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Nintendo 64



Mario Kart 64

 Details zu Mario Kart 64

 Review bewerten!

Review von pinelineNewbie (Level 1), Score: 4030




::: Fazit :::


pinelineAbwechslungsreiches und sehr spaßiges Multiplayerspektakel, dass nicht ganz die Klasse seines Vorgängers erreicht.Der nicht immer ganz nachvollziehbare Rennverlauf und eine leicht mißglückte Pal-Apassung verhindern eine höhere Wertung.



::: Positiv :::


Spielspass in den Multiplayerduellen
rasant und extrem abwechslungsreich
humorvolle und niedliche Aufmachung
sehr hohe Langzeitmotivation
kann süchtig machen



::: Negativ :::


Pal-Version büßt an Geschwindigkeit ein
Fahrverhalten oft nicht nachzuvollziehen
Bonbongrafik ist Geschmackssache



::: Rating :::


Wertung: 74%

Veröffentlicht am 21.09.2004 10:46, dieser Review wurde 283x gelesen.

Mario Kart 64 gehört wohl zu den berühmtesten Rennspielen der Videospielwelt, seit 1991 begeistern drei unterschiedliche Versionen die Konsolenspieler, zumindest die meisten von Ihnen, angefangen mit dem Super Nintendo, über das Nintendo 64 bis hin zum Nintendo Gamecube. Allerdings unterscheiden sich die drei Varianten erheblich voneinander, jede hat ihre ganz individuellen Stärken und Schwächen, weswegen Ihr Mario Kart grundsätzlich nicht über einen Kamm scheren solltet. Interessant dürfte Mario Kart 64 für diejenigen sein, die nicht allzu viel Geld ausgeben aber trotzdem eine nicht völlig veraltete Grafik haben wollen, denn diese ist bei dieser Art von Fun-Racern schließlich ja auch sehr wichtig. Somit ist Mario Kart 64 sowohl für die ganz jungen Videospieler unter uns als auch für diejenigen, die schon etwas älter sind, sich aber erst vorsichtig an Videospiele herantasten wollen, genau das Richtige. Bezahlt habe ich damals 90 DM, mittlerweile solltet Ihr aber bestimmt nicht mehr als schätzungsweise 15 bis 20€ ausgeben müssen.

Das Gute an so einem Spiel wie diesem hier ist, dass Ihr auch als blutige Videospielanfänger einfach das Modul in den Konsolenschacht stecken müsst und ohne große Vorkenntnisse ganz ungezwungen einfach direkt loslegen könnt. Die wichtigsten Sachen lernt Ihr dann schon früher oder später dann schon von ganz alleine, sozusagen durch „learning by doing“. Ob Ihr nun mehrere Stunden Zeit habt oder nur mal eben so zwischendurch für eine halbe Stunde Spaß haben wollt, ist völlig gleich, aber passt auf und unterschätzt bloß nicht den Suchtfaktor, den dieses Spiel in sich birgt. Denn manchmal seid Ihr erstaunt, wie schnell dann doch die Zeit vergeht, aus den ursprünglichen 1, 2 Stunden sind dann doch „auf einmal“ 5, 6 oder sogar mehr geworden, speziell durch die spannenden Duelle im Mehrspielermodus.

Mario Kart 64 ist, wie ich schon erwähnte, ein sogenannter Fun-Racer, was bedeutet, dass dieses Spiel sich selbst gar nicht so wahnsinnig ernst nimmt, der Humor steht eindeutig im Vordergrund, Fans möglichst realistischer Simulationen werden hiermit nicht so wahnsinnig viel mit anfangen können. Auch die sehr bunte bonbonfarbene Grafik macht sehr schnell klar, dass wir es hier mit einem Racer mit einer eher „fröhlichen“ Atmosphäre zu tun haben. Dieses Spiel soll in erster Linie für ordentlich Stimmung sorgen, das scheint in erster Linie der Sinn und Zweck gewesen sein. Jedenfalls erkennt Ihr schon im Vorspann (vorausgesetzt, dass Ihr das Spiel zu Beginn erst einmal laufen und einfach die Finger von den Joypads lasst), was Euch im Großen und Ganzen für eine Art von Rennspiel erwartet. Nach diesen ersten Eindrücken, die Ihr gewonnen habt, kann es dann aber richtig losgehen, Ihr greift ab sofort ins Spielgeschehen mit ein.

