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Playstation 2
DTM Race Driver
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Review von dixip
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DTM Race Driver reißt mit seinen großen Stärken (extrem realistisch gelungene KI, optisch erstklassiges Schadensmodell) schnell zu Begeisterungsstürmen hin. Auch die Steuerung funktioniert (bis auf die analoge Abfrage von Gas/Bremse) sehr gut. Nur Fans von TOCA 1&2 könnten sich über die Entwicklung von DTM mehr in Richtung Massenmarkt beklagen. DTM ist klar einsteigerfreundlicher und leichter zu beherrschen als die Vorgänger. Die kleinen Mängel (kurze Rennen, kein Qualifying, schwache Auswirkungen des Schadensmodells) verhindern dann aber auch eine höhere Wertung. |
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realistisches Schadensmodell |
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fantastische KI + 13 Gegner |
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umfangreiche Lizenz |
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gutes Tourenwagen-Feeling |
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präzise Steuerung |
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kurze Rennen, kein Qualifying |
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massive Pop-Ups |
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Schwächen der Steuerung (siehe Text) |
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flache Story |
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Veröffentlicht am 09.04.2003 17:33, dieser Review wurde 210x gelesen.
Die Ronkonkoma-Rennstrecke in Michigan. Kyle McKane führt souverän das Rennen an. Nur noch wenige Meter bis zur Ziellinie, James Randell kommt immer näher heran... und vorbei. McKane gewinnt das Rennen. Doch was passiert da? Randell rast dem jubelnden Sieger in die Seite. McKane überschlägt sich, rutscht in die Mauer. Die Sekunden verstreichen... nichts passiert... was ist nur mit McKane? Der Wagen explodiert. Der kleine Ryan McKane muss hilflos mit ansehen, wie sein Vater in dem brennenden Wagen stirbt. 15 Jahre später erhält Ryan McKane die Chance, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und eine Karriere als Profirennfahrer zu starten. Und ab hier übernimmt der Spieler dann die Geschicke des jungen McKane und schlägt sich durch das erste Rennspiel mit Story.
Codemasters setzt mit DTM Race Driver die erfolgreiche TOCA-Reihe fort, den Spieler erwarten also wieder höchstspannende Tourenwagenrennen mit realen Fahrzeugen und Strecken. Neben dem obligatorischen Time-Attack-Mode kann man sich in freien Rennen versuchen, die dank vielen Optionen sehr individuell zusammengestellt werden können. So sind z.B. das gegnerische Fahrerfeld, die Rundenzahl oder das Wetter frei wählbar. Wer sich lieber mit menschlichen Gegnern herumschlägt - bis zu zwei Spieler können über Splitscreen gegeneinander antreten - findet natürlich auch einen passenden Modus.
Der steinige Weg zum Champion
All das ist natürlich nur schmückendes Beiwerk, die meiste Aufmerksamkeit wird man der Laufbahn widmen. Per Email erhält man Vertragsangebote oder Anfragen für Testfahrten, in denen man erst einmal sein Können mit einer guten Rundenzeit unter Beweis stellen muss. Hat man einen Vertrag bei seinem Wunschteam unterschrieben, kann man sich in die erste Saison stürzen. In sechs recht kurzen Rennen kämpft man um Siege und Meisterschaftspunkte. Zwischen den Rennen und Meisterschaften kommt es immer wieder zu kleinen Sequenzen, in denen die Story weitergesponnen wird. Klischees ohne Ende, keine Überraschungen und flache Charaktere nerven aber nach kürzester Zeit nur noch, vom ersten Rennspiel mit Story hätte man mehr erwarten können.
Je nach Rennerfolg bekommt man nach einer Saison neue Angebote, nimmt an einigen Ein-Tages-Events teil oder fährt private Rennen gegen einen der Konkurrenten aus der vorherigen Saison. Bei einem Sieg gewinnt man hier den Wagen des Konkurrenten, der dann ab sofort in den freien Rennen eingesetzt werden kann. Die erzielten Punkte in den Meisterschaften werden addiert und man schaltet so die höheren Wettbewerbe frei. Die britische Tourenwagenmeisterschaft darf dabei genauso nachgespielt werden, wie die namensgebende Deutsche Tourenwagen Masters und knapp zehn weitere Wettbewerbe, die aber allesamt jeweils nur aus sechs Rennen bestehen. Dazu sind die meisten Rennen einer Saison leider auch noch extrem kurz (i.d.R. 3 Runden) und, um die Rennatmosphäre weiter zu minimieren, wurde auch auf ein Qualifying komplett verzichtet. Stattdessen geht es von einem zufälligen Startplatz aus ins Rennen.
