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Gamecube
Metroid Prime
Details zu Metroid Prime
Review bewerten!
Review von Klees
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Viele waren skeptisch angesichts der Tatsachen, dass Metroid Prime zum einen aus der Ego Ansicht gespielt wird und zum anderen von dem relativ neuen Retro Studios stammt. Das nicht alles so heiß gegessen, wie gekocht wird sehen wir deutlich an der Tatsache dass das Game kein [reinrassiger] Ego Shooter geworden ist. Zum anderen ist es den Retro Studios ohne Zweifel gelungen Samus Aran nicht nur in die dritte Dimension zu holen, sondern auch noch in die Ego Perspektive. Dies verstärkt die Atmosphäre zusätzlich und jede Skepsis die dem Spiel entgegengesetzt wurde kann man locker totargumentieren :) Einen großteil des Spaßes zieht das Spiel aus dem Scannen der Umgebung - nur so könnt ihr wirklich stark in das Spiel eintauchen - nehmt euch die Zeit und ihr werdet es nicht bereuen - Die Referenz für den Cube ist da! |
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Sehr lebendige Welt | viel zu entdecken |
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Perfekte Steuerung |
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Super Grafik |
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Keine Ladezeiten |
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Riesige Welten... |
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... und dadurch lange Laufwege |
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Veröffentlicht am 29.03.2003 18:21, dieser Review wurde 413x gelesen.
Review # 11: [metroid prime|gamecube]
Lang, lang ist es her, seit sich Samus Aran auf dem Super Nintendo die Ehre gab. Damals [1994] vernichtete sie die Metroid Brut auf dem Planeten Zebes und gab Mother Brain den endgültigen [?] Todesstoß. Metroid Fusion lasse ich mal außen vor, da natürlich alle gespannt auf den "großen" Nachfolger warteten. Jetzt ist es endlich da, die PAL Version von Metroid Prime.
Während Samus Aran sich tapfer schlug, ging es auf Tallon IV nicht ganz so rosig zu. Der idyllische Planet wurde von einem Meteoriten getroffen, der einen tödlichen Virus, namens Phazon mit sich brachte. Die gesamte Tier- und Pflanzenwelt wurde umgehend infiziert und mutierte durch den Virus. Die heimischen Vogelwesen namens Chozo errichteten einen heiligen Tempel auf der Einschlagstelle um den Virus einzuschließen. Jedoch war es bereits zu spät. An dieser Stelle kommen die allseits bekannter Übeltäter, die Space Piraten, ins Spiel. Ihr Anführer [Mother Brain] scheint tot, jedoch sind sie weiter daran interessiert das Weltall zu beherrschen. Sie wissen von den starken Fähigkeiten des Phazon Virus und benutzen diesen für ihre eigenen Zwecke. Diese äußern sich in Form von Genexperimenten, die auch vor den eigenen Reihen nicht zurückschrecken, um eine möglichst starke Waffe, im Kampf ums Universum zu konstruieren.
Jedoch verlief auch für die Piraten nicht alles nach Plan. Samus Aran fing ein Notsignal aus einem Raumschiff in der Nähe von Tallon IV auf. Das Intro zeigt die Landung auf dieser Raumstation. Ab hier übernimmt der Spieler die Steuerung. Per Steuerkreuz wählt man die verschiedenen Visiere aus. Im normalen Combat Visor kann man Gegner markieren und um diese strafen, oder einfach schießen. Auf Knopfdruck wird zudem gesprungen oder sich in eine Kugel verwandelt [Morph Ball]. Der Termal Visor reagiert auf Wärme, während der X-Ray Visor unsichtbare Plattformen, bzw. brüchige Wände zeigt. Der Scan Visor hingegen stellt einen Teil des Bildes in vergrößerter Form da und zeigt orange und rote Scanpunkte, die zum einen als Informationsfluss und zum anderen als aktivierbare Schalter dienen können. Im Scan Mode kann man keine Waffen benutzen, allerdings springt man bei einem Druck auf die Feuertaste sofort wieder in den Combat Mode und ist angriffsbereit. Nach einigen Scanminuten auf der Forschungsstation stellt ihr euch auch schon dem ersten größeren Boss, nach dessen Ableben sämtliche Rüstungsupgrades und Waffensysteme deaktiviert und unbrauchbar werden. Irgendwie mussten die Retro Studios klarerweise begründen, warum man in Metroid Prime alles wieder von vorne sammeln muss, obwohl man im Vorgänger sozusagen bereits perfekt upgegradet war.