Gleich am Anfang des Spiels merkt Ihr allein schon am Auswahlmenü, dass es Mario Kart 64 grundsätzlich wohl auf den Mehrspielerspaß abgesehen habt, bis zu vier menschliche Konsolenspieler können gleichzeitig um die Wette rasen, wobei alle vier Bildschirmausschnitte bzw. Quadrate zum Glück nicht zu klein ausgefallen sind und Ihr tatsächlich mit der Euch zur Verfügung stehenden Sicht auf Spielfigur und Rennstrecke klarkommen solltet. Außerdem lohnt es sich während der Fahrt auch immer, einen kleinen Seitenblick auf die Bildschirmausschnitte Eurer Mitspieler zu werfen. Spielt Ihr zu zweit, habt Ihr natürlich entsprechend mehr Platz zur Verfügung, dann braust Ihr eben mit einem menschlichen Mitspieler und sechs computergesteuerten Spielfiguren um die Wette bzw. um die sehr wertvollen Meisterschaftspunkte. Der Fernsehbildschirm wird dann übrigens horizontal geteilt, einer fährt demzufolge oben, der andere unten. Der Mario-Grand-Prix-Modus ist allerdings leider nur mit bis zu zwei menschlichen Spielern möglich, der Duell- und Battlemodus dann aber zu zweit, dritt oder viert, das ebenfalls noch anwählbare Zeitrennen nur alleine. Da hätte ich mir natürlich gerade im Hauptmodus den Spielspaß zu viert gleichzeitig gewünscht, um den Computerfahrern gemeinsam das Leben möglichst schwer zu machen und um eben nicht mehr in der Unterzahl zu sein.

Das Zeitrennen bietet Euch, wie so üblich, die Möglichkeit, auf jedem Kurs Bestzeiten zu erzielen und dient den Meisten von Euch (bis auf die „Fanatiker“) wahrscheinlich nur am Anfang als Hilfe in der Eingewöhnungsphase. Dort könnt Ihr Euch ohne Stress und ohne jegliche Hektik mit der Steuerung der einzelnen Spielfiguren und deren Fahrverhalten vertraut machen und nicht zuletzt auch mit den Besonderheiten einzelner Rennstrecken. Im Battle-Modus fahrt Ihr auf vier verschiedenen Plateau-Kursen nicht um die Wette bzw. geht es nicht auf Zeit, sondern es sind an Euren Karts drei Ballons festgebunden, welche praktisch Eure Lebensenergie symbolisieren. Ihr versucht dann, Euch gegenseitig mit kleinen Gemeinheiten fertig zu machen, schickt grüne und rote Schildkrötenpanzer in Richtung des Gegners auf die Reise oder legt gemeine Fallen wie zum Beispiel Bananen und Minen auf die Strecke. Dabei müsst Ihr allerdings auch gehörig aufpassen, dass Ihr nicht später selbst die bzw. der Leittragende seid und über Eure eigenen Fallen stolpert. Dieser Spielmodus macht zu mehreren schon Spaß, ich allerdings bevorzuge ganz klar den Duell- und Meisterschaftsmodus.

Am Meisten wurde (und wird auch noch heute!) der Duell-Modus zu viert gleichzeitig gespielt, das ist in meinen Augen das absolute Prunkstück dieses Funracers, wenn ich auch zugeben muss, dass die Geschwindigkeit hier dann doch etwas in die Knie, insgesamt aber doch noch in Ordnung geht. In diesem Spielmodus macht Ihr aber vor allem nicht nur den CPU-Gegnern das Leben schwer, sondern ganz besonders Euch gegenseitig, hier wechseln sich Schadenfreude und Entsetzen, Jubel und Galgenhumor andauernd ab. Und genau das ist eine, wenn nicht sogar die große Stärke schlechthin von Mario Kart 64. Was dann noch am Meisten gespielt wurde bzw. auch heute noch gespielt wird, ist der Grand-Prix-Modus zu zweit, in dem Ihr es mit sechs anderen Figuren des Computers aufnehmen müsst. Die Qual der Wahl habt Ihr gleich zu Beginn des Wettkampfs, denn Ihr müsst Euch für eine Spielfigur entscheiden, so stehen unter anderem Mario, Luigi, Wario, Yoshi, Donkey Kong, Fiesling Bowser, Pilzkopf Toad und Prinzessin Peach zur Verfügung, wobei natürlich jede einzelne Spielfigur ihre individuellen Stärken und Schwächen hinsichtlich Steuerung, Beschleunigung, Brems- und Kurvenverhalten hat. Manche sind schwieriger zu steuern, dafür aber umso schneller, manche sind in der Beschleunigung träger, haben dafür aber eine enorme Höchstgeschwindigkeit. Und schließlich ist manchmal auch die Größe bzw. Robustheit Eurer Spielfigur entscheidend, denn es wird in Mario Kart 64 in alter Tradition (wie schon auf dem Supernintendo) gerempelt, was das Zeug hält. Allerdings sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Charakteren nicht mehr ganz so groß, von nicht so entscheidender Bedeutung wie noch beim Vorgänger auf dem Supernintendo.

