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Nintendo 64



Perfect Dark

 Details zu Perfect Dark

 Review bewerten!

Top-ReviewReview von EccomanReview Master (Level 7), Score: 451763 Zockerbudenbild im Profil!




::: Fazit :::


EccomanPERFEKT ist es leider nicht, aber dafür verdammt nah dran! Ich habe es bei noch keinem anderen Spiel erlebt, dass sich vollendeter Spielspaß und Frust derart die Hand reichen und dennoch bis zum Schluss motivieren! Ebenso unglaublich ist die Tatsache, wie viel Spiel für's Geld man mit PD geliefert bekommt - man kann mit jedem Modus etwas anfangen und die Cheats, Challenges, Solo- und Multiplayer-Levels warten mit viel Arbeit auf!
In puncto Steuerung, Atmosphäre, Spannung und Präsentation bietet das Spiel ebenfalls beste Kost, lediglich die Hardware des N64 geht ab und zu in die Knie angesichts der pompösen Optik. Aber das soll im Grunde keine Abschreckung sein! Kauft euch Perfect Dark - ihr werdet (wie ich auch) keine Sekunde den Kauf bereuen! Und wegen dieser Fülle an Spiel und Spaß MUSS es einfach 92% bekommen - trotz der Mängel!

Mit diesen Worten: It's dark... very dark! She's perfect.... PERFECT DARK!



::: Positiv :::


sehr spannend und motivierend!
immenser Umfang
sehr gute Steuerung
sehr viel Spiel für's Geld
beeindruckende Technik...



::: Negativ :::


...aber leider überfordert sie die Hard-
ware des Nintendo 64
einige unfaire Stellen
man muss oft PERFEKT sein!



::: Rating :::


Wertung: 92%

Veröffentlicht am 26.06.2003 18:11, dieser Review wurde 404x gelesen.


Mo-Mo-Mooonster-Review von David Giese

Her name’s Dark – Joanna Dark! Und sie trinkt nie Martini und macht auch nicht mit dem anderen Geschlecht herum; dennoch ist sie sehenswerter und besser als Kollege James!



Joanna Dark ist eine 23-jährige Frau, die ihre Ausbildung im Carrington Institut abgeschlossen hat. Sie bestand mit der Bestnote A++, hat aber noch keine wirkliche Praxis-Erfahrung. Und genau die eignet sie sich während ihrer Einsätze in dem First-Person-Shooter Perfect Dark an. Nach der Erstellung eines Spielstandes hat man die Wahl zwischen einer Reihe unterschiedlicher Spielmodi; allerdings nur, wenn das N64 vorher ein Expansion Pak geschluckt hat – das ist auch ratsam, denn ohne dieses Zusatzequipment hat man noch nicht einmal Zugriff auf die Single Player-Missionen!
Die Auswahlmöglichkeiten der Spielmodi möchte ich im Folgenden kurz beschreiben:

Carrington Institut
Hier bekommt man während eines Rundganges durch die Einrichtung, die übrigens später auch noch als Abschnitt für eine Mission fungiert, alle spielrelevanten Dinge beigebracht und kann sich ebenfalls an einem Schießstand mit den im Spielverlauf gefundenen Waffen vertraut machen und dort Bronze-, Silber- und Goldmedaillen erspielen.

Solo-Missionen
Eigentlich die eine Hälfte des Spiels. Hier werden der Reihe nach die 17 Level auf leicht, mittel oder schwer gespielt – fleißige Spieler schalten zudem 4 Bonus-Levels frei. Außerdem werden hier die meisten der Cheats erspielt, wofür man jeweils eine Mission auf einer gewissen Schwierigkeit in einer gewissen Zeit absolvieren muss. Zusätzlich bekommt man mit jeder erstmals komplettierten Mission einen Cheat vom Spiel gesponsort. Diese „geschenkten“ Cheats sind natürlich nicht so gut, wie die erspielbaren: neben dem bekannten DK-Mode, bei dem alle Gegner Riesenköpfe haben, gibt es auch einen Cheat, nach dessen Aktivierung sämtliche Gegner im Mini-Format auftauchen.

