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Gamecube
Wave Race: Blue Storm
Details zu Wave Race: Blue Storm
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Review von Felix Deutschland
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Der Vorgänger war mein Lieblings-N64-Spiel, und der Nachfolger macht so gut wie alles besser: Sei es der Trainingsmodus, der den Spieler vorbildlich in die neu hinzugekommenen Feinheiten der Steuerung einweist, oder die starken CPU-Gegner (die allerdings im Multiplayer durch Abwesenheit glänzen). War es beim Vorgänger ein leichtes, das Spiel nach relativ kurzer Zeit nach Belieben zu dominieren, setzt der Nachfolger deutliche Impulse in Sachen Spieltiefe: Man muss nicht nur die Kurse aus dem Effeff kennen, auch die Steuerung sollte möglichst fehlerfrei beherrscht werden. Nebenbei sind die Kurse abwechslungsreich und stimmig, einzig und allein die faden Texturen abseits des kühlen Naß können nicht völlig überzeugen: Entweder sind sie farbarm, und/oder unscharf. Dafür entschädigt nicht nur das grafisch schönste, sondern auch glaubwürdigste Wasser der Spielhistorie. Waverace: Blue Storm ist ein forderndes, aber nie unfaires Rennspiel, das nach ein paar Eingewöhnungsrunden langen Spielspaß beschert. |
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Hervorragende Steuerung |
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Gutes Tutorial |
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Netter Soundtrack |
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Verdammt "organisches" Spielgefühl |
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Geniale Wellengrafik |
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Miese Sprachsamples |
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Keine CPU-Gegner im Multiplayer |
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Umgebungsgrafik schwach texturiert |
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Nur 30 FPS und kein 60Hz-Modus |
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Veröffentlicht am 25.05.2002 14:04, dieser Review wurde 406x gelesen.
Schon zum zweiten Mal wird ein Nintendo-Konsolenlaunch in Europa von einem Waverace-Titel begleitet, und wieder war es eines der ersten Spiele, die ich mir für die neue Konsole zugelegt habe. Wie vom Vorgänger erwartete ich ein wunderbar harmonisches, nachvollziehbares Spielgefühl - und wurde positiv überrascht.
Der Titel startet im Gegensatz zum Vorgänger ohne Intro gleich in den Titelscreen, diesmal aber unterlegt von zeitgemäßeren Gitarrenrhytmen. Direkt nach dem ersten Starten empfiehlt es sich auch für alte Waverace 64-Hasen, nach ein paar Gewöhnungsrunden (die mit Sicherheit mit so einigen unfreiwilligen Abtauchern verbunden sind) das sehr gute, in mehrere Lektionen und Einheiten unterteilte Tutorial aufzusuchen. Begleitet von einer Computerstimme könnt ihr so, nachdem ihr euch eine kleine CPU-Vorführung angesehen habt, selbst an den einzelnen kleinen Aufgaben versuchen. So lernt ihr, wie ihr euer Jetski richtig lenkt, wie man taucht und wie die aus dem Vorgänger übernommenen und auch die neu hinzugekommenen Stunts vollführt. Das Tutorial mit seinen einzeln anwählbaren Übungen ist so auch später im Spiel praktisch, wenn man mal den einen oder anderen Trick vergessen hat.
Nachdem mal also ausgiebig geübt hat, kann man das Herzstück von Waverace: Blue Storm in Angriff nehmen: Den Championship-Modus. Anders als vom Vorgänger gewohnt, gibt es nun auf der 5-7 tägigen Tour die Gelegenheit, je nach Laune (und Tageswetterlage) den Kurs auszusuchen. Auf der Tour bereits absolvierte Kurse können jedoch nicht noch einmal gewählt werden. So kann man zum Beispiel anhand der Wettervorhersage entscheiden, wie man jetzt seine Kurswahl trifft: Absolviert man die schwierigeren Kurse nun bei ruhigem Wellengang und Sonnenschein, und dafür die etwas einfacheren bei Sturm und Regen, oder geht man auf Nummer sicher, und versucht unter Optimalbedingungen auf den leichten Strecken Punkte einzufahren? Ein gewisses Taktieren ist schon angebracht, da anders als bei den meisten Rennspielen das Vorankommen in den Wettbewerben mit einer bestimmten Mindestpunktzahl verbunden ist - was dazu führt, das man bei konstant schwacher Leistung schon nach ein paar Läufen seine Siebensachen packen muss. Die Gegner verhalten sich wesentlich intelligenter und ruppiger als beim Prequel, was den Spieler vor eine größere Herausforderung stellt und mehr Langzeitmotivation bietet. Selbst die Bojen, die die Fahrer auf den weitläufigen Kursen in von Schwierigkeitsgrad zu Schwierigkeitsgrad verschiedene Bahnen lenken, sind deutlich kniffliger zu nehmen, was des öfteren dazu führt, das man die eine oder andere verpasst.
