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Playstation 2
DTM Race Driver
Details zu DTM Race Driver
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Review von Firestorm
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Operation gelungen. Der Versuch, ein Rennspiel mit einer kompletten Storyline zu versehen, ist voll und ganz geglückt. Das packende Spielgeschehen wechselt sich vortrefflich mit den immer wieder eingestreuten Videosequenzen ab und erzielt so eine optimale Mischung. Die Rennen selbst hätten kaum besser in Szene gesetzt werden können, besonders die grandiose Künstliche Intelligenz und das Schadensmodell wissen zu gefallen. Desweiteren handelt es sich bei Codemasters neuestem Werk um eines der umfangreichsten Rennspiele überhaupt, soviel unterschiedliche Strecken, Fahrzeuge und Modi bekommt man nur in wenigen Spielen geboten. Dass bei der grafischen Umsetzung einige Fehler gemacht wurden und der Umstand, dass die Steuerung etwas realistischer hätte ausfallen dürfen, ist zwar schade, aber wer auf der Suche nach einer neuen Rennspielherausforderung ist, sollte sich davon sicher nicht abschrecken lassen. |
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Leichter Einstieg ins Spiel |
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Spektakuläre Rennen |
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Tolles Schadenmodell |
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Gute Künstliche Intelligenz |
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Viele Strecken, Fahrzeuge & Modi |
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Kein Qualifying |
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Optik teilweise schwach (Pop Up´s etc.) |
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Mehr Arcade-Racer denn Simulation |
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Veröffentlicht am 01.10.2002 14:08, dieser Review wurde 201x gelesen.
Das Team von Codemasters gehört unumstritten zu den besten Programmierern der Welt, zumindest in Sachen Rennsimulationen. Sowohl die "Colin McRae Rally"- als auch die "Toca Touring Cars"-Reihe verbuchte sensationelle Erfolge. Letztere bekommt nun mit "DTM Race Driver" einen inoffiziellen Nachfolger, welcher die Vorgänger alt aussehen lässt. Das Innovative daran: ein Rennspiel mit einer durchdachten Story. Ob das gut gehen kann, wird im folgenden Review geklärt.
Nach Einlegen der Disc flimmert direkt das Intro über den Bildschirm, welches den Spieler in das Jahr 1987 zurücksetzt. Profirennfahrer Kyle McKane steuert einem seiner unzähligen Siege auf dem Ronkokoma Speedway entgegen. Doch nach überfahren der Ziellinie spielt sich Dramatisches ab: der unerfahrene Jungspund James Randall fährt dem Sieger scheinbar absichtlich ins Heck, dessen Wagen überschlägt sich mehrmals und geht schließlich in Flammen auf. Die beiden Söhne Donnie und Ryan müssen hilflos mit ansehen, wie ihr Vater im brennenden Wrack stirbt.
15 Jahre später haben die nunmehr erwachsenen Männer den Tod ihres Vaters überwunden und drehen selbst halsbrecherische Runden auf den größten Rennstrecken der Welt. Doch während Donnie McKane bereits zu den erfolgreichsten Piloten gehört, steht der 23-jährige Ryan noch am Anfang seiner Karriere.
Zu diesem Zeitpunkt setzt das Spielgeschehen von "DTM Race Driver" ein. Das Ziel ist es, die Weltmeisterschaft zu erringen. Bis dahin ist es jedoch ein weiter, steiniger Weg. Doch schon bald bekommt man den ersten Vertrag abgeboten und findet sich in seiner ersten Profisaison wieder. Insgesamt sind sieben Serien mit jeweils sechs Rennen zu bestreiten. Die namensgebende Deutsche Tourenwagen Meisterschaft kommt übrigens keine besondere Bedeutung zu. Die Rennserien sind in einer Art Pyramidenform unterteilt - um eine höhere Stufe zu erreichen, muss man eine bestimmte Anzahl an Meisterschaftspunkten erzielen. Die Punkteverteilung in den einzelnen Rennen ist bekannt aus der Formel 1. Die Wettbewerbe sind allesamt relativ kurz. Die meisten Rennen gehen über 3-6 Runden. Aber diese reichen aufgrund des schnellen Spielgeschehens auch aus, um viele Positionskämpfe- und -wechsel zu erlauben. Boxenstopps sind vorgeschrieben, allerdings nur in speziellen Rennen. Zerbeult man sein Auto zu stark, kann man selbstverständlich auch auf eigenes Risiko in die Box fahren. Ein Qualifying vor den Start ist übrigens nicht vorhanden, die Startpositionen werden zufällig bestimmt.