Multiplayer
Das ist die zweite Hälfte des Spiels. Bis zu vier menschliche Spieler können sich hier in 14 freischaltbaren Levels messen; zudem kann man sich auch zu viert an den sog. Challenges versuchen. Für ein gewöhnliches 4-Spieler-Deathmatch können zudem 8 vom Computer gesteuerte Bots (sie heißen bei PD Simulanten) dazu geschaltet werden. Diese lassen sich in puncto Vorgehensweise, Schwierigkeitsgrad (Aggressivität) und Aussehen nach Belieben bestimmen. Sind Bots im eigenen Team, kann man ihnen sogar Befehle geben! (Über Nachteile werde ich später berichten!)

Teamwork
Hier spielt man den Solo-Mode kooperativ durch, d. h. man durchstreift zusammen mit einem Freund die 17 Level. Allerdings gibt es hier technische Defizite, doch dazu später mehr.

Counter-Operative
Hier spielt man ebenfalls die Solo-Missions mit einem Freund, allerdings schlüpft einer in die Rolle Joannas und der andere in den jeweils nächsten Feind – mit original-Energie und Bewaffnung. Joannas Dirigent muss wie üblich den Ausgang erreichen und der Gegenspieler muss Joanna aufhalten. Stirbt derjenige, der die Feindrolle hat, wechselt die Kontrolle auf einen anderen, noch aktiven Feind. Wenn man sich verlaufen hat, kann man sich zudem mit einer Suizid-Pille selbst richten und erlebt anschließend in einem anderen Körper seine „Reinkarnation“. Hier gibt es dieselben technischen Mängel wie beim Modus Teamwork.

Das waren erst einmal die Spielmodi. Ich habe bewusst diese Art des nüchternen Aufzählens in teils tabellarischer Form gewählt, weil ich denke, dass irgendwelche Modi-Erklärungen im Text ihren Sinn verfehlt hätten und eher Verwirrung gestiftet hätten, denn einen Einblick gewährten. Ich werde nun versuchen, das Spiel anhand dieser Grundlagen weiter zu beschreiben.

Als erstes wird man sich an die Solo-Missionen wagen. Auf dem Schwierigkeitsgrad Agent (leicht) ist das auch kein allzu großes Problem: man kann sich mit der Steuerung vertraut machen und eventuell einige der Steuerungsvarianten ausprobieren; Rare hat mehrere verschiedene Arten integriert, die sogar das Spielen mit 2 (!) Controllern ermöglichen. Die gängigsten Einstellungen sind aber 1.1 und 1.2; bei ersterer bewegt man sich mit dem Analogstick nach vorne und hinten und strafed mit C-links und –rechts zu den Seiten. Anfänger werden mit dieser Variante Vorlieb nehmen, aber vor allem PC-Spieler stellen sich das Ganze schnell auf 1.2, denn hier wird Joanna mit den C-Knöpfen bewegt und der Analogstick dient zum Herumschauen. Diesmal gibt es zudem ein Turok-ähnliches Quick Weapon-Menü, mit dem man schnell und gezielt die einzelnen Waffen wechseln kann. Springen kann Joanna wie Genre-Kollege Bond aus GE nicht, aber das ist ja in Anbetracht an die Turok-Serie nicht unbedingt nachteilig; so entfallen heftig schwere Sprungpassagen. Das Level-Design wurde natürlich an die Sprunglosigkeit optimal angepasst.

Kenner von Gölden Ei werden sich natürlich sofort zurecht finden, aber im Detail wurde die Steuerung verändert und das bezieht sich eigentlich nur auf Kollisionsabfrage, wenn man auf Gegner schießt: bei GE hatten die Widersacher erstens größere Köpfe, zweitens waren sie ohnehin unbeweglicher und drittens konnte man auch ruhig ein Stück neben den Kopf zielen und landete dennoch einen Headshot – bei PD wurde alles peinlichst genau berechnet, so dass Headshots mehr Übung erfordern. Außerdem ist die separate Zielsteuerung mittels der R-Taste nicht unbedingt astrein; in der Bildmitte reagiert das Zielkreuz zu sensibel und möchte man die Sicht etwas zur Seite bewegen, reagiert die Steuerung etwas tranig. Dennoch ist die Steuerung nach kurzer Eingewöhnung äußerst gelungen und im Vergleich zu GE hat man jederzeit ein Zielkreuz auf dem Bildschirm eingeblendet – die Programmierer haben dazu gelernt!