Ein weiteres Novum ist die Turbo-Funktion, die nach dem erfolgreichen Umkurven von fünf Bojen einen Boost ermöglicht, allerdings unter der Einschränkung, das die sich aufzuladende Leiste wieder auf Null gesetzt wird. Der Slalom um die Bojen ist auch insofern essentziell für das Gameplay, als das sich die Höchstgeschwindigkeit immerzu steigert, je mehr Bojen man korrekt nimmt. Allerdings nicht unbegrentzt - ab fünf Schwimmern ist wie erwähnt das Maximum erreicht.
Zur Grafik: Die Umgebungsdarstellung gewinnt sicherlich keinen Schönheitspreis, dafür machen die undetaillierten Texturen eine zu schlechte Figur. Deutlicher Pluspunkt des Spiels ist sicherlich das "tragende Element" der Wellenrennerei: Das Wasser. Ob es ruht oder stürmisch in Richtung Ufer gepeitscht wird, ob die Sonne die Umgebung darin reflektieren lässt, oder man bei bewölktem Himmel bis auf den Grund blicken kann - die Witterung und das Wasser befinden sich in ständiger Wechselwirkung, was die Kurse, zusätzlich zu den je nach Schwierigkeitsgrad verschiedenen Routen abwechslungsreicher und anders zu fahren macht. Auf einigen Kursen kann man beim Blick auf den Grund sogar Korallenriffe und Fischschwärme erkennen, ein tolles Gimmick! Die Wellenreiter auf ihren Jetskis sind auch ordentlich animiert sowie texturiert, allerdings zeigen ihre Gesichter nicht besonders viel Liebe zum Detail, was man jedoch nur am Ende der Rennen oder auf dem Siegertreppchen am Ende von Wettberwerben sieht. Im eigentlichen Spiel ist es jedoch ein deutlich angenehmerer Anblick, wenn man stets die wohlgeformte Kehrseite einer brasilianischen Schönheit und nicht den ausladenden Hintern eines übergewichtigen Amerikaners im Blickfeld hat.
Der Sound gibt sich zwiespältig: Da wäre zum einen der von Strecke zu Strecke unterschiedliche Soundtrack, stets passend und stimmig, auf der anderen Seite jedoch kratzige Sprachsamples. Jeder der acht Piloten hat zum Beispiel einen eigenen Teamchef bzw. Trainer, der ihn das ganze Rennen mit Informationen wie zum Beispiel dem Vorsprung in Sekunden oder über die Verfügbarkeit des Turbos versorgt. Allerdings kommentiert der Trainer auch das passieren jeder einzelnen Boje, während man die Turboleiste füllt (danach wird das korrekte passieren mit einem kurzen Soundeffekt bestätigt); sollte man also dazu neigen, seine Turbos direkt zu verbrauchen, sollte man sich auch damit abfinden, ständig die selben Phrasen wie "Well done!", "Great!", "Way to go!" et cetera zu hören (Besonders beim Großbritannier Nigel Carver erweist sich dies als höchst nervig, denn dessen Trainer wurde mit einem unsäglichen Engländer-Akzent versehen). Das Krächzen wird dadurch erklärt, das die Trainer sich ständig über Funk zu Wort melden, allerdings hätte man die Verzerrung auch ohrenfreundlicher wählen oder ganz weglassen können - mit dem 1,5 GB grossen Medium kann man dies jedoch nicht entschuldigen, im Gegensatz zur Modultechnik.
