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Super Nintendo
Chrono Trigger
Details zu Chrono Trigger
Review bewerten!
Review von Baraclese
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Chrono Trigger hat definitiv seine herausragenden Momente, zum einen die tolle Story, die einen immer am Ball hält, zum anderen die fairen, aber dennoch harten Kämpfe, bei denen man die "Techniques" geschickt anwenden muß. Was fehlt CT, um letzendlich in höhere Wertungsregionen aufzusteigen? Die Charaktere haben zwar einige dramatische Momente, diese sind aber recht selten - zu selten, um mich mehr mit meiner Party identifizieren zu können. Die Intention die Welt zu retten, ist mir nicht detailliert genug dargestellt, so wirkt die Motivation der Protagonisten meist etwas leblos. Mitverantwortlich dafür ist die Bedrohung der Welt, die nur in einer Zeitperiode wirklich stattfindet. So reist man ständig umher, um sich für diesen letzten harten Kampf vorzubereiten, für mich ein kleiner Motivationsdämpfer gleich zu Beginn. Die sehr guten musikalischen Momente wird man einige Zeit noch im Gedächtnis behalten, dennoch gibt es auch hier zu viel -wenn auch gutes- Mittelmaß, das Battletheme ist zum Beispiel nicht sonderlich fesselnd. Doch das sind sehr subjektive Dinge, insgesamt fehlt mir ein stärkeres RPG Gefühl, der Fokus liegt hier zum Großteil auf dem Kampfsystem, das an sich sehr simpel ist und erst durch die recht schweren Kämpfe stark an Bedeutung gewinnt, dennoch hat man an anderen Stellen zuviel an Komplexität eingespart (Charaktere, Statuswerte, Ausrüstung, rätsellastige Dungeons), um den damit angesprochenen fortgeschrittenen RPGler mehr zu bieten. Trotz allem reiht sich Chrono Trigger in die Riege der Spitzen-RPGs auf dem SNES ein. |
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interessante und fordernde Kämpfe |
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tolle Story |
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gute Grafik |
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normale Gegnerdesigns schwach |
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ein paar Logikfehler durch Zeitreisen |
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Veröffentlicht am 29.05.2002 13:59, dieser Review wurde 483x gelesen.
Crono, ein Teenager aus der Stadt Truce begibt sich zum diesjährigen "Millennial Fair", ein seltenes Ereignis, das vom Guardia Königreich dieses Jahr zelebriert wird. Lucca, eine Freundin Cronos soll sich auch dort befinden, um die neueste Erfindung von ihr und ihrem Vater vorzustellen. Endlich auf dem fröhlichen "Millennial Fair" angekommen, trifft Crono auf das hübsche Mädchen Marle, der Junge hat aber auch ein Glück! Zusammen gehen sie zur Vorstellung der neuen Erfindung, einem Teleportationsgerät. Crono wird etwas unfreiwillig überredet auf den Beamer zu treten und kommt aus dem zweiten Beamer einige Meter weiter unversehrt heraus. Marle probiert es auch mal, doch irgendwas geht schief und sie taucht nicht wieder auf, anscheinend hat ihre Halskette mit der Maschine reagiert. Lucca und ihr Vater rekonstruieren das Geschehen und Crono tritt mit der Erfinderstochter in den Teleporter, um Marle zu suchen..