Doch a propos Gegner: wie beim indirekten Vorgänger gilt es erneut, menschliche Kontrahenten in die ewigen Jagdgründe zu schicken. Dabei wurde die gegnerische Gefolgschaft zunächst einmal einer Frischzellenkur unterzogen: sie sehen einfach sehr, sehr gut aus! Sie bestehen aus sehr vielen Polygonen und wurden mit netten, genügend unterschiedlichen Gesichtstexturen versehen. Ihre Bewegungsabläufe wurden ebenfalls exakt berechnet und ihre KI entsprechend erweitert: kaum sehen sie Joanna, schießen sie zügig und rollen sich zur Seite weg. Anschließend knien sie in einiger Entfernung, eröffnen erneut das Feuer und springen plötzlich zur Seite. Die Anforderungen an den Spieler sind also nicht gerade gering! Meine persönlichen Lieblingsgegner sind die Typen in der Arbeitskleidung: sie haben mich immer wieder an Nintendos Kult-Klempner erinnert! Und wer schon immer etwas Frust bei einigen Mario-Spielen gesammelt hat, kann ihm hier gewissermaßen die Retourkutsche austeilen! ^^

Des Weiteren wurde das Spielgeschehen gegenüber dem indizierten Vorgänger noch brutaler gestaltet (und seltsamerweise ist PD nicht auf dem Index gelandet; aber das liegt sicherlich daran, dass es nur im deutschsprachigen Ausland veröffentlicht wurde): wird ein Feind durch einen Halsschuss erlegt, fasst er sich wie beim Vorgänger an die Kehle und sinkt gurgelnd zu Boden. Ein Treffer im Rücken oder im Bauch lässt ihn wild mit den Armen fuchteln und dabei fällt er wiederum langsam um. Steht er während des Treffers vor einer Wand, deutet ein roter Fleck/Spritzer auf das vorhin Geschehene hin; liegt er am Boden, läuft seine Blutlache aus. Und hat man einen Raum von Gegnern „befreit“ und macht anschließend noch mal eine Erkundungstour durch diesen Raum, sieht es manchmal so aus, als hätte dort ein wahnsinniger Metzger gewütet – auf jeden Fall ist das moralisch stark bedenklich und ergo sollten nur Spieler, die mit dieser Materie zurecht kommen, das Spiel spielen! Und es wirkt unglaublich brutal, dabei kann man kurioserweise keinen der gegnerischen Körper beschädigen (also Gliedmaßen und Köpfe abschießen) – interessant, aber dennoch sehr bedenklich!

Doch zurück zu den Gegnern bzw. ihren Animationen: wie schon gesagt, weisen sie neben den teilweise unglaublich schnellen Bewegungen eine hohe KI auf: sie passen sich mitunter richtig geschickt an die jeweilige Situation an; schießt man z. B. durch ein Türfenster auf die Gegenspieler und zieht sich dann etwas weiter zurück, warten die übrigen Leute erst mal eine Zeit lang, bevor sie nachkommen. Es kommt auch des Öfteren vor, dass man glaubt, sie kämen gar nicht mehr und plötzlich hat man ein paar Schüsse im Nacken sitzen. Das Spiel baut hierbei eine sehr dichte Atmosphäre und ein sehr hohes Spannungslevel auf: andauernd muss man auf der Hut sein, damit man die Gegner überraschen kann und dies nicht andersherum passiert. Das erfordert auch eine gewisse taktische Vorgehensweise; obwohl das Spiel eigentlich nicht sehr auf Stealth-Elemente ausgelegt ist, muss man doch sehr oft leise und sorgfältig vorgehen. Aber diese Sorgfalt richtet sich natürlich je nach Schwierigkeitsgrad: auf leicht stellen sich die Gegner nicht sehr geschickt an; auf mittel ist es ein Mittelding zwischen leicht und schwer. Auf schwer geht es dann richtig zur Sache: die Gegner schießen viel treffsicherer und hören jedes leise Geräusch. Sie bewegen sich schneller und erfordern eine Menge Pad-Beherrschung vom Spieler. Außerdem muss man auf schwer auch mehr Missionsziele als auf leicht erledigen... Gelegentlich haben die Gegner auch Ladehemmungen (sie geben dazu auch einen Kommentar ab: „Oh, my gun!“, z. B.); in diesem Fall fummeln sie an ihrer Waffe herum und bleiben auch noch an Ort und Stelle (bewegungslos) stehen – das passiert aber äußerst selten und ist auch wieder schwierigkeitsrelevant: auf schwer passiert ihnen das SEHR selten! ;-)