Die Steuerung wurde wirklich sehr gut gelöst. Sie ist zwar sehr ungewöhnlich, jedoch so intuitiv, dass man nach 20 Minuten glaubt, man hätte nie etwas anderes gespielt. Während des Laufens gibt es keine Möglichkeit sich umzusehen. Zu diesem Zwecke muss man stehen bleiben. Die zahlreichen Sprungeinlagen gehen locker von der Hand und auch ansonsten hat man alles perfekt unter Kontrolle. Das gesamte Pad ist belegt, jedoch ist die Belegung sehr logisch aufgebaut und das Handling von Samus Aran geht wirklich in Fleisch und Blut über. Ich habe mich während des gesamten Abenteuers nicht ein einziges mal verdrückt, das spricht wohl für sich. Mittels des C Sticks wählt man die unterschiedlichen Waffensysteme aus, welche dann in den unterschiedlichen Visierarten eingesetzt werden.
Alle relevanten Anzeigen werden direkt auf dem Schirm angezeigt. Das Ganze nennt sich HUD [Head Up Display] und ist gewölbt dargestellt, was sehr gut den Effekt eines Helmes wiederspiegelt – sehr cool. Auch bemerkenswert sind die Effekte auf dem Visier. Wenn ihr aus dem Wasser springt, läuft dieses vom Visier ab, bei Feuchtigkeit beschlägt selbiges kurzzeitig. Ergibt sich eine Explosion direkt vor euren Augen, so spiegeln sich diese kurzzeitig auf dem Visier – all diese kleinen Details machen MP so besonders.
Schon sind wir bei der Grafikengine. Diese ist bemerkenswert. Das Spiel läuft meistens in butterweichen 60fps, nur bei riesigen Explosionen geht die Framerate sanft nach unten, allerdings auch dann nur für den Bruchteil einer Sekunde. Mit Gegnern oder Effekten hat die Engine ansonsten allerdings keine Probleme. Selbst eine Horde Space Pirates im größten Kampfgewurstel stellt das Spiel scheinbar recht unbeeindruckt dar. Angesichts der Detailfülle und der allgemeinen Grafikgüte des Titels ist dies erstaunlich. Verzichtet wurde lediglich auf Bump Mapping, ansonsten wurden scheinbar alle Tricks und Finessen genutzt um so ein Ergebnis zu erzielen. Nicht nur die große Gegnerschar, sondern auch die Umgebung ist sehr detailliert designt und strotzt nur so vor Animationen. Der gesamte Planet wirkt sehr lebendig, man freut sich direkt darauf alles zu erkunden um mehr über die Hintergründe zu erfahren.
Nicht nur die Areale wurden sehr stylisch gestaltet – auch die Gegner bekamen eine ordentliche Portion Design. Von einfachen Tentakeln bis hin zu den coolsten Errungenschaften der pirat'schen Gentechnik ist alles dabei. Einige Space Pirates verfügen sogar über Nachbauten eurer Waffen, was den taktischen Einsatz selbiger erfordert, um ihnen Schaden zuzufügen. Allgemein gestalten sich die Kämpfe sehr spannend. Die Widersacher sind teilweise sehr agil und erfordern eine ordentliche Konzentration. Nach dem Durchspielen schaltet ihr einen Expert Mode frei, der euch aufs Neue fordern sollte.
Die verschiedenen Bereiche von Tallon IV sind mittels gigantischen Aufzugsplattformen untereinander verbunden. Von Lavaseen über Ruinen, Forschungslaboren in den Phazonminen bis hin zu einer wunderschönen Eiswelt ist alles vertreten. Jeder Teil der Welt glänzt dabei durch ein individuelles Angebot an Gegnern und Pflanzen. Durch geschickten, kombinierten Einsatz der verfügbaren Fähigkeiten, erschließen sich so nach und nach alle Gebiete des Planeten. Um schließlich das Siegel des Tempels öffnen zu können, benötigt man 12 überall versteckte Artefakte, die mittels Hinweisen gefunden werden müssen. Erst dann kann man in den Krater vordringen und sich dem Endgegner stellen. Seit ihr erst mal so weit gekommen, verfügt ihr über einen sehr coolen Anzug, der erstmals in Metroid Prime zu sehen ist – freut euch drauf.
