzes Rev. über diesen Titel.Das wichtigste nicht beschrieben "Die Missionen"
Sonst aber ein gelungener schreibstil, gut zu lesen und nachvollziebar.Mit Missionen wäre es ein ++.
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Klees am 03.04.2003 00:07
Hmmm - mal schmulen ... ;)
Also Fazitkasten ist in der Tat nicht sonderlich gut genutzt und auch ansonsten etwas knapp - aber für ein + reicht es allemal
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Eccoman am 27.02.2003 14:22
Noch ein bisschen unausgereift, dein Frühwerk - vor allem im Vergleich zu deinen heutigen Beiträgen! Aber sprachlich konnte deine Feder schon im letzten Jahr überzeugen. Der Fazitkasten ist aber etwas dünn und der Pro/Contra-Kasten ist wirklich nicht sehr zu gebrauchen. Aber das ist ja alles schon her und deswegen gibt's ein "gut" mit Pfeil nach oben!
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jetsetradio am 15.02.2003 22:03
Dat gefällt mir! Hier überschlagen sich ja alle mit dem Lob für Headhunter... ich brauch das Game doch noch! Zwei Kritikpunkte: zum einen kommt mir die Einleitung recht rüppig vor und zum anderen ist der Pro/Contra-Kasten, besonders für 86%, nicht sehr gut ausgenutzt worden.
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Käfertal Ib am 16.07.2002 15:54
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81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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