Physikalisch setzt das Spiel ähnliche Akzente auf dem N64: neben den nahezu perfekten Bewegungsabläufen wurde alles sehr realistisch gestaltet: Gegner fallen auch von höher gelegenen Positionen herunter und wenn sie in der Nähe einer Wand zusammensacken, ist es nicht so wie bei GE, dass der Oberkörper „in der Wand liegt“: vielmehr sitzen sie bei PD den Konturen der Umgebung entsprechend an der Wand. Genaue Schützen können den Gegnern auch die Waffen aus der Hand schießen, wobei schon ein guter Treffer auf die Waffe genügt – diese fliegt dann im Bogen auf den Boden. Und wenn ein Scharfschütze auf einem Dach erschossen wurde, die Waffe aber noch am Rand des Daches liegt, kann man auch versuchen, sie durch Beschuss herunter zu holen; das klappt aber nicht immer – in diesem Punkt hat das Spiel irgendwie seine Eigenheiten.

In Sachen Bewaffnung haut PD ebenfalls mächtig auf die Sahne: insgesamt kann man im Spiel 40 verschiedene Tötungswerkzeuge in die Finger bekommen. Diese reichen von der normalen Handgun, über Maschinengewehre und Raketen- sowie Granatwerfer bis hin zu recht seltsam anmutenden Vertretern der Schusswaffen-Zunft. Besondere Highlights sind eine Röntgenwaffe, mit der man Gegner schon durch die Wände erschießen kann und der Cam-Spy, einer kleinen (vom Spieler steuerbaren) Mikrokamera. Diese ist dann je nach Mission entweder mit Betäubungspfeilen bestückt oder verfügt über einen Selbstzündungsmechanismus, dessen Resultat eine gewaltige Explosion ist. Annäherungs-, Zeit- und Fernzünderminen gibt es auch wieder. Nett ist auch eine Kombination aus MG und Granatwerfer und ebenfalls sehr gut: mit einem bestimmten Raketenwerfer kann man wie bei Metal Gear Solid selbst steuerbare Raketen abfeuern – einfach genial, das ganze Waffenarsenal!

Ebenfalls sehr gut gelungen sind die vielen Licht- und Spiegeleffekte innerhalb der Levels: auf Marmorböden spiegeln sich die Figuren und sogar die Schüsse und Lampen blenden ebenso wie die Sonne realistisch die Augen des Spielers und werfen je nach Betrachtungswinkel andere Lichtergebnisse auf den Bildschirm. Die zahlreichen Explosionen können sich ebenso sehen lassen, über die Qualität der physikalischen Berechnungen und die der Animationen der Figuren habe ich ja schon berichtet. Allerdings hat die ganze Detailverliebtheit ihren Preis: neben durchweg etwas kahlen Umgebungstexturen litten vor allem sämtliche Mehrspieler-Modi unter der mühevollen Aufmachung: die Modi Teamwork und Counter-Operative bergen zwar sehr viel Spaß, dieser wird aber durch das mitunter unerträgliche Ruckeln sehr stark eingedämmt; teilweise sind die Modi bei hohem Gegnervorkommen unspielbar. Ähnlich sieht es mit dem ansonsten sehr brauchbaren Multiplayer aus: ab 2 menschlichen Spielern empfehle ich, je nach Waffengattungen jeweils 4-5 Simulanten einzustellen, da ansonsten auch hier arge Ruckelgefahr besteht. Im Vierspielermodus ist das sogar noch schlimmer! Hier wollte Rare einfach zu viel! Aber Solisten können sich trösten: der Solo-Modus läuft stets sehr flüssig und birgt optimalen Spielspaß –