Aber dies ist nur ein kleiner Wehrmutstropfen in einem tollen Spiel, das jeder Rennspielenthusiast mit Gamecube spätestens gestern bei sich im Regal stehen haben muss! ;-)
Ergänzung vom 25.05.2002, 14:15:
Die Screenshots stammen nicht von der PAL-Version, sondern von einer Import- oder Betaversion, die grafische Qualität unterscheidet sich jedoch nicht, nur das HUD ist anders. Folgende Kurse sind im Nachfolger enthalten, die man in ähnlicher Form aus dem Vorgänger kennt: Aspen Lake (Drake Lake), Southern Island, Dolphin Park, Arctic Bay. Der Kurs "Ocean City Harbor" ist eine Kombination des Stadt- und des Hafenkurses aus dem Vorgänger. Neu sind die Kurse "Lost Temple Lagoon" und "La Razza Canal", ein Venedig-ähnlicher Grachtenkurs.
Review-Score 4382
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Eccoman am 27.01.2003 10:46
Doch, du hast die Substanz treffend formuliert und eine nachvollziehbare Wertung abgegeben!
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jetsetradio am 21.01.2003 00:04
Es stimmt schon teilweise was Doki sagt, das du das Spielprinzip nicht offensichtlich machst und es somit für WR-Neulinge schwer ist dir zu folgen. Doch es sind auch alle Infos drin, man bekommt sie nur nicht auf dem Tablett serviert (Mann, was für ein Satz;)). Ansonsten ist´s sprachlich zwar schön, ignoriert meiner Meinung nach, aber auch zu viele Kritikpunkte. Zum einen ist´s teilweise echt arg unfair und zum anderen motiviert´s kaum - der Championship ist nach 2,3 Tagen durch. Mit der Wertung stimme ich so überhaupt nicht überein... muss das mal mit einem Review klarstellen =)
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Doki Nafaso am 20.01.2003 23:32
Hm.. irgendwie fühle ich mich als Nicht-Kenner des Vorgängers doch etwas ausgeschlossen. Und ein grundlegendes Gefühl, wie so ein Rennen abläuft, ist bei mir auch nicht entstanden. Wie unterscheiden sich die Schwierigkeitsgrade? Worauf kommt es beim Rennen am meisten an? Wahrscheinlich kein Review für Wave-Race-Newbies wie mich. Dennoch viele Infos, also "gut".
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Mancubus am 02.06.2002 18:31
Schon wieder ein Spiel, auf das ich richtig Bock bekommen hab. Danke schön auch! ;-)
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Schüni am 28.05.2002 20:02
Kann ich nachvollziehen,denn es ist momentan das beste Palspiel für den GC. :) Sehr gut beschrieben.
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"3. 2. 1. go ! Mit Wave Race:BS feiert Nintendo den erfolgreichen Generationswechsel seiner JetSki Raserei.Die genialen Wettereffekte , das Wellenverhalten und die vielen Spielmodi reihen sich alle in meinen positiven Gesamteindruck ein..."
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Eccoman , 28.07.2003: 67%, Review Score: 3494, 14 Bewertungen, 474x gelesen
"Also, ich verstehe die ganzen 80+ Wertungen nicht! Wave Race: Blue Storm bietet eine schöne Grafik, viele Stunts und eine exzellente Wasserphysik, was zunächst einmal GAR nichts bringt, weil das Spiel schlichtweg scheißenschwer ist..."
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Thomas Veil, 23.06.2002: 65%, Review Score: 1945, 17 Bewertungen, 430x gelesen
"Was soll ich sagen: Das Wichtigste ist nunmal gutes Gamedesign. Und genau hier versagt "Waverace: Blue Storm" meiner Meinung nach auf ganzer Linie..."
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nba3, 26.09.2002: 89%, Review Score: 1357, 8 Bewertungen, 282x gelesen
"Wave Race ist und bleibt das beste Rennspiel auf Nintendo-Konsolen ! Nicht nur Rennspielfans zu empfehlen...."
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Yoshi24, 14.06.2002: 85%, Review Score: -3143, 15 Bewertungen, 261x gelesen
"Ein tolles Spiel, mit dem ihr ganz sicherlich Eure Freude haben werdet. Mir persönlich gefällt der Stuntmodus nicht so gut und ich hätte ihn lieber um noch einen zusätzlichen Schwierigkeitsgrad ersetzt, aber das ist ja Ansichtssache..."
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61% - 70%gut
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