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Playstation/ PSOne
Koudelka
Details zu Koudelka
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Review von Clubmaster
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Schade, schade. Wenn die lächerliche Battleengine nicht wäre und es ein paar mehr Savepoints geben würde, hätte „Koudelka“ locker die 70% Hürde überspringen können, denn: sowohl Story, wie die Rätseleinlagen und FMVs, neben der Tatsache, dass „Koudelka“ endlich mal ein Rollenspiel ist, das komplett mit Sprachausgabe operiert (im Konsolenbereich in dieser Form bisher einzigartig), können voll überzeugen. Für die Wertung muß allerdings ausschlaggebend sein, wie das Gamplay beschaffen ist und da man mit Abstand die meiste Zeit mit Kämpfen zubringt, hätte dieser Teil des Spiels am sorgfältigsten designed werden müssen und ausgerechnet hier versagt „Koudelka“ fast auf ganzer Linie. Ist das System an sich noch recht interessant, so ist die Ausführung so schlecht, dass sie einem den Spielspaß nachhaltig verleiden kann. „Koudelka“ ist ein klassisches Beispiel von „Außen hui, innen Pfui“ und zeigt mal wieder, dass gute FMVs und eine ebensolche Story immer noch kein gutes Spiel machen müssen. |
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viele schöne FMVs |
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Dialoge komplett in Sprachausgabe |
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nette Story |
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trotz 4 CDs zu kurz (ca. 15-20h) |
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erbärmliche Kämpfe |
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Renderqualität zu unterschiedlich |
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Hakelige Steuerung |
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Zu wenig Savepoints |
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Veröffentlicht am 26.04.2002 21:03, dieser Review wurde 250x gelesen.
Das hätte wirklich was werden können. Koudelka ist das Debutprojekt des Entwicklerteams Sacnoth, das aus ehemaligen Mitarbeitern Squaresofts besteht und sieht auf den ersten Blick auch genauso aus. Das Renderintro, in dem man der jungen Zigeunerin Koudelka beim Ritt durch die düsteren Moore Wales‘ begleitet, ist oberste Qualität und stimmt zusammen mit der morbiden Musik hervorragend in das Spiel ein. Generell sind die zahlreichen FMVs die große Stärke des Games, denn die hübsche Koudelka und die vielen unheimlichen Szenen sind ein Augenweide, was man von den Renderhintergründen im Spiel nicht immer sagen kann. Während viele Locations wunderschön und detailliert gestaltet wurden, gibt es Räume, in denen dank allergröbster Auflösung und verwaschener Texturen kaum ersichtlich ist, wohin man sich eigentlich bewegen kann und was eine Tür und was eine Wand ist. Da das zum Glück nicht oft vorkommt, fällt das aber nicht weiter ins Gewicht, da im Ganzen die düstere Atmosphäre gut gelungen ist. Trotzdem bleibt ein fader Nachgeschmack
Die Story von „Koudelka“ rankt sich um die attraktive aber spröde Heroine und ihre Erlebnisse in einer unheimlichen alten Abtei. Im Laufe des Spiels gesellen sich noch zwei weitere Figuren hinzu, die nicht weniger liebevoll gestaltet wurden, wobei zur Atmosphäre nicht unerheblich die Tatsache beiträgt, dass alle Dialoge in astreiner und sehr professionell produzierter Sprachausgabe zu hören sind. Zusammen versuchen die drei Protagonisten nun auf den Grund des Geheimnisses zu kommen, welches das Alte Gemäuer beherbergt, denn – wie sollte es anders sein - hier geht es nicht mit rechten Dingen zu. An jeder Ecke lauern Monster und unheimliche Schreie erfüllen die verlassenen Hallen der Abtei. Was unsere drei Protagonisten überhaupt in diese unwirtliche Gegend zu suchen haben, stellt sich im Laufe der Geschichte heraus und dem Spieler wird hierbei so manche Überraschung geboten. Ist der blonde Recke tatsächlich nur aus Abenteuerlust zugegen, was macht der fromme Priester in so einem gottlosen Ort und vor allem: was versucht Koudelka zu verbergen? Fragen dieser Art begleiten den Spieler die gesamte Spielzeit über und es ist ein Spaß den drei Charakteren - die sich eigentlich überhaupt nicht riechen und unterschiedlicher kaum sein könnten - bei ihren temperamentvollen Streitgesprächen zu lauschen.
Zwar spielt „Koudelka“ ausschließlich in einer einzigen Location, doch diese ist über die Maßen groß und verwinkelt. Im akribischen Erforschen der Abtei liegt dann auch eines der Hauptmerkmale des Gameplays. Vieles erinnert hier an Resident Evil, denn Koudelka und Co stiefeln von einem düsteren Renderszenario ins nächste, sammeln Items sowie Waffen und lösen Rätsel, deren Verwandtschaft mit oben genanntem Spiel nicht von der Hand zu weisen ist. So steht man desöfteren vor verschlossenen Türen, deren passende Schlüssel erstmal gefunden werden wollen oder sieht sich einfachen Logik- oder Bilderrätseln gegenüber, die zwar nicht besonders anspruchsvoll sind, aber für willkommene Abwechslung sorgen, denn hauptsächlich ist man mit Rennen und Kämpfen beschäftigt. Kommt es zu einer Auseinandersetzung mit den diversen Kreaturen der Nacht., zeigt das Spiel sein RPG-Gesicht, denn anstatt die Waffen a la Action-Adventure in Echtzeit zu zücken wird hier rundenweise gegen die Gegner vorgegangen. Im Kampf kann zwischen verschiedenen Waffen, die unterwegs gefunden wurden gewählt oder den magischen Fähigkeiten die Sporen gegeben werden. Das Ganze findet auf einem schachbrettartigen Kampfschauplatz statt, auf dem sich die Akteure pro Runde abschnittsweise bewegen können um so den Feind entweder in einen Nahkampf zu verwickeln, zu flüchten oder angeschlagene Mitstreiter zu schützen, was den Kämpfen eine strategische Note gibt. Ist das Scharmützel beendet, hagelt es Erfahrungspunkte, die hier zum Teil frei nach eigenem Gutdünken verteilt werden können. So ist es dem Spieler allein überlassen, ob er den jeweiligen Charakter zur HP-starken Nahkampfmaschine, zum Magier oder einer guten Mischung aus beidem ausbilden will.