na gut, er WÜRDE optimalen Spielspaß bieten, aber leider ist Rare auch hier bisweilen über das Ziel hinaus geschossen: das Level „Carrington Institut“ und eines der Bonus-Level sind auf schwer leider nicht mehr als fair zu bezeichnen: in ersterem stürmen beinahe ununterbrochen mit Schilden ausgerüstete Gegner auf den Spieler zu – da muss schon mal mindestens ein halbes Magazin in den gegnerischen Kopf (!) pumpen! Das wäre noch zu verschmerzen, aber die Gegner verfügen über ein bestimmtes MG, mit dem im Nu der Bildschirm mit roter Farbe gefüllt wird, das heißt im Klartext: ruckzuck ist man tot! Die bekannte Geschwindigkeit und Gewandtheit der Gegner tut hierbei ihr Übriges. In dem Bonuslevel ist es ähnlich „lustig“: unzählige Horden von Gegnern sind einfach derart in der Überzahl, dass daraus resultierend wie im anderen Level auch der Faktor Glück über den Ausgang der Mission entscheidet – im Bonuslevel ist der Überlebensfaktor sogar noch kleiner als im Institut.

Das Spiel ist ohnehin als schwierig einzustufen, denn wenn man während einer der mittelprächtig umfangreichen Missionen stirbt, darf die ganze Mission erneut gespielt werden. Ich behaupte, dass man das Spiel nicht beim ersten Mal ohne Lebensverlust auf schwer durchspielen kann – der Titel perfekt bürgt hier für die verlangte Vorgehensweise, die man sich Stück für Stück mit den unzähligen Toden, die man sterben wird, aneignen kann bzw. muss!
Prinzipiell sind aber die meisten Missionsziele recht simpel: hier muss eine Person getroffen werden, dort ein Fahrzeug mit Equipment sabotiert werden. Ein anderes Mal gilt es, via Cam Spy ein Gespräch zu observieren. Wie gesagt: es ist meist simpel, aber dennoch abwechslungsreich! Das Level-Design ist im Gegensatz zu der mitunter unfairen Schwierigkeit aber nahezu perfekt: jede Stelle kann ohne Energieverlust geschafft werden, aber nicht selten muss man sich bestens im Terrain auskennen. Vor allem die schnelle Suche nach einer Deckung ist meist das A und O. Jedenfalls muss man ständig mit geschärften Sinnen voranschreiten und selbst Spieler, die die Level nahezu auswendig kennen, werden sich (auf schwer) immer wieder über unangekündigten Gegnerbesuch wundern – und das obwohl es eigentlich eine recht feststehende Anzahl an Gegnern pro Level gibt! (Wenn Alarm geschlagen wurde, erscheinen stets unüberschaubare Massen an Gegnern.) Die Level sind dabei nicht übermäßig komplex und umfangreich wie z. B. bei Turok 2 - so kann man sich gemütlich an ein Level gewöhnen und auch mal ein Leben verlieren, ohne einen riesigen Gewaltmarsch erneut zu starten.

Wer schließlich alle Abschnitte in- und auswendig kennt (also auf schwer durchgespielt hat ^^), kann zudem Cheats erspielen: wie in der Beschreibung am Beginn des Reviews erläutert, müssen hier die Missionen auf Zeitdruck bewältigt werden – und das dann noch auf einer bestimmten Schwierigkeit. Hier werden selbst erfahrene Spieler spätestens dann länger brauchen, wenn es darum geht, bestimmte Missionen auf schwer in einer gewissen Zeit zu beenden – da kann man es sich schon mal einen Nachmittag mit einem Level gemütlich machen, zumal sämtliche Zeiten nicht von schlechten Eltern sind und neben einer sicheren Schussfreudig- und –genauigkeit auch das perfekte Kennen eines Levels voraussetzen!
Sind auch die Cheats erspielt, warten die 30 Challenges, von denen die letzteren wiederum nahe ans Unschaffbare heranreichen und die 14 Level für’s freudige Mehrspielervergnügen. Jeder Spieler kann hierbei seinen eigenen Charakter (mit Namen!) erstellen und kann sich mit Einsicht in die Statistiken über seinen Rang (fängt bei 21 an und hört bei 1 [welch Überraschung! :-)] auf) informieren. Des Weiteren werden nach jeder Runde 4 Sterne verteilt: einer für die meisten Kills, einer für die meisten Headshots, einer für das seltenste Sterben und einer für die größte Genauigkeit. Diese Anzahl der erhaltenen Auszeichnungen ist ebenfalls den Statistiken zu entnehmen. Allerdings gibt es für Solisten eine Einschränkung: wer alleine die Mehrspielermodi spielt, kann nur die Sterne für die meisten Kills und die wenigsten Tode erhalten – warum das so ist, weiß ich auch nicht, aber mir fiel es doch leicht negativ auf. Ich könnte jetzt noch mehr über die Multiplayer-Angelegenheit erzählen, aber das wäre zu viel des Guten! Nur noch so viel: die Simulanten reichen in ihrer Schwierigkeit von „Gar kein Thema!“ bis hin zu „Er weiß immer, wo ich bin, rennt um die Ecke und schießt schon vor dem um die Ecke kommen auf mich, die Sau!“. Es gibt haufenweise Einstellungen und alles motiviert wirklich für Monate!

