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Playstation/ PSOne
Koudelka
Details zu Koudelka
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Review von Fahrenheit
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Koudelka löse von Anfang an ein komisches Spielgefühl bei mir aus. Hat man ein gewisses Gefühl für das Kampfsystem bringt das Spiel eigentlich Spaß, nur durch die peinliche Ausführung wurde viel zerstört. Storytechnisch gibt sich das Spiel eigentlich keine Blöße, Technisch auch sauber nur bei einem Rollenspiel, dessen Löwenanteil die Kämpfe ausmachen, so zu schlampen ist ansich ein Todesurteil. Subjektiv betrachtet ist Koudelka kein schlechtes Spiel und Spieler, die über die mangelhafte Ausführung der Battle Engine hinwegsehen können, werden trotzdem ihren Spaß haben. Objektiv betrachtet hat das Gameplay zu viele Macken, alsdass ich an dieser Stelle wirklich eine Empfehlung aussprechen könnte. |
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Tolle Story |
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Sehr gute (deutsche) Sprachausgabe |
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Imposante Rendersequenzen |
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Gute Grafik |
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Theoretisch gute Battle Engine |
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...die praktisch leider versagt |
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Geringer Umfang für 4 CDs |
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Grässliche Kampfmusik |
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Veröffentlicht am 06.08.2004 21:06, dieser Review wurde 409x gelesen.
Koudelka ist das erste Machwerk von Sacnoth, einem Entwicklerteam aus ehemaligen Square-Mitarbeitern. In vielerlei Hinsicht lässt sich Koudelka auch mit den Square Produktionen vergleichen: Sehr schöne FMVs mit netten, gerenderten Hintergründen und einer packenden Storyline zeichnen Koudelka aus.
Dreh-und Angelpunkt der Storyline ist das Medium Koudelka, welches von Stimmen geplagt zum Kloster Nemeton reitet. Dort trifft sie auch gleich auf zwei Weggefährten, Edward einen Abenteurer und James, einen Priester im Auftrag der Kirche. Jeder der 3 hat verschiedene Motive, die ihn zum Kloster geführt haben, doch ist nichts so wie es anfangs scheint. Der Spieler bewegt sich nun mit den drei Charakteren, die unterschiedlicher kaum sein können, durch die gerenderten Hintergründe des altertümlichen Klosters.
Die Story an sich ist ziemlich spannend und der größte Pluspunkt des Spiels. Häufig wird man Zeuge, wie sich die drei in Streitgesprächen verlieren und gegenseitig auf sich rumhacken. Man grübelt ständig darüber, was Koudelka wirklich im Kloster zu suchen hat und zweifelt an den Motiven der Charaktere. Natürlich gibt es auch noch überraschende Wendungen und die Storyfäden fügen sich mehr und mehr zusammen und die ganzen Vorfälle im Kloster fangen an Sinn zu ergeben. Das Kloster Nemeton stellt die einzige Location dar, was aber aufgrund der immensen Größe zu verschmerzen ist. Erwähnenswert ist auch, dass jedes Gespräch mit professioneller deutscher Sprachausgabe unterlegt ist, eine absolute Seltenheit im RPG-Genre.
Präsentiert wird das in astreinen FMVs oder in der Spielgrafik. Das Kloster ist komplett gerendert, hierbei jedoch gibt es schon ziemliche Qualitätsschwankungen was die Hintergründe angeht. Manchmal sind sie wirklich ansehnlich, manchmal aber auch etwas zu grob, was die Grafik teilweise ,,unsauber'' erscheinen lässt. Musik gibt es selten und wenn überhaupt auch nur in den Kämpfen oder in den FMVs. Die Musik in den FMVs ist durchaus stimmungsfördernd und bringt die dunkle, unheimliche Atmosphäre des Spiels gut rüber, die Musik in den Kämpfen ist jedoch komplett missraten und kann schon ziemlich aus die Nerven gehen, abschalten wäre hier angebracht. (INFO: Beim Abspielen mit der Ps2 kann es passieren, dass in der Kampsmusik komische Laute abgespielt werden.)
Gut, das hört sich bis jetzt eigentlich nicht schlecht an, doch irgendwo muss ja der Wurm drin sein. Mag das Spiel noch so stimmungsvoll präsentiert sein, das Gameplay kann den Standart nicht ganz halten. Generell ist das Grundgerüst der Battle Engine erfrischend neu und prinzipiell gar nicht so schlecht. Die Random Encounters halten sich sehr zurück, wodurch das Aufleveln aber ziemlich in die Länge gezogen wird. Kommt es dann doch zum Kampf, findet ihr euch und eure Recken auf einem schachbrettartigen Feld wieder.
Hier habt ihr pro Runde einen begrenzten Aktionsradius, ebenso eure Feinde. Die Aktionen beschränken sich auf Magie, Angriff, Bewegen und Flucht. Habt ihr euch beispielsweise schon bewegt, könnt ihr immer noch angreifen und anders herum. Nach jedem Kampf erhaltet ihr Erfahrungspunkte, auch hier gibt es eine Besonderheit. Funktionierte die Charakterentwicklung bei anderen RPGs noch automatisch, habt ihr bei Koudelka die Qual der Wahl ob ihr euren Recknen lieber zum Magier, zum Kämpfer oder zum Allrounder ausbildet.Nach jedem Level-Up bekommt ihr 4 Bonuspunkte, die ihr auf die Attribute wie Stärke, Weisheit, etc. verteilen könnt.