Mensch oder Maschine ?
Um die zahllosen Rennen, die man auf dem Weg zur Spitze zu bestehen hat, möglichst interessant zu gestalten, haben die Entwickler bei Codemasters besonders viel Arbeit in die KI gesteckt. Und es hat sich gelohnt: Gegner überschätzen sich in Kurven und kommen von der Strecke ab, sie verbremsen sich, rammen andere Fahrer, schieben Konkurrenten von der Strecke, nutzen sich bietende Überholmöglichkeiten und revanchieren sich für unfaire Manöver. Sie erreichen so schon annähernd ein menschliches Verhalten. Der Rennverlauf gestaltet sich immer wieder anders, immer neue Ereignisse fordern den Spieler. Hier kommt DTM Race Driver - obwohl die Rennen zu kurz sind - einem realen Tourenwagenrennen schon sehr nahe. Dazu tragen auch die Pflichtboxenstops in einigen Rennen bei, bei denen insbesondere Schäden repariert werden können. Durch das aufwendige Schadensmodell wirken sich Kollisionen optisch sehr ansprechend aus. Stoßstangen hängen erst herunter und fallen schließlich ab, Scheiben zerbrechen, Türen schließen nicht mehr und nach einigen Remplern zieren Beulen die Karosserie. Außerdem wirken sich Kollisionen auf die Technik aus: Motor, Dämpfer und Reifen werden beschädigt. Die Auswirkungen sind aber nicht sonderlich stark und erst bei massiven Beschädigungen zu spüren. Solange die Reifen noch dran sind - und auch die bekommt man ab -, können die Schadensanzeigen ruhig alle knallrot sein, siegen kann man trotzdem noch. Das fördert dann eine eher unkonventionelle Fahrweise. Bekommt man den eigenen Wagen nicht wirklich kaputt, spricht wenig gegen eine aggressive Fahrweise. Der optimale Bremspunkt ist dann der, bei dem das Bremsmanöver in der Seitentür des Gegners endet. Strafen für so ein Verhalten gibt es leider nicht mehr. Dadurch wird das schöne "Ich-fahre-einen-Tourenwagen"-Feeling etwas angekratzt.
Die Steuerung präsentiert sich auch nicht übermäßig simulationslastig. Die Wagen reagieren sehr schnell auf jeden Lenkbefehl und lassen sich nach einer Eingewöhnungsphase recht präzise um den Kurs jagen. Gas und Bremse werden analog abgefragt, was aber mit einem Standard-PS2-Pad nur sehr schwer vernünftig zu dosieren ist. Teilweise gibt man nicht wie gewünscht Vollgas oder bremst viel zu schwach ab. Da hilft dann entweder eine Vollbremsung mit blockierenden Reifen oder ein flotter Einsatz der Handbremse. Das Heck schleudert herum, der Wagen lenkt dabei deutlich selber gegen, wird so mehr oder weniger von alleine abgefangen und driftet elegant durch die Kurve. Das sind die Schwächen der Steuerung. Ihre Stärken überwiegen aber eindeutig. Fährt man sauber und bremst Kurven ordentlich an, lassen sich die Boliden sehr gut und realistisch über die Piste jagen. Das Gefühl der Kontrolle über das Auto stellt sich dann sehr schnell ein. Ebenfalls sehr realistisch ist das Nachwippen des Wagens nach Bodenwellen und die Auswirkungen eines Besuchs im Kiesbett. Dort verliert man massiv an Geschwindigkeit und kann schwerer lenken.