Nach Ablauf einer Saison kann man in seinem virtuellen Büro eingegangene eMails abrufen. Ein talentierter Fahrer kann sich schnell einen Namen in der Szene machen und bekommt dementsprechend viele Einladungen zu Testfahrten, Ein-Tages-Events oder direkte Verträge von bestimmten Teams angeboten. Weitere Besonderheit am Ende einer Serie: fast immer hinterlässt ein Profifahrer, mit dem man sich einen harten Kampf um den Sieg der vergangenen Saison geliefert hat, eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter, in der er den Spieler zu einem Duell einlädt. Nimmt man selbiges an, tritt man anschließend in einem 1-Runden-Rennen gegeneinander an, steuert dabei jedoch eher kuriose Rennwagen wie z.B. einen Mini oder - im krassen Gegensatz dazu - einen Dragster. Gewinnt man ein solches Duell, darf man den gefahrenen Wagen mit nach Hause nehmen und in seiner Garage platzieren. Dieser kommt im späteren Spielverlauf eine Bedeutung zu, denn einzelne Profi-Rennfahrer veranstalten - abseits der Meisterschaften - ihre privaten Rennen, zu denen man sein eigenes Automobil mitbringen muss.
Zurück zur Geschichte um Ryan McKane. Stück für Stück macht sich dieser einen Namen bei den Großen der Rennsportszene und zieht die Blicke durch seinen jugendlichen Stil auf sich. Im Laufe seiner Motorsportkarriere wird er mit vielen Gestalten konfrontiert, dabei kommt es zum Teil sogar zu Intrigen, Freundschaften usw. Das die Story aber nicht allzu verstrickt, anspruchsvoll und zudem mit einigen Klischees belastet ist, sollte klar sein - dieser Fakt ist aber auch nicht weiter tragisch. Denn das Hauptaugenmerk liegt auf der krachenden Action, die während der Rennen geboten wird. Und diese ist spektakulärer als in den meisten anderen Rennspielen. Eine große Rolle dabei spielt die perfekte Künstliche Intelligenz, die den computergesteuerten Fahrern spendiert wurde. Im Gegensatz zu vielen anderen Simulationen bestreitet hier jeder Pilot sein eigenes Rennen, verbremst sich in Kurven, rutscht im Kiesbett aus oder verursacht einen imposanten Crash. Diese werden desweiteren sehr schön in Szene gesetzt und hinterlassen deutliche Spuren an den betroffenen Fahrzeugen. Beinahe alles kann beschädigt werden, vom Abfallen des Heckspoilers bis zur Zerstörung der Windschutzscheibe ist alles dabei. Die Schäden machen sich ab einem bestimmten Punkt auch im Handling der Boliden bemerkbar. Diese Features machten schon immer die Rennspiele von Codemasters aus.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Steuerung. Auch hier wurden glücklicherweise kaum Fehler gemacht. Jeder Bolide weist ein eigenes Fahrverhalten auf und lenkt sich fast wie in echt. Die Steuerung selbst wurde jedoch, in Vergleich zu den Vorgängern des Spiels, ziemlich entschärft und ist nicht mehr allzu schwierig zu handeln. Dies hat sowohl positive, als auch negative Aspekte. Der Einstieg ins Renngeschehen wurde definitiv erleichtert, dafür spielt es sich aber auch eher wie ein Arcade-Racer, als eine beinharte Simulation. Profis vermissen einige Finessen, dem rasanten Spielablauf schadet das allerdings wenig.