Wichtig hierbei ist zu beachten, weche Attribute ihr verbessert. Habt ihr ein gewisses Gefühl für die Bonuspunkte, funktioniert die Verteilung eigentlich ganz gut. Waffen findet man mitten im Koster, etwa hinter Bildern versteckt oder einfach in der Umgebung. Nach einer gewissen Zeit zerbrechen die Waffen aber, es gibt nichts was ihr dagegen tun könnt. Auch hier hat sich Sacnoth etwas einfallen lassen. Kämpft man beispielsweise die ganze Zeit mit einem Dolch, ist man Meister im Dolchkampf, für andere Waffen gilt das Gleiche. Das spiegelt sich auch in den Angriffen wieder, denn die Attacken werden durchaus stärker. Das Gesamte Equipment (Waffen/Schutzkleidung) erhöht auch gleichzeitig die Attribute, beispielsweise ein Dolch den HP Wert usw. Es gibt entweder normale Waffen, oder elementargebundene Waffen, etwa ist ein Feuer Dolch besonders effektiv gegen Wassermonster, um nur ein Beispiel zu nennen.
So klingt das ja alles noch ganz nett, nur die Ausführung ist überhaupt nicht gelungen. Erstmal gestalten sich die Kämpfe ziemlich zäh und langwierig. Die Kampfarena besteht nur aus einer pixeligen Bodentextur und einem dunkelblauen Hintergrund, sehr unansehnlich dan Ganze. Die Charaktere sind noch recht passabel, wenn auch etwas blockig modeliert. Das Monsterdesign ist ziemlich einfallslos und langweilig, aber das ist noch verschmerzbar. Animationen, ob Feind oder Freund, sind dafür extra peinlich und hampelig geraten, DAS nenne ich atmosphäretötend. Die Zauber tun ihr Übriges, bestes Beispiel der Feuerzauber: Einzige Effekte hierbei sind nur, dass sich der Hintergrund rot verfärbt und eine kleine Feuerfontäne unter dem Gegner erscheint, wirklich armselig.
Hierbei muss ich noch sagen, dass es ziemliche Sprünge in den Schwierigkeitsgraden der Gegner gibt (etwa von CD 1 zu CD 2) und ansonsten gestaltet sich das Spiel auch recht schwer.Hiermit wurde die prinzipiell grundsolide Battle Engine teilweise versaut, ganz schlecht ist sie trotzdem nicht, doch dass schlechte Technik ein Gameplay so verhunzen könnte hätte ich nicht gedacht. Eigentich schade, da Koudelka ein super RPG hätte sein können, nur durch die derben technischen Unzulänglichkeiten und die dadurch resultierenden Gameplaymacken können nicht durch den sehr guten Rest wettgemacht werden. Das Spiel umfässt vier CDs, trotzdem beträgt die Durchspielzeit nur 15-20 Stunden. Erklären lässt sich das wohl durch die Sprachausgabe und die üppigen Rendersequenzen. Da ca. 20 Stunden für ein RPG eigentlich ziemlich wenig sind, fließt dieser Faktor in die Wertung mit ein.
Review-Score 3630
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[sic]head am 27.09.2005 15:48
SAUBER! ^^ Sehr gut ausgeschmücktes Review, hast meiner Meinung nach so ziemlich alle wichtigen Punkte des Spiels aufgezählt. An mancher Stelle hapert es nur leider an der Formulierung und ein paar Wiederholungen waren auch dabei, aber das is nur Kleinkram...
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Reena am 02.01.2005 19:56
Die Kritikpunkte stimmen zwar alle, gefällt mir dennoch aber sehr gut ;-) Wollte mir es zuerst kaufen, aber jetzt - neee danke *g*
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dixip am 11.08.2004 15:01
Nicht perfekt und auch nicht ganz gut genug für ein sehr gut, aber trotzdem ein klares gut. (P.S. Das soll heißen: Ich schließe mich meinen Vorrednern an.)
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argor am 09.08.2004 22:25
Terra war schon so lieb und hat die wichtigen Punkte zusammengefasst. Das mit dem Überlesen von Fehlern ist reine Übungssache, zeige Deinen Text vielleicht einem Kumpel oder Bruder, oder wem auch immer, damit er auch mal d'rüberfliegt. Lass Dich jetzt mal nicht hängen, denn Schreiben/Ausformulieren ist bis zu einem gewissen Grad, der hier wohl kaum überschritten wird, Übungssache.
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jetsetradio am 08.08.2004 11:43
Ja, und ich könnte genau das schreiben was Auli geschrieben hat.
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Weitere Reviews zu Koudelka
[sic]head, 28.09.2005: 58%, Review Score: 5000, 5 Bewertungen, 429x gelesen
"Man merkt Koudelka deutlich an, dass die Entwickler ambitioniert hinter ihrem Projekt standen. Nur leider schien ihnen das nötige Budget und die nötige Zeit gefehlt zu haben, um die vielen netten, unverbrauchten Ideen in ein entsprechendes Gameplay-Gewand..."
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Clubmaster, 26.04.2002: 38%, Review Score: 4333, 8 Bewertungen, 249x gelesen
"Schade, schade. Wenn die lächerliche Battleengine nicht wäre und es ein paar mehr Savepoints geben würde, hätte „Koudelka“ locker die 70% Hürde überspringen können, denn: sowohl Story, wie die Rätseleinlagen und..."
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::: Wertungsrichtlinien ::: |
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91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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