Insgesamt präsentiert sich DTM Race Driver deutlich arcadelastiger als die ersten beiden Teile der TOCA-Serie, wird damit aber auch einsteigerfreundlicher und massenmarkttauglicher - denkt man an den Hype um das Game, lag das aber auch wohl im Interesse der Entwickler. Erwartet man keine Tourenwagensimulation, wird man sich weder über das Fahrverhalten noch über das Schadensmodell beklagen. Die Steuerung wurde wie oben angesprochen nicht optimal gelöst, mit einem Dual-Shock-1-Controller mit digitalen Buttons steht brutalen Vollgas-Etappen aber nichts mehr im Weg (laut Packung/Anleitung werden auch das "Driving Force" und das "GT Force" von Logitech vollständig unterstützt).
Audiovisuelles
Unabhängig vom persönlichen Geschmack dürfte die Grafik negativ auffallen. Während die Autos (z.B. Mercedes CLK-DTM, Audi TT-R, Lexus, Viper GTS-R, insgesamt 42 verschiedene Tourenwagen) inklusive des aufwendigen Schadensmodells noch sehr detailliert gestaltet wurden und ihren Vorbildern dank realer Werbeaufkleber sehr nahe kommen, sehen die Strecken eher unspektakulär und farblich eintönig aus. Der Grund ist klar: Auch hier hat sich Codemasters an den wirklichen Rennstrecken orientiert und diese sind halt selten bunt und voller Abwechslung. Viele aus der Formel 1 bekannte Kurse, wie Silverstone, der Nürburgring oder der A1-Ring in Österreich warten ebenso auf den Spieler, wie klassische Tourenwagenstrecken, z.B. Zolder oder Donington. Leider kommen immer wieder massive Pop-Ups vor, ganze Tribünen oder Waldstücke erscheinen in einem Stück auf dem Bildschirm. Auch gelegentliche Ruckler trüben zusätzlich den Spielspaß.
Dafür entschädigen die Motorengeräusche wieder mit einem angenehmen Brubbeln und z.B. Verpuffungen beim runterschalten. Auch die Kollisionsgeräusche lassen die Boxen ordentlich krachen, man spürt praktisch die Schmerzen, die man als Fahrer bei dem Crash hätte. Dazu kommt die Simulation eines Boxenfunks, durch den man über verbleibende Runden und die eigene Position knapp auf dem Laufenden gehalten wird.
Review-Score 4828
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Eccoman am 24.10.2003 11:06
Ich weiß nicht, mir gefallen eigentlich alle deine Werke ziemlich gut! Wenn man rummeckern möchte, verweise ich einfach auf die Kommentare der Vorbewerter ;) Insgesamt informierst du einmal mehr sehr gut. Sprache und Layout sind vom gleichen Schlag. Insgesamt bleibt mir mal wieder nur eine Wertung übrig...
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Gamehero.net am 07.08.2003 00:39
perfekt
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Dellay am 08.06.2003 14:27
Völlig richtige und ausführliche Review samt passender Wertung. Anders hätte ich es auch nicht gemacht. Top ++
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NRG am 10.04.2003 00:33
Prima! Die Screenshots mit Beschrieb sind super. Ich hoffe das sowas öfters kopiert wird! ;-)
Ich verstehe nur diesen Satz nicht: "Dadurch wird das schöne "Ich-fahre-einen-Tourenwagen"-Feeling etwas angekratzt."
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Doki Nafaso am 09.04.2003 20:45
Der Haupttext ist wirklich sehr informativ. Aber vorsichtig vor Ungereimtheiten: Du bezeichnest das Schadensmodell als "realistisch" (im Wertungskasten) und "erstklassig" (in der Bildbeschreibung) und hast doch im Haupttext einige erhebliche Mängel aufgeführt (man kann das Rennen noch gewinnen, wenn fast alles kaputt ist). Offenbar meinst du im Wertungskasten usw. nur die _optische_ Darstellung der Schäden. Ansonsten kann ich die Wertung noch nachvollziehen, du hast halt die Schwächen sehr ausführlich geschildet, was vielleicht beim Durchlesen einen übertrieben schlechten Eindruck vermitteln kann. Die Einbindung der Story in das gesamte Spielgeschehen wird etwas unvermittelt beschrieben und dann auch recht stiefmütterlich behandelt. Ich kann mir zwar vorstellen, daß auch eine schlechte Story nicht weiter stört, aber das hättest du noch etwas ausdrücklicher darlegen können. Insgesamt aber noch "Sehr gut".
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eMaster, 31.10.2002: 68%, Review Score: 1531, 10 Bewertungen, 219x gelesen
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