Die Programmierer haben es geschafft die riesige Spielwelt ohne Ladezeiten zusammenzufügen – erstaunlich. Geladen wird zum einen während der Aufzugfahrten, wobei ihr dabei Samus Aran von vorne seht und somit auch nichts vom Streaming mitkriegt, zum einen kann es vorkommen, dass sich eine Tür mal für 1-2 Sekunden nicht öffnen lässt, da nachgeladen wird. Dies kommt allerdings eher selten vor, da spezielle Gänge existieren, während denen gestreamt wird. Diese sind allerdings nicht etwa karg oder geradlinig wie in den meisten Spielen mit Streamingverfahren. Auch diese Gänge strotzen vor detaillierten Texturen und aufwendigem Design. Jedoch bleibt auch hier das Geschehen sehr flüssig. Zudem gibt es meist 2-3 kleine Gegner in diesen Räumen, um den Spieler etwas aufzuhalten. Bis man das andere Ende erreicht hat, ist in der Regel bereits alles geladen worden. Weshalb ich das so ausführlich erwähne hat seinen Grund. Noch nie hatte ich das Gefühl so sehr in einer Spielwelt verankert zu sein. Dieses Gefühl wird mit nichts negativem erkauft und so wird man zu absolut keinem Zeitpunkt aus der Spielwelt gerissen. Das Gefühl ist grandios – der riesige Planet LEBT und man ist mitten drin - ständig!
Das war auch schon das Stichwort für die Kritik: riesig! Tallon IV ist dermaßen groß, dass oft lange Märsche anstehen wenn man in irgendeiner Ecke etwas übersehen hat, oder dank eines neuen Upgrades erst jetzt an dieser weit abgelegenen Stelle weiter kommen kann. Pro giganto Areal gibt es eine halbe Hand voll Savepoints in denen sich der Spielstand mit 3 Blöcken auf der MC sichern lässt. Dazwischen gibt es NUR Laufwege. Mit zunehmenden Upgrades könnt ihr euch zwar mittels Grappling Beam an gewissen Punkt anhaken und rumschwingen und euch an bestimmten Wänden als Ball hoch rollen um Räume schneller zu durchqueren, aber ihr müsst jeweils alles ablaufen. Dies kann schon mal sehr nervig werden. Dann legt man am besten eine kleine Pause an um wieder mit neuer Kraft weiter zu machen.
Trotz der Größe hat man keinerlei Probleme sich zu orientieren. Dies liegt an der sehr guten Karte. Jeder besuchte Raum wird orange eingetragen, findet man ein Kartenterminal werden auch nicht besuchte Räume eingetragen, diese sind dann blau dargestellt. Ein Kompass hilft bei der Orientierung, zudem hat jeder einzelne Raum eine Bezeichnung. Die 3D Karte ist frei dreh- und schwenk-, sowie zoombar – Vorbildlich!
Eine Art Subgame findet sich wenn man als Kugel umherrollt. Ist man im Freien, so sieht man den Morph Ball aus der 3rd Person Ansicht. Rollt man allerdings in einen der engen Gänge, so schaltet das Programm meist auf eine Art Querschnitt um und man hat sozusagen einen "2,5D" Spielabschnitt vor sich. Hier muss man teilweise durch geschicktes Bomben platzieren auf höher gelegene Plattformen gelangen oder Gefahren ausweichen. Dies ist eine gelungene Abwechslung, macht sehr viel Spaß, und erinnert an die klassischen 2D Metroids.
Soundtechnisch hat man sich stark am SNES Klassiker bedient. Viele Stücke wurden remixt und erstrahlen im neuen Gewand als eine Mischung aus Nostalgie und Modernität. Die Musik passt sich der Situation an, wenn unerwartete Kämpfe anstehen wird sie schon mal schnell und ordentlich treibend – allgemein gibt sie sich jedoch ziemlich idyllisch. Die Soundeffekte sind auch passend und sehr abwechslungsreich. Das Game unterstützt Dolby Pro Logic II Sound.
Nach dem Durchspielen bekommt man einen von 3 verschiedenen Abspännen zu Gesicht und je nach % der gefundenen Items, bzw. gescannten Punkten gibt es auch eine Galerie frei zu schalten. Die benötigte Zeit spielt beim aktuellen Metroid Abenteuer allerdings keine Rolle mehr.
