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Playstation 2
DTM Race Driver
Details zu DTM Race Driver
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Review von eMaster
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Rein rechtlich gesehen haben Codemasters alle ihre vollmundigen Versprechen gehalten - aufgrund zahlreicher Patzer schafft "Race Driver" jedoch einiges an Unmut. Warum zum Geier kann man in einem Rennspiel mit solchem Anspruch weder den Schwierigkeitsgrad noch die Rundenzahlen einstellen, warum gibt es weder Qualifying noch Strafen für absichtliche Unfälle? Warum bekomme ich über Boxenfunk eine Meldung, wenn ich weit vorne liege aber nicht, wenn ich gerade falsch herum fahre? Warum gewinne ich in einem Oval mit einer halben Runde Vorsprung, wenn ich einfach mit 150 Km/h um den Innenring schleiche? Die Antwort auf alle diese Fragen liegt auf der Hand: die Entwickler haben massiv Ressourcen für ihr völlig unausgereiftes Story-Konzept verschwendet und darüber den Rest vernachlässigt. Die Filmsequenzen kommen viel zu selten, bieten null Interaktivität und helfen der Atmosphäre kein Stück. Bei einer solch dilletantischen Umsetzung, die nicht einmal entfernt an den Story-Dinosaurier "Wing Commander" heranreicht, wäre es besser gewesen, dem Spiel eine DVD von "Driven" beizulegen. Zum Glück bietet das eigentliche Spiel durch die riesige Auswahl an Fahrzeugen und Strecken in Verbindung mit einer guten Fahrphysik inklusive Schadensmodell immer noch soviel Rennspaß, dass es durchaus als gut zu bezeichnen ist. Simulationsfahrer und Fans des 2. Teils müssen allerdings ihre Erwartungen ziemlich herunterschrauben |
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Sehr gelungene Fahrphysik |
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Detailliertes Schadensmodell |
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Viele Wagen und Strecken |
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Überdurchschnittliche KI |
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Logitech Force Feedback Support |
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Ziemlich altbackene Grafik |
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Für Profis keinerlei Herausforderung |
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Storysequenzen sind superflach |
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In fast allen Punkten ToCa2 unterlegen |
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Veröffentlicht am 31.10.2002 12:19, dieser Review wurde 220x gelesen.
Nach dem soliden "Touring Cars" gelang dem ehemaligen Budgethersteller Codemasters 1998 mit "ToCa 2" ein großer Wurf - der Titel war für Viele die beste Rennsimulation auf der PSX. Zwar war es Gran Turismo grafisch deutlich unterlegen, bot aber weitaus bessere KI und viel dichtere Rennatmosphäre. Der Nachfolger "World Touring Cars" erschien ebenfalls für die betagte Sony-Konsole, und seither warten Fans der Serie auf eine 128-Bit Fortsetzung - die nun schließlich mit "Race Driver" erschienen ist.
Schon nach dem ersten Ladevorgang erhält der Spieler einen Eindruck von Codemasters neuer Strategie, um die Rennatmosphäre noch zu steigern. Man wird mit einem FMV begrüßt, das die "epische" Geschichte des Rennfahrerneulings Ryan McKane, in dessen Haut der Spieler schlüpft, einleitet. Leider kann man schon hier erahnen, dass die Story mit einer Flachheit gesegnet ist, die "Street Fighter-The Movie" noch gut aussehen läßt. Davon unbeeindruckt absolviert man das erste Zeitfahren, um einem Rennstall der untersten Liga sein Können zu beweisen. Auf der Rennstrecke fällt zunächst einmal auf, dass neben der wohlbekannt guten Fahrphysik leider auch die Grafik gewisse Parallelen zur PSX-Version zuläßt. Die Strecke ist detailarm und hat trotzdem Pop-Ups, wenigstens läuft alles schön flüssig. Einige Lichteffekte sind auch ganz gut gelungen, von der grafischen Perfektion des über ein Jahr älteren GT3 ist DTM allerdings meilenweit entfernt.
Nach bestandenem Test und kurzem FMV geht es in die Box vor dem ersten Rennen - hier können diverse Einstellungen am Wagen vorgenommen werden. Die Möglichkeiten dazu sind allerdings recht rudimentär, bei der Einstellung des Heckspoilers gibt es z.B. Nur die Positionen "high", "medium" und "low". Alsdann geht es ins erste Rennen, wobei die Startposition immer per Zufall festgelegt wird - ein Qualifying gibt es im ganzen Spiel nicht. Beim Rennen macht man sehr bald Bekanntschaft mit dem detaillierten Schadensmodell, mit dem sich die Wagen bis zum Skelett zerlegen lassen, auch Radverluste sind möglich. Auf schwere Beschädigung reagiert der Wagen auch entsprechend, so fallen Gänge aus oder die Höchstgeschwindigkeit kann nicht mehr erreicht werden. Grund zu Blechschäden geben die 13 Konkurrenten auf der Strecke, die Engstellen übertrieben vorsichtig anfahren. Ihr Fahrverhalten hebt sich zwar wohltuend von den Gran Turismo "Schienenfahrzeugen" ab, Massenkarambolagen mit derben Framerateeinbrüchen braucht allerdings wohl niemand. Generell geht die Engine stark in die Knie, wenn sich alle gegnerischen Fahrzeuge in der Nähe befinden. Ebenso unspektakulär wie die Grafik gibt sich übrigens der Sound – die Fahr- und Effektgeräusche heben sich nicht von der Masse der Rennspiele ab, Musik wird nur in Zwischensequenzen der Story und unpassenderweise in einem einzigen Rennen angespielt.
