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XBox
GunValkyrie
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Review von nazgul
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Himmel und Hölle lagen noch nie so nahe zusammen wie bei Gun Valkyrie. Normalerweise sollte es für dieses Spiel zwei Wertungskästen geben. Einen für die, die die Steuerung meistern und einen für die Mehrheit. Ich finde das Spiel genial, weil ich mich zur Minderheit zählen darf. Aber trotzdem war der Weg hart, deshalb... |
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Die Steuerung (jetzt) |
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Top-Grafik |
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1a Framerate |
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Die Steuerung (bis zum "jetzt", s.o) |
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Schwache Waffen |
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Veröffentlicht am 12.06.2002 22:57, dieser Review wurde 314x gelesen.
Interview zum Spiel: Gun Valkyrie
nazgul befragte sich selber über das neueste Produkt von Sega für die Xbox, Gun Valkyrie. Um den geneigten Leser nicht zu sehr zu verwirren, werden die Fragen (F:) und Antworten (A:) nicht mit Namen der/des Interviewpartner(s) versehen.
F: Ich freue mich, dass Sie sich die Zeit genommen haben, um mit mir über Gun Valkyrie zu sprechen. Erzählen Sie uns doch vorab etwas über die Entwickler und die "Hard-Facts" des Spieles.
A: Ich freue mich auch darüber, dass ich die Gelegenheit bekommen habe, Ihre Fragen zu diesem Spiel zu beantworten.
Und schon gehts los:
-Das Spiel wurde von Smilebit entwickelt, die bereits mit Jet Set Radio Future einen sehr erfolgreichen Titel für die Xbox auf den Markt gebracht haben -Es ist für einen Spieler ausgelegt (obwohl auf der Rückseite der PAL-Verpackung das Mehrspielersymbol zu sehen ist) -60Hz werden unterstützt -50Hz läuft ohne Geschwindigkeitsverlust mit Vollbild -16:9-Fernseher werden unterstützt -Die Sprache im Spiel und den Menüboxen richtet sich nach der Einstellung der Xbox (außer das Intro, das wird bei nicht-englischer Sprache deutsch untertitelt) -Gespeichert werden kann nur auf der Festplatte, nicht auf einer Xbox-Memory-Unit
F: Schön, da wurde ja an fast alles gedacht. Nun, mit welchem Spielprinzip haben wir es hier zu tun?
A: Bei Gun Valkyrie handelt es sich um einen Action Shooter. Man zieht in 3rd-Person-Sicht (d.h., man sieht den Rücken der jeweiligen Spielfigur) in die Schlacht und bekämpft die jeweiligen Gegner.
F: In welchem Szenario bewegt sich der Spieler, welche Grafikstile erwarten mich?
A: Dazu gehe ich kurz auf die Geschichte zu diesem Spiel ein. Diese ist recht abstrus und wird im Vorspann mittels einem Gemisch aus Standbildern, Sprachausgabe, Echtzeitgrafik langweilig und langwierig erklärt. Ich hatte bisher nicht die Geduld, mir alles anzusehen und das Ganze nach kurzer Zeit einfach "weggedrückt". Für den weiteren Ablauf des Spieles ist die Story ohnehin nicht relevant und erweckt den Eindruck nur angedichtet worden zu sein, um die verschiedenen Grafikstile und Gegnerarten zu "erklären". Ich werde die Story deswegen nur kurz anschneiden:
Alles spielt auf dem Planeten Tir na Nog, auf dem sich weite offene Flächen mit schwebenden Plattformen und fremdartigem Pflanzenbewuchs, Höhlensysteme sowie die auf diesem Planeten befindlichen Bauten der (vermissten) Siedler befinden. Diese Räume sind grafisch in einem technisch-mechanischen Stil gehalten, der sich in etwa mit dem des Filmes "Metropolis" vergleichen lässt. Die Grafik ist insgesamt sehr gut; die Außenszenarien sind mit hoher Weitsicht und detaillierten Gegnermodellen versehen.
Die Gegner sind durchwegs insektenähnlich und vor allem von der Art, die die meisten als eklig empfinden: spinnen-, libellen- und zeckenartige Wesen mit Krallen, die sich – brillant animiert und (je nach Level) in großer Anzahl – auf den Spieler stürzen. Kämpfe mit Bossgegnern fordern den Spieler zudem, da er erst deren Schwachpunkte suchen und die richtige Taktik zum Töten finden muss.
F: Gibt es sonst noch Besonderheiten?
A: Vor jeder Mission findet ein Briefing statt, in dem Informationen über das Missionsziel, Gegner u.ä. mitgeteilt werden. Speichern und Laden ist nach jedem Level möglich. Dann wird, je nachdem, wie der Spieler die Missionen unter den Ergebnispunkten Benötigte Zeit, Besiegte Gegner, Boost-Technik und gefundenen Halley-Kernen ein End-Bonus zum Gesamtergebnis addiert, mit dem sich der Spieler verschiedene Upgrades für Waffen, Rüstung und Ausrüstung kaufen kann. Der Endbonus setzt sich daraus zusammen, wie gut jeder Ergebnispunkt abgeschlossen wurde.