Die PAL Anpassung ist exzellent gelungen. Es gibt einen balkenfreien 60Hz Modus und auswählbare Bildschirmtexte. Die deutsche Übersetzung kann sich ebenfalls sehen lassen. Zudem wurde die Original US Fassung um einige sinnvolle Optionen erweitert, z. B. neuer Vorspann, weniger Items zum Munition/Energie Auffüllen, im Kartenbildschirm gibt es einen Kompass, die maximaltragbare Raketenanzahl wird angezeigt und das gesamte Spiel ist einen Tick schwerer geworden. Als besonderen Bonus könnt ihr [GBA mit durchgzocktem Metroid Fusion und Link Kabel vorausgesetzt] das original NES Metroid auf dem GameCube spielen.
Die Screenshots wurden u. a. von IGN [http://cube.ign.com] entnommen.
Ergänzung vom 01.04.2003, 18:29:
Die Anspielungen in den Bewertungen kommen daher, dass ich in geistiger Umnachtung anstatt Metroid Prime, Metroid Fusion angeklickt habe und dies erst nach dem freischalten bemerken konnte. [Während ich diese Ergänzung schreibe, wurde das Review noch nicht verschoben, aber das geschieht hoffentlich]. Nur zur Information :)
Review-Score 4835
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Dellay am 21.04.2003 14:19
Für mich bis dato das beste Review über MP. Kein gehype, ausführlich, informativ und ohne schnick schnack. Alles auf den Punkt gebracht klasse++
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mopan am 05.04.2003 01:49
Über den Titel haben sich schon die anderen ausgelassen, erspar ich dir also :) Schicker Text, das Spielgefühl kommt super rüber. Und mit der Steuerung... naja lassen wir's. *g*
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Eccoman am 30.03.2003 20:01
Sehr gutes Review! Aber: ist Phazon nicht ein Erz? Und: Die Steuerung ist mir einfach zu hakelig - dass da keiner Abzüge für gibt, verstehe ich nicht. Zudem wird ein bisschen gespoilert, stört mich aber eigentlich nicht; vielmehr gibt das noch mehr Anlass zum Weiterspielen! Trotzdem insgesamt ein exzellentes Review zu einem exzellenten Spiel!
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NRG am 30.03.2003 18:27
Sprachlich nicht über alle Zweifel erhaben, sonst ok.
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GameGod am 30.03.2003 15:23
METROID FUSION? Wow, davon wusste ich echt nichts. Komisch, dass das SPiel ein bisschen wie Metroid Prime aussieht - von Nintendo soll mal einer schlau werden... Egal, Review ist schön, Wertung okay. Der Text kommt manchmal etwas gekappt vor, sodass man nicht immer gut mitkommt. Ansonsten: Danke;-)
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Eccoman , 01.08.2003: 91%, Review Score: 4508, 8 Bewertungen, 466x gelesen
"Metroid Prime hat den großen Sprung über den Teich, also von 2D nach 3D, sehr gut überstanden. Die Programmierer verstanden es, die Konsole richtig einzusetzen und mit den Mitteln der 128-Bit-Hardware ein spannendes und effektgeladenes..."
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mopan , 03.04.2003: 89%, Review Score: 3849, 9 Bewertungen, 402x gelesen
"Ach Mensch, was habe ich mich auf Metroid Prime gefreut. Und im Grunde wird es auch der hohen Erwartungshaltung mehr als gerecht. Ein absolut motivierendes und abwechslungsreiches Gameplay wird geboten..."
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Delta77, 08.04.2003: 70%, Review Score: 3344, 15 Bewertungen, 423x gelesen
"Mit Metroid Prime haben die Retro Studios einen Egoshooter entwickelt, der seinen Schwerpunkt auf die Erkundung eines unbekannten Planeten legt ohne dem Spieler einen linearen Levelaufbau aufzuzwängen..."
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www.die-spieletester.de, 26.03.2003: 93%, Review Score: 1279, 9 Bewertungen, 323x gelesen
"Das Beste was der Gamecube bislang zu bieten hat! Durch den ständigen Visierblick wirkt die Atmosphäre noch ein Stückchen realer und beeindruckender als bei vergleichbaren Spielen..."
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Metroidfan, 23.04.2003: 99%, Review Score: -2680, 15 Bewertungen, 394x gelesen
"Fazitbox:
Ich bin überwältigt. Das gesamte Packet stimmt einfach. Die Grafik ist unglaublich. Das Morph Ball-Feature hätte perfekter nicht sein können..."
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::: Wertungsrichtlinien ::: |
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91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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::: Reviews in Arbeit ::: |
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::: Frisch überarbeitet ::: |
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