So fightet ihr euch durch die erste Liga – unter diesem Begriff stellen sich die Codemasters eine Abfolge von 6 Rennen vor, die über drei Runden gehen (außer die Strecke ist extrem lang/kurz). Manchmal müsst ihr allerdings auch ganze 5 Runden durchhalten, und dann ist ein Boxenstop vorgeschrieben. Dabei könnt ihr Reifen sowie (in gewissem Maße)beschädigte Teile auszuwechseln. Auch auf der Piste steht ihr per Funk in ständigem Kontakt zu Boxenchef Bobby, dessen Kommentare aber meist in die Rubrik "erzähl mir was neues" fallen. Hat man dann die sechs Rennen der ersten Liga erfolgreich hinter sich gelassen, erhält Ryan per eMail Angebote weiterer Rennställe. Auf diese Weise absolviert der Spieler eine Saison nach der anderen, bis genug Siegpunkte gewonnen wurden, um in die "Power Racing"-Klasse und schließlich die "LOLA"-Weltmeisterschaft vorzurücken. Dadurch bekommt der Spieler abwechslungsreiche Strecken und Fahrzeuge aus der Ganzen Welt zu sehen. Zur Auflockerung fordert auch mal ein internationaler Profi zum zwei-gegen-zwei-Duell, bei dem Ryan im Siegesfall das Fahrzeug des Herausforderers mit nach Hause nehmen kann. Weitere -unfreiwillige- Erheiterung verschaffen die sporadisch eingestreuten Cutscenes und die eigentlich ziemlich eckigen Kurven der Boxenluder, die zu Beginn des Rennens die Startpositionen anzeigen.
Abgerundet wird das Spiel hingegen durch die "freien Rennen" indem ihr euch mit den freigespielten Wagen und Strecken beliebig vergnügen dürft. Ebenfalls möglich sind Mehrspielerduelle mit bis zu vier Teilnehmern – tretet ihr nur zu zweit an, stellt euch das Spiel sogar noch vier Computergegner zur Seite. Einen Link-Modus wie bei Toca2 oder GT3 gibt es hingegen nicht.
Zum Abschluss noch ein kleiner Spoiler bezüglich des Replay-Values: Spoiler (zum Lesen markieren)
Nach dem Beenden des Story Modes winkt der Eintritt in die "Elite"-Liga, in der man nur mit den bereits gewonnen Rennboliden und 1.000.000 Euro Startgeld teilnehmen kann. Genau auf so etwas hatte ich eigentlich gehofft – die Tatsache, dass Codemasters unter "Elite" allerdings das gleiche 3-Runden-und-kein-Qualifying-Prinzip verstehen, hat meine Motivation dann aber abrupt auf Null gebremst.
Ergänzung vom 31.10.2002, 16:48:
Erst mal ein fettes Sorry an den Kollegen Firestorm, ich habe gerade festgestellt, dass ich genau die gleichen Bilder genommen habe, wie Du! Das ist echt Zufall, hab sie bei amazon.de gefunden und die 4 besten ausgesucht - wir haben wohl wenigstens was Bilder angeht den gleichen Geschmack ;D Trotzdem ein blöder Fehler von mir, dass ich mir dein Review vorher nicht ein wenig genauer angesehen habe !!!
Ergänzung vom 31.10.2002, 17:15:
Zu den Anderen: Ich habe den Rennspiel-Teil knapp gehalten, da imho die Anforderungen an einen "ernsthaftes" Rennspiel recht klar umrissen sind und in diesem Bereich habe ich dem Spiel auch seine Qualitäten berscheinigt. Dass meine Erwartungen ungerechtfertig hoch waren, stimmt nicht. Spielt mal Toca2 auf Expert und Ihr wisst, was Spannung, Konzentration, Rennatmosphäre und KI sind. Von einem Nachfolger kann man ja wohl das gleiche erwarten. In der Fazitbox habe ich deswegen ausgeführt, dass das Game viele, vor allem für Simulationsfreaks schwerwiegende Mängel hat. Trotzdem habe ich dem Spiel für die gute Umsetzung der bei einem Rennspiel essentiellen Faktoren fast ein sehr gut gegeben und mehr verdient es einfach nicht. Dass die Story so schlecht ist, hat das Spiel keine Punkte gekostet, davon habe ich mir eh nichts erwartet. Sie gibt dem Spiel aber auch nichts, und kann so den Abstand zum -bei diesem Spiel wohl offensichtlichem- Referenztitel Toca2 nicht wettmachen.
Review-Score 1531
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Dellay am 31.03.2003 21:20
schön schön.....
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GameGod am 12.01.2003 14:32
(kein Kommentar)
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Gamehero.net am 21.12.2002 20:20
mir gefällt das review dennoch gut einige besagte punkte fehlen aber immernoch gut
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Jarvis Cocker am 01.11.2002 23:25
so ein Motz-Review muss auch mal möglich sein,auch wenn sicherlich die ein oder andere Info fehlt.Aber wieso soll ein Review immer 100% objektiv sein.Verisse sind auch in der Literaturkritik immer amüsanter als wissenschaftliche Abhandlungen.
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ViciousSid am 01.11.2002 13:11
Mir fehlt hier essentielles zur Spielmechanik. Sorry, aber ein "+" wird das nicht.
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Gamehero.net, 20.12.2002: 87%, Review Score: 2809, 10 Bewertungen, 412x gelesen
"DTM Race Driver ist ein klasse Rennspiel, das mit interessanten Neuerungen, klasse Lizenzen, fantastischem Schadensmodell und guter Soundkulisse daherkommt..."
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61% - 70%gut
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