Soundtechnisch gibt es dagegen gar nichts Negatives zu berichten: das Spiel kommt durchweg in Dolby Sourround und mit englischer Sprachausgabe daher – deutsche Untertitel informieren Englisch-Unkundige über den Inhalt der gesprochenen Texte. Alle Dialoge wurden sehr professionell gesprochen und sind verständlich. Auch die allgegenwärtigen Widersacher wurden mit etwas Sprache versehen: werden sie getroffen, schimpfen sie auch mal und untereinander geben sie sich Kommandos. Todesschreie und schmerzhaft klingende Laute geben sie natürlich ebenso von sich. Abgerundet wird dieser astreine Eindruck durch stets atmosphärische Musikstücke und sehr realistische Schussgeräusche sowie durch die krachenden Explosionen. Zerberstende Scheiben klingen ebenfalls realistisch – kurzum: das Spiel ist ein einziger Ohrenschmaus!

So, jetzt habe ich die vielen Vorzüge und leider auch die nicht unbedeutenden Nachteile von Perfect Dark aufgezeigt, doch ich werde dennoch eine Wertung in der Referenzklasse vergeben! Wer sich jetzt fragt, warum ich das tue, der sollte sich im Klaren darüber sein, dass die wenigen unfairen Stellen bzw. Level dennoch zum Weiterspielen motivieren und man durch die realistische Aufmachung und die vielen Modi quasi zum Weiterspielen gezwungen ist: das ganze Spiel macht einfach unglaublich viel Spaß! Ich habe es insgesamt über 200 (!) Stunden gespielt! Ein Zähler unter dem Spielstand gibt darüber Auskunft – und ich habe den Kauf dieses Spiels nicht eine einzige Sekunde bereut! Und wenn man auch anfangs denkt: das Level KANN man nicht schaffen! Oder: wie viele Bier hatten die Programmierer, als sie die Zeit für diesen Cheat festgelegt haben? – glaubt mir, alles ist schaffbar in diesem Spiel – ich beweise es gerne mit meinem Spielstand! ;-) (Und wer ein paar brauchbare Tipps möchte, kann sich im Forum melden!) Die Missionen Joannas sind einfach derart fesselnd und spannend, dass man alles andere vergisst! Für mich ist es das beste N64-Spiel und daran können auch die kleinen Schwächen nichts ändern! Aber wie gesagt: auch wenn Anfänger ihre Freude haben können, sollte man keine Probleme mit moralisch bedenklichen Spielen und sowieso nichts gegen Ego-Shooter haben!

Amen.

Attention, please!

Sorry, dass der Text so lang wurde, aber ich wollte einfach möglichst viele Eindrücke vom Spiel widergeben und euch wirklich von der Qualität des Spiels überzeugen! ;-)

Die Screens stammen von meiner Stammsite Gamescreenshots.com und wie immer sollte die Auflösung 1024*768 verwendet werden!


Ergänzung vom 27.06.2003, 11:26:
Hab gerade "Konkurrenzreviews" begutachtet und hab tatsächlich (auch) den Hi-Res-Mode vergessen. Aber den braucht man wirklich nicht einschalten, dadurch wird alles nur noch "ruckeliger"!