Drei unterschiedliche Klassen gibt es im Grand Prix, und zwar die 50ccm, 100ccm und schließlich die 150ccm. Die insgesamt 20 Strecken der jeweiligen Klassen sind absolut identisch, nur merkt Ihr deutliche Unterschiede in der Spielgeschwindigkeit. Da es in jeder Klasse zahlreiche Pokale zu gewinnen gibt, müsst Ihr sowieso alle Klassen und alle Rennkurse kennenlernen und möglichst erfolgreich absolvieren und natürlich fangt Ihr dann erst einmal mit der kleinsten Klasse an. Die 50ccm-Klasse werdet Ihr dann aber höchstwahrscheinlich nach den ersten Stunden nicht mehr spielen, denn für den späteren Kampf zu zweit oder auch alleine, ist sie nachher einfach zu unattraktiv, eben zu langsam. Habt Ihr schließlich in allen Klassen den Goldpokal gewonnen (dazu ist allerdings „nur“ nötig, dass Ihr am Ende einer Saison auf dem ersten Platz insgesamt steht, Ihr müsst nicht jeden einzelnen Kurs gewonnen haben!), schaltet Ihr alle Rückwärtskurse ein, könnt also auf Wunsch alle Strecken noch einmal „verkehrt herum“ fahren.

Was die Landschaften angeht, so erwarten Euch asphaltierte Rennstrecken, matschige Urwaldpfade, ein Moto-Cross-Parcours, Lavalandschaften, enge Gebirgspässe, Schnee- und Eislandschaften, eine karibische Insel, ein Canyon und natürlich auch Bowsers Burg. Abwechslungsreiche Rennstrecken werden Euch somit hier zweifellos geboten, wobei nicht außer acht gelassen werden darf, dass viele Strecken sehr gut versteckte Abkürzungen haben, die das Ganze dann noch interessanter machen.

Mit schnellem Rasen und kleinen Rempeleien alleine ist es bei Mario Kart 64 jedenfalls nicht getan, daher möchte ich Euch kurz die verschiedenen Gemeinheiten bzw. Extras vorstellen, welche in diesem rasanten Rennspiel eine gewichtige Rolle spielen, damit auch die Unwissenden von Euch eine ungefähre Vorstellung davon kriegen können, was den Spielspaß bei den Rennen denn so enorm in die Höhe treibt. Um diese Extras ergattern zu können, müsst Ihr an bestimmten Stellen der Strecke über Fragezeichenfelder fahren, per Zufallsverfahren erhaltet Ihr dann einen Gegenstand. Diesen müsst Ihr dann nicht sofort nutzen, sondern Euch in Ruhe aussuchen, wann ihr ihn einsetzen wollt.