Hat man Ryan McKane zur Meisterschaft geführt, alle Zwischensequenzen bewundert und sich auf allen 38 Rennstrecken ausgetobt, ist die Luft noch längst nicht raus. Neben den oben erwähnten Privatrennen gibt es noch viele andere Betätigungsmöglichkeiten in "DTM Race Driver". Im Zwei-Spieler-Modus fährt man um die Wette, bei Zeitfahrten stellt man Rundenrekorde auf oder erstellt sich alternativ dazu eigene Wettbewerbe. Dabei kann man vom fahrbaren Untersatz bis zur Anzahl der vorgeschriebenen Pflichtboxenstopps alles selbst bestimmten. Die Beschäftigungsmöglichkeiten und die Motivation kennen dabei keine Grenzen. Spielerisch gibt es an "DTM Race Driver" also wenig zu kritisieren. Im technischen Bereich hingegen schon.
Die Grafik hat viele Licht- und Schattenseiten. Positiv zu erwähnen ist das grandiose Schadensmodell, die detailliert modellierten Fahrzeuge und die realitätsgetreu nachgebauten Rennstrecken. Desweiteren wissen die vielen Kamerapositionen zu gefallen. Das Spielgeschehen läuft dabei fast immer flüssig über den Bildschirm, zu wirklich störenden Rucklern kommt es nur selten. Soweit hört sich das alles gut an, doch leider hatten die Programmierer mit vielen typischen Problemen zu kämpfen, die auf der PS2 keine unbekannten Phänomene sind. Am übelsten sind dabei die Pop Ups, plötzlich im Bildhintergrund auftauchende Grafikobjekte, ausgefallen. Diese fallen bei den meisten Rennstrecken störend ins Auge. Außerdem ist die Umgebungsgrafik relativ grob ausgefallen und weiß nicht sonderlich zu überzeugen.
Am Sound gibt es wiederum wenig zu kritisieren. Die Dialoge wurden komplett deutsch synchronisiert und auch die Autos bekamen einen eigenen, kernigen Motorensound spendiert. Desweiteren haben die Programmierer an einen Boxenfunk gedacht, der den Spieler akustisch über die aktuelle Rennsituation aufklärt.
Die Pal-Umsetzung des Spiels ist durchaus gelungen. Das Spiel leidet weder an Geschwindigkeitseinbußen, noch an störenden Balken oder Übersetzungsfehlern.
Ergänzung vom 02.10.2002, 16:24:
@jetsetradio: Pro Rennen bzw. Saison gehen immer 14 Fahrer an den Start.
Review-Score 5000
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dixip am 02.10.2002 15:41
Sehr gutes Review, wobei mir die Auswirkungen von Schäden auf das Fahrverhalten bis jetzt noch nicht so gravierend aufgefallen sind. Auch die - zweifellos - sehr gute KI wird imo nicht den hohen Erwartungen gerecht.
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DAGOBERT am 02.10.2002 09:08
Gutes review. Jetzt muß ich´s doch kaufen...:)
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Squall am 01.10.2002 23:26
sehr gut geschrieben mein Mitarbeiter halt ;) Stimme mit dem Review auch überein, nachdem ich das Spiel nun auch endlich habe
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jetsetradio am 01.10.2002 18:52
Ja, gefällt mir! Ich hätte noch gern gewusst, wie viele Fahrer denn an den Start gehen?
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GameGod am 01.10.2002 16:36
Gut geschrieben, informativ und mit Screenshots angehaucht - was will man mehr?
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Weitere Reviews zu DTM Race Driver
dixip , 09.04.2003: 84%, Review Score: 4828, 8 Bewertungen, 210x gelesen
"DTM Race Driver reißt mit seinen großen Stärken (extrem realistisch gelungene KI, optisch erstklassiges Schadensmodell) schnell zu Begeisterungsstürmen hin..."
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Gamehero.net, 20.12.2002: 87%, Review Score: 2809, 10 Bewertungen, 411x gelesen
"DTM Race Driver ist ein klasse Rennspiel, das mit interessanten Neuerungen, klasse Lizenzen, fantastischem Schadensmodell und guter Soundkulisse daherkommt..."
Review lesen |
eMaster, 31.10.2002: 68%, Review Score: 1531, 10 Bewertungen, 219x gelesen
"Rein rechtlich gesehen haben Codemasters alle ihre vollmundigen Versprechen gehalten - aufgrund zahlreicher Patzer schafft "Race Driver" jedoch einiges an Unmut..."
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