Zwei Spielfiguren stehen zur Auswahl:
-Kelly ist für Anfänger und Spieler mit mittlerer Erfahrung gedacht. Sie ist sehr mobil und leichter zu steuern als... -...Saburouta, welcher für fortgeschrittene Spieler gedacht. Er ist weniger beweglich und daher schwieriger zu steuern. Dafür ist seine Feuerkraft größer.
F: Ah, das interessiert mich bei einem Shooter immer besonders: die Waffen. Erzählen Sie mal was darüber.
A: Grundsätzlich gilt für beide Spielfiguren: Munition ist unendlich vorhanden.
-Kelly (und nur sie) kann gleich auf der ersten Mission eine Gatling Gun erhalten, die den Vorteil hat, dass diese beim Gebrauch in der Luft eine Art Schwebezustand der Spielfigur bewirkt. Zudem ist eine Dauerschussfunktion bei "Abzug halten" (siehe Steuerung im nächsten Kapitel) enthalten. Alternativ gibt es einen Hitzeblaster, der nicht sehr durchschlagskräftig ist, aber bei "Abzug halten" eine Lock-on-Funktion auf die Gegner aktiviert.
-Saburouta kann eine Matchlock-Kanone abfeuern, die mehr Feuerkraft als der Hitzeblaster von Kelly bietet, aber dafür mit einer kürzeren Reichweite und ohne Dauerfeuer auskommen muss.
Beide besitzen einen Plasmahaken, der an bestimmten Stellen in einigen Levels zum Andocken und Hochziehen dient. Dadurch erreicht man hohe Stellen, die durch Springen alleine nicht erreichbar wären.
F: Nun, das hört sich bisher aber noch nach einem relativ "normalen" Shooter an, gibt es denn keine Besonderheiten?
A: Doch, die gibt es: Eigentlich müsste das Spiel als "Jump, Fly and Shoot"-Shooter angeboten werden. Am Boden bewegen bringt nämlich nichts, da das richtige Element und der eigentliche "Spielraum" von Gun Valkyrie die Luft ist. Dahin zu kommen und dann vor allem dort oben zu bleiben, ist allerdings das Hauptproblem. Die Entwickler haben diesem Ziel eine große Hürde gesetzt: das Beherrschen der Steuerung. Das ist zugleich eines der Hauptkritikpunkte, die ich anbringen werde.
F: Was ist daran zu kritisieren? Ist die Bedienung so kompliziert?
A: Die Bedienung ist einfach, da zur primären Steuerung der Spielfigur "nur" 4 Tasten nötig sind. Diese aber zu beherrschen, ist das A und O des Spieles. Ich erkläre Ihnen zunächst alle Funktionen:
Das Pad ist eigentlich einfach und logisch belegt: die linke Hand steuert die Figur, die rechte Hand dient zum Umschauen und zur Waffenauswahl und -bedienung (achten Sie bitte auf das Bild, das ebenso aufgebaut ist -> links Steuerung, rechts Bedienung):
-Mit dem linken Zeigefinger aktiviere ich einen Boostsprung, der meine Spielfigur hochspringen lässt. Dies ist solange möglich, bis die Boost-Anzeige (der kleine Zeiger zwischen der blauen GV-Anzeige und der roten Schildanzeige) Null erreicht. Dann fällt die Spielfigur wieder auf den Boden zurück. Das kann ich aber mit ...
-... dem linken Daumen – der den Stick bedient – verhindern. Durch Bewegen des Sticks in eine Richtung und Drücken des Sticks nach unten ist es möglich, Boosts nach vorne, hinten, links und rechts auszuführen. Das erlaubt schnelle Bewegung in alle Richtungen und ist bei Flucht- und Angriffsversuchen elementar wichtig. Von den Boosts abgesehen kann ich so mit der Spielfigur natürlich in erster Linie in alle Richtungen laufen oder diese um die eigene Achse drehen.
Da Flüchten aber nicht der Weg zum Erfolg ist, wenden wir uns nun der rechten Hand zu (achten Sie bitte wieder auf das Bild):
-Je nach Spielfigur sind verschiedene Waffen vorhanden, die ich mittels Druck des rechten Daumens auf die in der selben wie auf Bildschirm gehaltenen Symbolfarbe auswählen kann.
-Der rechte Zeigefinger feuert die gewählte Waffe oder den Plasma-Haken ab. "Abzug halten" halten aktiviert je nach Waffe entweder Dauerfeuer oder die Lock-on-Funktion -Der rechte Daumen bedient den Stick und erlaubt so die freie Umsicht unabhängig von der mit dem linken Stick gewählten Flugrichtung
-Drücken und gleichzeitiges Bewegen des rechten Sticks bewirkt (auf dem Boden und in der Luft) Drehungen in rechten Winkeln oder gleich um 180°
Als Sonderfunktion wird durch gleichzeitiges Drücken beider Sticks ein Napalm-Spezialangriff ausgeführt, der Feinde in näherem Umkreis tötet oder vertreibt. Dazu darf aber (siehe Bild) die blaue Anzeige nicht auf Null stehen.