Zunächst einmal steht Euch der grüne Schildkrötenpanzer zur Verfügung, welchen Ihr dann entweder nach hinten oder nach vorne abfeuern könnt. Diese grünen Panzer schwirren solange kreuz und quer über den Rennkurs, bis sie ein „brauchbares Opfer“ gefunden haben. Neu ist (im Gegensatz zu Super Mario Kart beim Supernintendo), dass Ihr diese grünen Panzer auch als Dreierpack aufsammeln könnt und sie erst einmal praktisch als Schutzschild um Euch kreise lassen könnt.
Gleiches gilt auch für die roten Schildkrötenpanzer, diese sind allerdings noch viel gefährlicher. Dieser irrt nämlich nicht nur einfach im Gelände umher, sondern visiert immer den gerade vor Euch fahrenden Charakter an und trifft diesen dann auch fast immer, es sei denn, dass Euer anvisiertes Opfer gerade um die Ecke fährt oder momentan unverwundbar ist.
Völlig neu ist der blaue Schildkrötenpanzer, welcher die Platzierungen während eines Rennens noch einmal ordentlich durcheinanderwirbeln kann. Dieser blaue Panzer visiert nämlich stets den momentan Führenden an, bekommen tut ihn in der Regel aber nur der augenblicklich Letzte, glaube ich, so dass dieser Panzer oft eine lange Reise vor sich hat, während dieser möglicherweise auch noch die Führungsposition wechselt. Unterwegs nimmt der blaue Panzer übrigens auch noch alles bzw. jeden mit, der dummerweise seinen Weg kreuzt.
Auch den Pilz gibt es als Extragegenstand und im Dreierpack, er dient als kurzzeitiger Beschleuniger, so dass Ihr für einen kurzen Augenblick noch einmal für kurze Zeit an Fahrt gewinnt, wobei das Ganze im Dreierpack natürlich noch effektiver ist.
Ganz neu ist der Goldpilz, mit welchem Ihr unzählige Male hintereinander diesen Turbo-Boost ausführen könnt, schätzungsweise 12 bis 15x zündet Ihr diesen und schießt jeweils wie eine Rakete nach vorne. Allerdings ist es dabei auch nicht immer leicht, auf der Rennstrecke bleiben zu können, hier müsst Ihr aufpassen bzw. den geeigneten Augenblick zum Zünden wählen.
Den Geist kennen wiederum viele von Euch aus dem Vorgängerteil. Mit diesem klaut Ihr einem Eurer Gegner seinen Extragegenstand, wobei Ihr Euch auch hier Zeit lassen könnt und diesen natürlich erst auslöst, wenn Ihr etwas Interessantes in den Bildschirmausschnitten Eurer menschlichen Gegner seht.
Die Bananen dienen natürlich dazu, die „feindlichen“ Fahrer ins Schleudern zu bringen, aufgrund des enorm hohen Tempos kann man diesen oft auch nur sehr schwer ausweichen. Besonders gemein sind dabei die Bananenstauden, mit welchen Ihr reihenweise Bananen hintereinander legen könnt. Allerdings könnt Ihr eine einzelne Banane auch nach vorne schleudern, so dass Ihr auch mit diesem Gegenstand einen sehr günstigen Zeitpunkt abwarten solltet. Solltet Ihr über eine dieser Bananen fahren, müsst Ihr unbedingt ganz schnell die A-Taste drücken, dann sind die Folgen der „Kollision“ für Euch kaum spürbar, dies als kleiner Tipp von mir.
Hinterhältige Minen gibt es auch, denn die umgedrehten Fragezeichen sehen im Eifer des Gefechts zunächst so aus wie die begehrten (nicht umgedrehten!) Fragezeichenkristalle, mit denen Ihr ja üblicherweise die Bonusgegenstände einsammeln könnt. Drückt Ihr beim Auslösen des umgedrehten Fragezeichens nach hinten, dient dieses Item Euch auch als Schutzschild gegen drohende Gefahr von hinten.
Und schließlich gibt es noch einen sehr effektiven Bonusgegenstand, nämlich den Blitz. Löst Ihr diesen aus (Ihr erhaltet ihn allerdings nur, wenn Ihr schon ziemlich weit hinten liegt), schrumpfen alle anderen Spieler für einige Sekunden zusammen, sie sind jetzt superklein und fahren bei weitem nicht so schnell wie ihr. Außerdem solltet Ihr versuchen, den ein oder anderen Charakter während dieser Phase zu überfahren, denn dann braucht dieser enorm viel Zeit, um wieder auf die Beine zu kommen.
Ich hoffe jedenfalls, dass ich Euch einen guten Einblick darüber geben konnte was eigentlich so alles in diesem Spiel so möglich ist, wie viele unterschiedliche taktische Varianten es gibt und wie abwechslungsreich der Spielverlauf ist, daher habe ich mich in diesem Punkt etwas ausführlicher gefasst.