Mit Chrono Trigger hat Square ein weiteres RPG für das SNES abgeliefert, das leider nie offiziell in unseren Breitengraden erschienen ist. Die Charakterdesigns stammen von Akira Toriyama und sind recht schön, erreichen aber nicht die Tiefe der Figuren in Final Fantasy 6. Die gelungene Musik wurde von Yasunori Mitsuda komponiert und bewegt sich im guten bis sehr guten Bereich, nur manchmal wartet es mit herausragenden Stücken auf. Mutig nimmt man sich dem Thema Zeitreisen und ihre Konsequenzen an. Die Story und die verschiedenen Epochen mit all ihren Verflechtungen entfalten sich langsam vor dem Spieler und man ist erstaunt wie alles wirklich zusammenhängt und auch zusammenpasst. Es ist zu Beginn nicht abzusehen an was für ausgefallene und hochinteressante Orte es die Party verschlägt. Hier hat man auch sehr schön in Szene gesetzt wie sich Veränderungen in der Vergangenheit auf die Zukunft auswirken, nach der Beendigung einer Mission ist man meist mit dem Gefühl der Neugierde unterwegs, gleich mal nachschauen, was sich dadurch in der Zukunft geändert hat. Zeitreisen und ihre Konsequenzen sind beileibe kein einfaches Thema und deswegen stößt man auch in Chrono Trigger auf Ungereimtheiten, wenn man zum Beispiel mit einem eigentlich für tot gehaltenen Charakter in der Zukunft auftaucht und sich NPCs über diesen Charakter mit einem unterhalten, wirkt das leider sehr deplaziert. Allerdings war das der einzige gröbere Patzer, der mir nach dem Durchspielen noch in Erinnerung ist. Durch die verschiedenen Zeiten hat man das Gefühl einer gewissen Nichtlinearität, tatsächlich gibt es auch Entscheidungen und Sidequests, die den Abspann beeinflußen, übrigens gibt es davon circa ein Dutzend verschiedene! Ein FAQ sollte hier zu Rate gezogen werden, falls man Lust hat, sich näher damit zu beschäftigen.
Schon nach wenigen Spielstunden kann man dem finalen Endboss entgegentreten, doch hat man so früh noch keine Chance, dem Boss eins auszuwischen. Also heißt es weiter durch die Zeit reisen und verschiedenste Missionen zu erledigen, um mehr über die Geschehnisse und Zusammenhänge zu erfahren. Echte Rätsel bietet das Spiel nur selten, meist ist es einfach Kombinationsgabe, die verlangt wird, um aus Gesprächen zu erfahren, wohin man als nächstes gehen muß. Diesem Grundsatz kommen auch die Dungeons gleich. Die meisten Gegner sind auf der Karte sichtbar, dennoch lassen sich nicht alle umgehen, es gibt aber auch Gegner, die unvermittelt auftauchen und den Spieler überraschen. Durch das Wegfallen "echter" Random Encounters muß man den Spieler oftmals in eine Konfrontation zwingen - alles nur zum Besten, denn ohne Aufleveln würde man bei keinem der Bosse durchkommen. Auf der Oberwelt, die leider nicht mit dem Mode 7 Effekt dargestellt wird, kann man ohne Gegnerbegegnungen herumlaufen. Schade ist nur, daß hier eine Übersichtskarte fehlt, dafür ist die Welt aber aucht nicht zu groß. Die Zeitreisen erledigt man anfangs noch mit Hilfe von Raum-/Zeitlöchern, die über die Welt verstreut zu finden sind.
In den Battles kommt ein ATB System zum Einsatz, besonders interessant und Kernstück des taktischen Vorgehens, sind die "Techniques", dies sind Attacken, die entweder reine Magieattacken oder magieverstärkte Waffenattacken sind, beide Arten verbrauchen Magicpoints. Techniques erlernt man durch Techpoints, die man nach jedem Kampf gewinnt. Jeder Charakter hat dabei seine eigene Palette an Techniken, der Clou jedoch, ist das Erlernen einer Technik, die den Einsatz von 2 oder 3 Partymitgliedern benötigt, diese sind um einiges stärker und entscheiden oft über Sieg oder Niederlage. Es gibt auch spezielle Items, mit denen man der Party wichtige Triple Techs beibringen kann. Bereichert wird das System durch Techniques, die Gegner in einer Linie oder einem bestimmten Radius treffen, dadurch ist nicht nur die eigene Position auf dem Battlefield wichtig, sondern auch die Stellung der Gegner. Schade, daß man nicht mehr aus diesem Ansatz gemacht hat, denn die eigene Position kann man nicht verändern. Maximal 3 von insgesamt 7 Charakteren, die man im Laufe des Spiels in seine Party eingliedern kann, können an einem Kampf teilnehmen. Jederzeit kann der Spieler in Dungeons oder wo auch immer auf der Weltkarte Helden und Heldinnen gegen zurückgebliebene Freunde eintauschen, nur in den Kämpfen ist das nicht möglich. Spielt man längere Zeit mit nur einer Heldenformation, so leveln die anderen Partymitglieder automatisch auf. Im Prinzip keine schlechte Idee, doch hat es mir etwas den Rollenspielcharakter des Spiels gestört, denn es nimmt dem Spieler das Zepter bei der Ausbildung eines Helden aus der Hand. Doch auch das beste Kampfsystem scheitert an zu leichten Gegnern und genau hier gewinnt das Spiel durch die starken Gegner enorm an Reiz, denn dadurch wird man gezwungen auch wirklich alle Möglichkeiten des Systems auszuschöpfen. Aufleveln mußte ich nur zweimal kurz im Spiel, normalerweise lassen sich aber alle Gegner mit der richtigen Taktik besiegen. Bedauerlich, daß die normalen Gegnerdesigns nur selten mal über 08/15 Figuren hinauskommen und sich oft wiederholen, dafür sind alle Gegner animiert. Die Bosse sind hingegen meist gut gelungen, auch wenn es hier ebenso zu Recycling kommt. Die Specialeffects sind schön anzusehen und beim Kampf gegen den Endboss wird der Grafikchip des SNES nochmal voll ausgereizt.