-Die weiße Taste zeigt eine Karte der Region an mit allen Gegner an (diese als Farbpunkte) -Die schwarze Taste ruft die bereits in diesem Level abgelaufene Zeit auf
F: Puh, das hört sich aber nicht so einfach an, wie Sie es anfangs dargestellt haben.
A: Da gebe ich Ihnen grundsätzlich recht und das ist auch der Hauptkritikpunkt an Gun Valkyrie: Die Steuerung ist nicht einfach zugänglich und schon gar nicht einfach zu beherrschen. Das Prinzip des Spieles baut nämlich darauf auf, dass man möglichst viel und dann am besten ständig in der Luft und in Bewegung ist. Erst dann/dort ist es möglich, Boost-Combos (siehe auf dem zweiten Bild rechts unten, die Zahl "9") auszuführen, die die blaue GV-Reserve auffüllen oder die Waffen kurzzeitig verstärken. Ab einer bestimmten Anzahl von Combos fängt die Spielfigur an zu glühen und... dann macht das Spiel am meisten Spaß.
Himmel und Hölle lagen noch nie so nahe zusammen wie bei Gun Valkyrie. Die ersten Levels kommen eher den "bodenständigen" Spielern entgegen, aber spätestens nach Naglfars Pit werden viele entweder aufgeben oder aber... durchkommen und ab dann die Steuerung und das Spiel im Schlaf beherrschen.
Ich empfehle jedem, der das Pad ab und zu vor Frust an die Wand pfeffert, zur Zwischen-Motivation oder am besten vor dem Spiel die selbstlaufenden Demos anzusehen. Wenn man dann selber mal so eine Kombo geschafft hast, gibt man das Spiel nicht mehr her.
F: Wie hoch war für Sie der Frustfaktor/Spaßfaktor?
A: Gut, dass Sie mich das noch fragen. Mein Frust generierte sich nur daraus, dass ich anfänglich nicht mit der Steuerung zurecht kam.
Der Spaß kam dann aber umso gewaltiger. Eines ist Gun Valkyrie nämlich immer: Fair.
Ach, eines wollte ich auch noch wissen: Ist Schizophrenie heilbar?
Review-Score 4868
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Dellay am 08.03.2003 02:44
Alles was ich wissen muss in einer Form verfasst die ich so noch nie gesehen (gelesen) habe.Haste wirklich schön gemacht.Spitzen Einfall.
Aber das nächste wird dann bitte nicht in so einer Form.Sonst ist der Effekt weg.++ Einziges Negativ : Da Du dem Teil nur 69 % gegeben hast , hätte mehr in die Negativ Box gemusst.Wie sonst kommen 69 % sonst zustande?
Mach weiter auf GJ.
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Eccoman am 07.03.2003 13:49
nette idee!
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b_punkt_low am 14.06.2002 10:53
Am Anfang hatte ich so meine Zweifel, ob das mit der Interviewform funktioniert, aber beim Lesen ergaben sich keine Probleme. Eine kleine Ungenauigkeit: Die Gatling versetzt einen nicht in den "Hover"-Zustand, den man auch ohne die Waffe beherrscht. Richtig muss es heissen, dass man "hovern" muss um mit der Gatling in der Luft schießen zu können. Außerdem halte ich die Wertung für zu niedrig. Es ist imo nicht notwendig, dass du dir Gedanken über die ganzen Lamer machst. Dies ist hier keine Zeitschrift und jeder sollte wissen, dass die Przentwertung ALLEIN DEIN Urteil darstellt. Und wenn du das Spiel für besser hältst (wo ich dir auf jeden Fall zustimmen würde), dann hau rein. Ciao, b_punkt_low
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derMucki am 13.06.2002 17:38
was hab ich gesagt? ;) ...prima Review!
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Schüni am 13.06.2002 14:32
Hab ich garnicht gewusst,das ich zu den Profis zähle...das Spiel ist geil und selbst fürn Rentner zu schaffen:),wenn er es denn will.... Tolle Idee...Tolles Review
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"Erfrischend neue Ideen im Actiongenre. Wer mit der komplexen Steuerung keine Probleme hat wird mit einem super Spielvergnügen belohnt!..."
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rash65, 28.05.2002: 82%, Review Score: 3114, 7 Bewertungen, 224x gelesen
"Alle die Egoshooter eh auf PC besser finden, da sie auf Konsole nicht mit der Steuerung klarkommen können den Titel getrost übersehen, alle anderen Joypadakrobaten mit etwas Geschick in den Fingern sollten sich GV aber auf jeden Fall genauer..."
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