Was die Grafik angeht, so scheiden sich über deren Qualität die Geister beziehungsweise streiten sich die „Gelehrten“ auch heute noch. Unbestritten dürfte sein, dass alles sehr bunt aussieht, sowohl die Fahrer als auch die Hintergrundlandschaften wie auch alle Besonderheiten auf der Rennstrecke sehen sehr farbenfroh aus. Mir hat die Präsentation in dieser Hinsicht sehr gefallen, aber das ist natürlich Geschmackssache. Doch meiner Ansicht nach passt so eine Art der Aufmachung in bonbonfarbener Optik besser zu einem Fun-Racer, bei einer (ernsthaften) Rennsimulation mag das ja vielleicht anders sein. Ich gebe zu, dass die Grafik nicht durch einen Reichtum an Details glänzt, manchmal wirkt das Spielgeschehen schon etwas verschwommen, irgendwie fast schon neblig, aber wie gesagt, dies wirklich nur ein bisschen und ohne, dass es mich besonders stören würde. Ähnlich sieht es mit der Begleitmusik aus, hier ertönen fast die ganze Zeit über Gute-Laune-Melodien, der „Fun“ soll hier eindeutig im Vordergrund stehen. Ob Urwaldklänge oder karibischer Sound, rockige Musik oder leicht verträumte Melodien, alles werdet Ihr hier in Mario Kart 64 vorfinden können. Ausnahmsweise wird es in Bowsers Burg von den Melodien her dann etwas düsterer, aber das war ja auch zu erwarten.

Was Mario Kart 64 unter anderem dann auch noch ausmacht, ist die Tatsache, dass selbst Neulinge nach spätestens ein, zwei Stunden die Steuerung der Figuren raushaben sollten. Insofern ist Mario Kart 64 sehr einsteigerfreundlich. Dies ist umso erstaunlicher, als Ihr ja unglaublich viele Möglichkeiten zur Verfügung hat, sowohl was das Auslösen der Extras angeht als auch die Fahrweise an sich. Die Strecken sind dabei doch sehr anspruchsvoll, ein blindes Drauflosrasen bringt Euch selten weiter und daher müsst Ihr schon gekonnt mit dem Gaspedal umgehen. Bremsen solltet Ihr allerdings wirklich nur ganz selten, alles andere wäre schlichtweg gelogen. Es kommt hauptsächlich darauf an, wann Ihr genau Gas gebt und wann Ihr vom Pedal wieder heruntersteigt und natürlich sind auch Eure Künste beim Driften in den Kurven gefragt. Mit etwas Übung habt Ihr dann aber sicher nach wenigen Stunden den Bogen raus, die sehr sinnvolle Belegung der einzelnen Kommandos auf dem Joypad dürfte niemanden von Euch verzweifeln lassen.
Da die 3D-Perspektive ebenfalls sehr gut gelungen ist, verstärkt sich Euer Spielspaß enorm. Denn die Sicht, welche Ihr im Rennen habt ist nicht nur spektakulär (Ihr habt wirklich das Gefühl, „mittendrin“ zu sein!), sondern sorgt außerdem dafür, dass Ihr eigentlich nur sehr selten den Überblick verliert, nur an ganz wenigen Stellen auf ganz wenigen Strecken wisst Ihr manchmal nicht mehr, wie bzw. wo es weitergeht, meistens nach unerfreulichen Drehern.

Fairerweise muss ich allerdings noch ganz kurz sagen, dass bei „unserer“ deutschen bzw. wie überhaupt bei den europäischen Pal-Versionen dieses Spiels etwas geschlampt wurde, leider. Denn im Vergleich zu den Importmodulen, also der amerikanischen und japanischen Variante, fährt sich Mario Kart 64 dann doch deutlich langsamer. Wenn eine Freundin von mir nicht zufällig sich damals schon ganz schnell die US-Version gekauft hätte, wäre mir dies (natürlich) gar nicht aufgefallen. Aber leider ist es tatsächlich so, dass sich die amerikanische Version deutlich schneller spielt. Aber trotzdem macht auch die deutsche Pal-Version richtig Spaß, nicht, dass Ihr mich jetzt falsch versteht, aber erwähnen muss ich dies natürlich schon.