Im Optionsmenü kann der Spieler auf wichtige Statuswerte mit speziellen Items Einfluß nehmen, die man ab und zu findet und mit denen man einen Basiswert wie Magicpower um jeweils einen Punkt erhöht. Ansonsten erhöhen sich die Werte, bei jedem Aufleveln automatisch. Leider kann man jedem Charakter auch nur ein Accessoire (neben einer Rüstung, einem Helm und einer Waffe) equippen, was mir als RPG Fan etwas zu wenig ist, schade, daß man hier nicht mehr kombinieren kann.
Selten trifft man auf Elemente, die an Final Fantasy 6 erinnern, so ist mir zum Beispiel ein Musikstück in dieser Weise und ein "Wiedersehen" mit Vicks & Wedge aufgefallen, die den ansonsten sehr eigenständigen Eindruck des Spiels stören, können aber auch als nette Insidergimmicks verstanden werden. Auch nicht schön, daß sich einige Tippfehler in den Texten ab und zu bemerkbar machen. Nach dem ersten Durchspielen, für das ich etwa 23 Stunden benötigt habe, kann man das Abenteuer mit einem Teil der Ausrüstung und höheren Statuswerten neu beginnen, die man aus dem letzten Spielstand übernimmt. Nur einige für den Spielverlauf wichtige Gegenstände, wie das Masamune Schwert, werden nicht beibehalten. Dadurch ist es wesentlich leichter alle Abspänne zu Gesicht zu bekommen, da man jetzt schon früher die Gelegenheit hat, den Endboss zu besiegen.
Ergänzung vom 04.06.2002, 12:09:
Nochmal zum Soundtrack: Den Großteil der Musik hat Yasunori Mitsuda komponiert, einige wenige Stücke stammen von Nobuo Uematsu und an einem Track hat Noriko Matsueda mitgewirkt.
Review-Score 5000
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Harme am 09.06.2002 16:27
Klasse Review. Nur mit der Wertung bin ich nicht zufrieden, ich hätte wohl 89% gegeben. Mach weiter so!
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DAGOBERT am 30.05.2002 07:57
Schönes review, die Wertung ist mir zu niedrig-muß wohl an meinem CT Altar liegen....:)
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axelkothe am 29.05.2002 18:35
(kein Kommentar)
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Lagi am 29.05.2002 18:05
Gutes & auch gut geschriebenes Review. Deine Kritikpunkte teile ich, die Wertung finde ich deshalb völlig OK. Am CT-Soundtrack haben IIRC außer Mitsuda auch Uematsu und ein dritter Komponist mitgewirkt, aber nicht so wichtig. Du solltest mal über Absätze im Fazit nachdenken :)
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Snoopy am 29.05.2002 15:18
Spitzen Review, was soll ich noch mehr dazu sagen :-)
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"Alleine schon die Story rechtfertigt den Kauf dieser Rollenspiel-Perle! Atmosphärisch und fesselnd umschließt sie den Spieler und lässt ihn erst nach Sichtung diverser Abspänne das Pad wieder aus der Hand legen..."
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JPPapin, 23.05.2002: 89%, Review Score: -100, 6 Bewertungen, 330x gelesen
"Ein Spiel für RPG-Fans und alle anderen, da der Einstieg schnell gelingt und die mitreißende Story ihr übriges tut. Die ausgefeilten Charaktere fügen sich perfekt in die Geschichte ein und erregen schnell die Sympathie des Spielers..."
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::: Wertungsrichtlinien ::: |
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91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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