Review-Score 4766


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Yeboah17Pro Reviewer (Level 5), Score: 71472Official Beta-Tester am 17.07.2003 12:53
Deine Begeisterung wird (nach der zugegebener Maßen trockenen Einleitung) in deinen Zeilen sehr gut wieder gegeben. Dieser Review ist ganz klar WELTEN besser als dein GoldenEye-Text, auch wenn hier wieder ewig um die Grafik herum geschwafelt wird (hast du die konsequent niedrige Framerate im Co-Op eigentlich noch erwähnt oder nur zu Beginn angedeutet?), anstatt das etwas gestrafft zu vermitteln. Deine Kritikpunkte kann ich nachvollziehen, ebenso das Lob an allen Ecken und Enden (ich glaube, die Typen sagen "stupid gun!"), vor allem der Hammer-Sound ist die Extra-Erwähnung wert.
Auch stimme ich dir zu, dass PD das beste N64-Game ist, es ist quasi "GoldenEye007FinalEvolution" ;-). Mit einigen Abstrichen sehr gutes Review, gnädiger Weise ein ++



Random_HPro Reviewer (Level 5), Score: 69113Official Beta-Tester am 17.07.2003 12:33
Glatt 'Gut'! Schliesse mich JSR an. Manche Sachen könnte man kompakter vermitteln und der Checklistenstil am Anfang ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Sprachlich könnte man an einigen Formulierungen noch ein bisschen pfeilen ("mit arbeit aufwarten"!?).

Dennoch: Du bringst Deine Begeisterung für das Spiel gut wieder und bewertest es sehr konsequent.



jetsetradioReview Master (Level 7), Score: 286475 Zockerbudenbild im Profil! am 04.07.2003 23:27
Hmmm... es gelingt dir zwar die Wertung zu begründen und dieses Mal auch recht emotional, doch insgesamt hätten man an vielen Stellen besser auf den Punkt kommen können. Auf vielen Dingen wird einfach ziemlich oft umhergeritten (Schwierigkeitsgrad), sodass es etwas gestreckt wirkt. Die Aufzählung am Anfang hätte auch nicht unbedingt sein müssen, danach wird´s Review aber besser.


SerendipityAdvanced Reviewer (Level 3), Score: 13660 am 28.06.2003 16:44
Super Review für ein super Spiel!


CubanceTop Reviewer (Level 6), Score: 139920 Zockerbudenbild im Profil! am 28.06.2003 01:08
Perfekter kann man eine Wertung nicht begründen! Respekt.
Manches hättest du kürzer fassen können "..auf mittel ist es ein Mittelding zwischen leicht und schwer." Ansonsten aber eines deiner besten Reviews.



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Weitere Reviews zu Perfect Dark


Random_HPro Reviewer (Level 5), Score: 69113Official Beta-Tester, 25.04.2002: 89%, Review Score: 4800, 13 Bewertungen335x gelesen
Top-Review"Perfekt Dark ist trotz der mehr als deutlichen Überforderung der betagten N64 Hardware ein gelungener Gülden Ei-Nachfolger, der seinem Vorgänger durch Multiplayer Perfektion und den im allgemeinen grösseren Umfang auf dem Papier noch..."
 Review lesen
zitrolNewbie (Level 1), Score: -506, 14.06.2002: 87%, Review Score: 2384, 14 Bewertungen380x gelesen
"Alles in allem schon wieder ein absolutes Meisterwerk RAREs! Wahnsinnige viele Waffen, tonnenweise Geheimnisse, Multiplayeroptionen noch und nöcher, die Atmosphäre ist toll..."
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 Details zu Perfect Dark


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
Kameo: Elements of Power
Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

Reviewform hat sich nicht geändert! Mega Man 3 / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Kirby's Adventure / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Castlevania: Dawn of Sorrow / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! The Legend of Zelda: A Link to the Past / SNES
Reviewform hat sich nicht geändert! Suikoden II / PSX
Reviewform hat sich nicht geändert! Yoshi Touch & Go / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Nintendogs: Labrador & Friends / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Rainbow Six: Lockdown / PS2
Reviewform hat sich nicht geändert! Darkwatch / XBOX
Reviewform hat sich nicht geändert! Wipeout Pure / PSP


::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
N.U.D.E. Natural Ultimate Digital Experiment (10)
Skies of Arcadia Legends (8)
Kirby's Airride (7)
Border Down (7)
Segagaga (Dreamcast Direct Limited Edition) (7)
Final Fantasy Tactics Advance (6)
Blood Omen: Legacy of Kain (6)
Halo 2 (5)
Snatcher (5)


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