Natürlich ist Mario Kart 64 ein Kultspiel, aber trotzdem erreicht es merkwürdigerweise nicht ganz die große Klasse seines Vorgängers auf dem Supernintendo. Obwohl im Vergleich zu jener alten Version jetzt vieles viel größer animiert wurde und noch bunter aussieht, kann es nicht ganz mit dem alten Supernintendospiel mithalten. Das liegt vor allem daran, dass Ihr in der Pal-Version doch deutliche Geschwindigkeitsverluste hinnehmen, was allerdings (natürlich) nur denjenigen auffällt, welche (so wie ich) die amerikanische Version kennen, die sich deutlich flotter spielen lässt. Was die Grafik und Musik angeht, will ich mich gar nicht weiter auslassen, denn gerade bei diesem Spiel ist da doch vieles Geschmackssache, höchstwahrscheinlich bleibt einem gar nichts anderes übrig als die Präsentation entweder toll oder weniger gut zu finden. Tatsache ist allerdings, dass sowohl die intelligente Steuerung der Charaktere als auch die spektakuläre Perspektive gut gelungen sind.
Dass Mario Kart 64 es nicht so genau mit dem Realismus nimmt, merkt Ihr allerdings auch daran, dass Ihr so gut wie nie den anderen wegfahren könnt und nur selten einen riesigen Vorsprung habt, allerdings umgekehrt auch immer eine Chance habt, alles wieder aufzuholen. Exzellente Fahrkünste werden auf jeden Fall nicht so belohnt wie beim Vorgänger und große Fahrfehler nicht mehr derart bestraft wie früher. Das ist zwar sicher nett gemeint, aber irgendwie ja nicht Sinn der Sache.
Wer das Ganze aber dann nicht so schrecklich ernst nimmt, wird riesig viel Spaß mit diesem Rennflitzer haben, denn es stehen Euch viele Spielmodi und acht unterschiedliche anwählbare Figuren zur Verfügung und es dürfte sich für viele (auch für normalerweise nicht besonders an Konsolenspielen Interessierte!) ein erstaunlich hoher Suchtfaktor ergeben, denn besonders die Schadenfreude wie aber auch überhaupt die gesamte humorvolle Aufmachung haben ihren Reiz. Da dieses berühmte Videospiel ja mittlerweile auch „nicht mehr die Welt“ kostet, ist es mittlerweile ja eventuell auch für viele von Euch jetzt interessant geworden, ich würde auf jeden Fall an Eurer Stelle einen Kauf riskieren.



Review-Score 929


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zitrolinaNewbie (Level 1), Score: 3420 am 26.09.2004 14:45
Ich finde Deinen Review zumindest für ein "+" völlig ausreichend, auch wenn die Kritik zumindest ansatzweise berechtigt ist.


MekksBasic Reviewer (Level 2), Score: 7636 am 23.09.2004 16:47
Finde das Review geht schon in Ordnung. Vorallem bei der Wertung hätte ich ähnlich viel % gegeben.
Klar, einige Fehler sind da, aber das ist eben Übungssache.



SnoopyTop Reviewer (Level 6), Score: 102031 am 22.09.2004 14:43
Sorry, aber beim besten Willen kann ich kein "gut" für dieses Review geben. Das erste Review von dir gefällt mir wesentlich besser und deshalb werd ich das erste auch mit "+" bewerten. Die genauen Fehler haben die schon Ecco und Dixi aufgeführt.


dixipReview Master (Level 7), Score: 344859 Zockerbudenbild im Profil! am 21.09.2004 14:09
Ich sehe es wie Ecco. Du beschreibst alle Punkte ellenlang und extrem ausführlich, ohne dabei wirklich viel auszusagen. Die Infos hätte man deutlich komprimierter rüberbringen können.
Inhaltlich prinzipiell in Ordnung, nur hätten die wichtigen Aspekte (Fahrverhalten, Strecken, Multiplayer) deutlicher herausgearbeitet werden können.



EccomanReview Master (Level 7), Score: 451763 Zockerbudenbild im Profil! am 21.09.2004 11:55
Du kommst nicht wirklich auf den Punkt und viele Wiederholungen ("Was früher immer am m(!)eisten gespielt wurde...") lassen ordentliches Arbeiten missen. Kleinere Detailfehler bleiben auch nicht aus (je nach ccm-Klasse gibt's z. B. mehr oder weniger Randbegrenzungen). Darüber hinaus ist die Item-Beschreibung IMO entschieden ZU lang, dafür erwähnst du nicht einmal das (imo) nette Sliden, das das Spielen selbst nach zig Stunden noch interessant macht. Abgerundet wird der Eindruck schließlich von einem Fazit am Ende des Reviews, welches gänzlich in die Box gehört hätte. Insgesamt nett, aber nicht mehr als "Geht so".


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 Details zu Mario Kart 64


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


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::: Neue Ergänzungen :::

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