So interessant und gut das Kampfsystem eigentlich ist: für die Programmierung wurde wohl der Botenjunge beauftragt, denn: ist man von den klasse gemachten FMVs verwöhnt, ist die Grafik, die sich einem innerhalb der Battles zeigt eine herbe Enttäuschung. Zwar sind die agierenden Figuren noch halbwegs erträglich modelliert, die Animation – egal ob Freund oder Feind – sind jedoch mitunter eine Frechheit. Zu dem ohnehin einfallslosen und überhaupt nicht unheimlichen Monsterdesign kommen dann noch hampelige Animationen, die eher zum lachen als zum gruseln reizen. Gleiches gilt für die Zaubersprüche, die so erbärmlich minimalistisch inszeniert sind, dass man kaum glauben kann, dass hier ausgerechnet ehemalige Squaremitarbeiter am Werk gewesen sein sollen; wobei das Wort „ehemalig“ in diesem Zusammenhang dann schon wieder in neuem Licht erscheint... . Killt das allein schon jede Atmosphäre macht die quälende Länge noch so unwichtiger Zufallskämpfe den letzten Motivationsrest zunichte. Für die erbärmlich animierten Attacken und Zaubersprüche muß die CPU so lange rechnen, dass man sich nebenbei einen Kaffe machen oder mit dem Hund Gassi gehen könnte. Nach jeder noch so kleinen Aktion berechnet die Engine das gesamte Spielfeld komplett neu, was nicht zuletzt deswegen so erstaunlich ist, da es noch nichteinmal Kampfhintergründe gibt! Außer einer pixeligen, immer gleich aussehenden Bodentextur ist der Hintergrund pechschwarz. Wenn man nun noch in Betracht zieht, dass auch noch so kleine Feinde eine Unmenge an HP ihr eigen nennen, so das man auf jede Kakerlake vier bis fünfmal einschlagen muß, kann man sich vorstellen, warum ein einzelner Zufallskampf mal locker 15 Minuten dauern kann. Da es im Spiel leider viel zu wenig Savepoints gibt, die meistens auch noch erst nach einem fetten Bossgegner zugänglich sind, sind die Wege die man zwischen den Savepoints zurücklegen muß sehr lang und können durch die enervierenden Zufallskämpfe leicht mal eine Stunde betragen, was das Gameplay leider viel zu schleppend macht und die Spannung sehr schnell verpuffen läßt.
Review-Score 4333
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[sic]head am 27.09.2005 14:31
Eigentlich ein sehr unterhaltsames, gutes Review, allerdings ist es an manchen Stellen ein wenig detailarm... Zudem finde ich manche Kritikpunkte nicht so aussagekräftig. Zum Beispiel hast du erwähnt, dass die Speicherpunkte relativ weit auseinander liegen, hast allerdings nicht erwähnt, dass man nahezu in jedem neuen Raum einen temporären Speicherpunkt anlegen kann. Daraus resultiert, dass ich deine niedrige Bewertung nicht ganz zutreffend finde, aber das ist ja eh Geschmackssache. ^^ Ansonsten aber wie immer sehr gut, mehr davon!!!!
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Fahrenheit am 06.08.2004 18:53
Ich fand Koudelka nicht schlecht, ganz im Gegensatz zu dir. Ich kann deine Kritikpunkte eigentlich nachvollziehen, aber dein einziger Kritikpunkt ist fast nur die schlampige Ausfürung der Battle Engine. Ich meine grundlegend ist sie ja nicht schlecht, aber dem Spiel (fast) nur deswegen 38% zu geben find ich ,,etwas'' hart. Mag Geschmackssache sein, mich hat sie nicht so gekratzt. Aber dennoch fehlen mir hier ein paar Infos mehr wie etwa Encounter Rate oder Musik, aber sonst super Review!
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Baraclese am 03.02.2003 01:40
Einfach toll beschrieben.
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Gamester am 12.06.2002 10:22
TOP
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Terry Bogard am 26.04.2002 21:42
tolles Review, ziemlich hart.
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Weitere Reviews zu Koudelka
[sic]head, 28.09.2005: 58%, Review Score: 5000, 5 Bewertungen, 429x gelesen
"Man merkt Koudelka deutlich an, dass die Entwickler ambitioniert hinter ihrem Projekt standen. Nur leider schien ihnen das nötige Budget und die nötige Zeit gefehlt zu haben, um die vielen netten, unverbrauchten Ideen in ein entsprechendes Gameplay-Gewand..."
Review lesen |
Fahrenheit, 06.08.2004: 48%, Review Score: 3630, 7 Bewertungen, 409x gelesen
"Koudelka löse von Anfang an ein komisches Spielgefühl bei mir aus. Hat man ein gewisses Gefühl für das Kampfsystem bringt das Spiel eigentlich Spaß, nur durch die peinliche Ausführung wurde viel zerstört..."
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::: Wertungsrichtlinien ::: |
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91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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::: Reviews in Arbeit ::: |
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::: Frisch überarbeitet ::: |
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